Ein Fünftel aller Unternehmen sagt „Nein“ zum Homeoffice: Mit diesen Problemen müssen sie rechnen

Homeoffice ist mittlerweile zu einem viel diskutierten Punkt in einigen Unternehmen geworden. Sollten Arbeitnehmer:innen immer die Möglichkeit haben, von überall zu arbeiten? Oder sollten sie zumindest für einige Tage in der Woche Präsenz im Büro vor Ort zeigen? Eine Studie von Bitkom zeigt, dass der Trend wohl eher zur letzteren Option und damit weg vom Homeoffice geht.
Immer mehr Unternehmen beenden das Homeoffice
Bei der Umfrage wurden insgesamt 602 deutsche Unternehmen telefonisch befragt, in denen mehr als 20 Mitarbeiter:innen arbeiten. Zunächst zeigt sich, dass 58 Prozent der Unternehmen auch heute noch Homeoffice anbieten – teilweise aber nur für einige Mitarbeiter:innen. 15 Prozent der Unternehmen, die aktuell noch Homeoffice-Optionen anbieten, wollen diese in den nächsten Monaten reduzieren. Fünf Prozent planen sogar, sie ganz abzuschaffen.
Ein Fünftel aller Unternehmen, die früher Homeoffice angeboten haben, macht es mittlerweile nicht mehr. Ein weiteres Fünftel der befragten Firmen hat es Angestellten noch nie ermöglicht, von zu Hause aus zu arbeiten. Das könnte künftig für Probleme sorgen. Denn 57 Prozent der Unternehmen glauben, dass sie ohne Homeoffice-Option schlechtere Chancen haben, neue Mitarbeiter:innen für sich zu gewinnen. Ähnliche Ergebnisse zeigte eine Studie, die herausgefunden hat, was Jobsuchenden wirklich wichtig ist.
Warum rufen Unternehmen dann Mitarbeiter:innen wieder ins Büro zurück? 46 Prozent gehen davon aus, dass diese Änderung nur dazu gedacht ist, unmotivierte Angestellte auszusieben. Dem entgegen stehen 44 Prozent der Unternehmen, die glauben, dass die Produktivität im Homeoffice deutlich höher ist als im Büro vor Ort. Immerhin gibt es aber einen Lichtblick für Arbeitnehmer:innen, die lieber im Homeoffice arbeiten.
Denn gerade große Unternehmen halten weiterhin am Homeoffice fest. 71 Prozent der Firmen, die zwischen 100 und 499 Personen beschäftigen, wollen weiter mobile Arbeitsoptionen bieten. Bei Unternehmen mit mindestens 500 Beschäftigten sind es sogar 74 Prozent. Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst sagt dazu: „In einem angespannten Arbeitsmarkt mit Fachkräftemangel kann eine flexible Arbeitsgestaltung ausschlaggebend sein, wenn es darum geht, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten und zu finden“.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 08.05.2025 veröffentlicht, interessiert jedoch immer noch sehr viele unserer Leser:innen. Deshalb haben wir ihn hier nochmals zur Verfügung gestellt.