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Wenn Game-Engines für den Krieg benutzt werden – und Entwickler Probleme damit haben

Entwicklungen aus der Gamingbranche werden auch in anderen Bereichen eingesetzt. So auch beim Militär. Doch längst nicht alle Entwickler stehen hinter diesem Einsatz.

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Arbeiten Spieleentwickler unwissentlich für die Army? (Foto: Suwatchai Pluemruetai / Shutterstock)

Mit der Unity-Spiel-Engine können Entwickler eine eigene Welt in 3D oder 2D erstellen. Selbst VR- und AR-Anwendungen sind mittlerweile möglich. Mit seiner Entwicklungsplattform zog Unity nicht nur die Aufmerksamkeit von Spieleentwicklern an. Auf der eigenen Website wird die eigene Vielseitigkeit präsentiert. Film, Ingenieurwesen, Architektur, Autobranche, Transport – sie alle nutzen Unity, um ihre Produkte besser zu machen. Aufgelistet wird neben den genannten Branchen auch eine Technologie, die von der US-Regierung und dem Militär verwendet wird.

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Interne Unity-Dokumente, die Waypoint vorliegen, offenbaren nun, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, zu erklären, warum die eigenen Mitarbeiter, die sich angeblich für die Entwicklung von Gaming-Tools angemeldet haben, direkt in die Entwicklung von Militär-Technologie eingebunden werden. Waypoint beruft sich dabei auf drei verschiedene Quellen, bei denen es sich sowohl um aktuelle als auch ehemalige Mitarbeiter von Unity handeln soll. Diese geben an, dass einige Unity-Mitarbeiter unwissentlich für Militär-Kunden arbeiten würden.

Keine klare Stellungnahme von Unity

Die meisten Unity-Mitarbeiter haben nicht sofort Zugriff auf alle Details eines Projekts, an dem sie für das Unternehmen arbeiten. Diese Informationen können zwar in einigen Fällen angefordert werden, doch das ist selten von Erfolg gekrönt. Laut der Waypoint-Quellen wussten nicht alle Unity-Mitarbeiter bis ins Detail, was Unity überhaupt für das Militär tut, nur ob Projekte, an denen sie selbst mitwirkten, für militärische Zwecke genutzt werden. „Es sollte klar kommuniziert werden, wann Leute in die militärischen Teil von Unity eintreten“, wird eine der befragten Quellen, die anonym bleiben wollen, zitiert. Aus den internen Dokumenten sickerte außerdem durch, dass das Wort „Militär“ gemieden wird und in den Aufträgen meist nur von „Regierung“ die Rede wäre.

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Waypoint konfrontierte Unity mit den Vorwürfen und erhielt eine umfangreiche Antwort. Darin wurde jedoch lediglich bestätigt, dass Unity daran arbeite, auch Anwendungen außerhalb des Gamings zu erstellen. Die Nutzung der eigenen Technologie durch das US-Militär sei jedoch keine neue unbekannte Entwicklung. Dafür verwies das Unternehmen auf frühere Verträge mit der US-Luftwaffe, der US-Armee und Rüstungsunternehmen wie Lockheed Martin und Boeing. Spezifische Details könnten nicht genannt werden. Es wurde jedoch vor Abschluss der Verträge gründlich überprüft, ob diese mit den eigenen Werten und Prinzipien vereinbar sind. Ob Mitarbeiter von Unity jemals wissentlich oder unwissentlich bei der Herstellung von Kriegswaffen involviert waren oder wie viel das Unternehmen mit seinen Militärverträgen verdient, ließ Unity unkommentiert.

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