Gegen Fake Work und Quiet Vacationing: Warum wir dank KI wieder gerne arbeiten
Fake Work bezeichnet ursprünglich Tätigkeiten, die keinen Mehrwert für das Unternehmen schaffen und nur der Beschäftigung dienen. Doch mittlerweile hat Fake Work eine zweite Dimension erhalten: Mithilfe von Software können wir Arbeit vortäuschen, ohne tatsächlich produktiv zu sein. Von „Homeoffice-Simulant:innen“ ist zum Beispiel die Rede, Quiet Vacationing macht als neues Phänomen die Runde. Können wir das wollen? Nein!
Scheinbeschäftigung und Beschäftigungssimulation – diese zwei Phänomene zeigen symptomatisch, was der modernen Arbeitswelt fehlt: ein klarer Fokus auf echte Wertschöpfung und Arbeit, die Menschen motiviert und ihnen ermöglicht, ihre Fähigkeiten produktiv und kreativ einzusetzen.
Die Lösung? Künstliche Intelligenz, natürlich!
Mit künstlicher Intelligenz können wir nicht nur unsere Produktivität im Sinne der Wertschöpfung optimieren, sondern letztlich die Arbeitswelt so gestalten, dass wir wieder gerne arbeiten.
Wenn Unternehmen KI richtig nutzen, können sie Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, sich auf sinnvolle, kreative und strategische Aufgaben zu konzentrieren. Routineaufgaben, die uns wertvolle Zeit rauben, könnten an Maschinen abgegeben werden, während der Mensch das tut, was Maschinen (noch) nicht können: kreativ denken, strategische Entscheidungen treffen und Empathie in zwischenmenschliche Beziehungen einbringen. KI sollte uns dabei unterstützen, wieder Freude an unserer Arbeit zu finden, weil wir uns auf die Tätigkeiten konzentrieren können, die uns wirklich voranbringen.
In vielen Unternehmen wird leider oft mehr Wert auf Aktivität gelegt als auf echte Ergebnisse. Wir sehen es tagtäglich: Das Gefühl, immer beschäftigt zu sein, drängt die Frage in den Hintergrund, ob das, was wir tun, tatsächlich etwas bewirkt. Menschen wollen jedoch mehr als nur den Eindruck vermitteln, produktiv zu sein – sie sehnen sich nach Arbeit, die einen klaren Sinn hat. Der Wunsch, etwas zu bewirken und einen echten Beitrag zu leisten, ist tief in uns verwurzelt.
Menschen sehnen sich nach sinnvoller Arbeit, nicht nach bloßem Beschäftigtsein
New Work, als Konzept einer neuen Arbeitskultur, setzt genau hier an: Es öffnet das Tor zu einer Arbeitswelt, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und ihm ermöglicht, Verantwortung zu übernehmen und kreativ zu sein. Doch dieser Wunsch nach Selbstbestimmung und Sinn kollidiert häufig mit den Realitäten vieler Organisationen, die immer noch an starren Strukturen – die im schlimmsten Fall etwa zu Beschäftigungssimulation „motivieren“ – und Scheinproduktivität festhalten.
Fake Work, im eingangs geschilderten doppelten Sinne, ist nicht nur ein technisches oder organisatorisches Problem – sondern vor allem ein kulturelles. Die Tendenz bei Mitarbeitenden, Arbeit nur vorzutäuschen, zeigt, dass viele Organisationen den Fokus auf die falschen Prioritäten gelegt haben. In einer Arbeitskultur, in der die bloße Anwesenheit und ständige Verfügbarkeit als Zeichen von Produktivität gewertet wird und wo Scheinbeschäftigung an der Tagesordnung steht, wird echter Fortschritt oft ausgebremst.
New Work ist ebenso wie KI Teil der Lösung: Das Konzept ermutigt Unternehmen, flexiblere Strukturen zu schaffen und den Mitarbeitenden mehr Eigenverantwortung zu geben. Doch dieser Wandel funktioniert nur, wenn er von einem Bewusstsein für die Qualität der Arbeit begleitet wird. Es geht nicht darum, mehr Aufgaben zu erledigen, sondern die richtigen Aufgaben. Das bedeutet auch, die richtigen Fragen zu stellen: Was bringt echten Mehrwert? Wo sind menschliche Fähigkeiten unverzichtbar? Und wie können wir Technologie so einsetzen, dass sie uns unterstützt, anstatt uns in die Falle der Scheinbeschäftigung und Beschäftigungssimulation zu treiben?
Wenn wir KI und New Work gezielt zusammenführen, schaffen wir eine Arbeitswelt, die echte Wertschöpfung ermöglicht und Fake Work endgültig der Vergangenheit angehören lässt. Es liegt an uns, Technologie als Werkzeug zu nutzen, um uns auf die Aufgaben zu konzentrieren, die uns wirklich voranbringen – das ist New Work.