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Angriff auf Ukraine: Video vom „Geist von Kiew“ stammt aus Videospiel

Ein Video macht die Runden, das den „Geist von Kiew“ zeigen soll. Zu sehen ist ein russisches Flugzeug, das abgeschossen wird. Es stammt aber aus einem Videospiel.

2 Min.
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Videospiele können, wie der Digital Combat Simulator, teils sehr realistisch aussehen. (Screenshot: Eagle Dynamics))

Zu einem Krieg gehört auch die symbolische Aufladung von Heldenfiguren. Menschen, ob echt oder nicht, die in ihrem Kampf unsterblich zu werden scheinen. Hoffnungszeichen für die Menschen, die kaum noch Hoffnung sehen können. Eine solche Figur ist der „Geist von Kiew“, ein oder eine Kampfjet-Pilot:in, die laut mehrerer Berichte, einer davon vom ehemaligen Präsidenten Poroshenko, schon mehrere russische Flugzeuge abgeschossen haben soll, ohne dabei selbst getroffen zu werden.

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Ob dieser Mensch nun wirklich existiert oder nicht, ist wohl eher nebensächlich. Die Erzählung von ihm ist wichtig. Dennoch zeigt ein Videoclip, der von einem Abschuss einer russischen Maschine durch den „Geist“ zeugen soll, eindeutig keinen Menschen. Denn das Bildmaterial stammt aus einem Videospiel.

Ein Video wird viral

Zu hören ist das laute Dröhnen der Antriebe und die erstaunten Stimmen von den Zuschauenden. Ein vermeintlich authentisches Video, in Hochformat gedreht, das einen Zweikampf über der Ukraine zeigen soll. Am Ende der Abschuss einer angeblich russischen Maschine: Der „Geist von Kiew“ soll wieder einen Sieg errungen haben.

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Tatsächlich stammen die Aufnahmen aus der Nähe der Ukraine. Aus dem Kaukasus-Gebiet, um genau zu sein, in der Nähe der Krim. Denn da ist die Standard-Map des Videospiels „Digital Combat Simulator“ angesiedelt. Das Spiel wurde von Eagle Dynamics entwickelt. Eine russische Firma, die ihren Sitz inzwischen in der Schweiz hat. Erschienen ist das Spiel 2008 als „Free to Play“-Titel für den PC. Es handelt sich um einen Kampfflug-Simulator, der sogar zu Trainingszwecken von Piloten und Pilotinnen benutzt wird. Er setzt also auf einen hohen Grad an Realismus.

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Ein User hat auf Youtube diesen Simulator genutzt, um ein Video zu erstellen, das den „Geist von Kiew“ zeigen soll. In dem Video, das inzwischen knapp zwei Millionen Aufrufe hat, betont der User, dass es sich um Material aus dem „Digital Combat Simulator“ handelt. Er habe das Video erstellt, um dem „Geist“ Respekt zu zollen. „Falls er echt ist, möge Gott mit ihm sein“, heißt es unter dem Video. „Falls er nicht echt ist, bete ich dafür, dass es mehr wie „ihn“ geben wird.“

Nicht immer direkt teilen

In den Sozialen Medien aber wurde das Video ohne diesen Kontext geteilt. Hier schien es sich um echte Aufnahmen zu handeln. Gegenüber Reuters hat sich ein Sprecher von Eagle Dynamics bereits zu diesem Vorfall geäußert. „Wir sind nicht verantwortlich für die Verbreitung [des Videos], noch befürworten wir den Inhalt“, heißt es.

Während die Verbreitung solcher Videos verständlich ist, zeigen sie doch, dass es in den Sozialen Medien unbedingt notwendig ist, Quellen zu prüfen, bevor Inhalte geteilt werden. Ist dies nicht möglich, sollte von einer Weiterverbreitung abgesehen werden. Wir haben einige Methoden und Tools zusammengetragen, mit denen die Erkennung von Falschmeldungen etwas einfacher wird.

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Kommentare (1)

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Hel

Hier noch ´was zum thema „echte Aufnahmen“…:
https://youtu.be/ICBXCN-hufg

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