Gelöschte Youtube-Videos: Einspruch führt nur selten zum Erfolg

(Bild: A. Aleksandravicius / Shutterstock)
Youtube hat im Zeitraum von Oktober 2019 bis November 2019 fast 5,9 Millionen Videos wegen Verstößen gegen die Regeln der Videoplattform gelöscht. Bei mehr als 108.000 dieser gelöschten Videos haben die Ersteller der Clips Beschwerde gegen diese Entscheidung eingelegt. Erfolgreich war das selten: Nur 23.471 Videos wurden von Youtube anschließend wiederhergestellt. Google hat diese Zahlen zum ersten Mal im Rahmen des Transparenzberichts zu den Youtube-Community-Richtlinien und ihrer Anwendung veröffentlicht.
Von den 5.887.021 zwischen Oktober und November 2019 gelöschten Videos wurden mehr als 5,3 Millionen automatisch als Community-Verstöße erkannt. Demnach wurde nur etwas mehr als eine halbe Million Videos aufgrund von Meldungen durch Menschen aus dem Verkehr gezogen. Fast 65 Prozent der Videos wurden gelöscht, bevor die Clips auch nur ein einziges Mal aufgerufen werden konnten.
Bei mehr als der Hälfte der Videos gab Google als Grund für die Löschung an, dass es sich um Spam beziehungsweise irreführende und betrügerische Inhalte handeln würde. Knapp 16 Prozent wurden laut Google gelöscht, um den Schutz von Kindern sicherzustellen. Etwa 14 Prozent wurden aufgrund von Nacktheit oder sexuellen Inhalten gelöscht. Bei weniger als zehn Prozent der Löschungen ging es um Gewalt und andere Grausamkeiten. Nicht aufgeführt sind Videos, die aufgrund von Urheberrechtsverstößen entfernt wurden.
Youtuber fordern mehr Transparenz und menschliche Ansprechpartner
Videoersteller fordern seit geraumer Zeit mehr Transparenz im Bezug auf Videolöschungen. Dazu hat sich im Sommer 2019 auch die Youtuber Union mit der IG Metall zu dem Projekt Fairtube zusammengeschlossen. Die Fairtube-Macher fordern unter anderem die Einrichtung einer unabhängigen Schlichtungsstelle. Die soll im Streitfall unabhängig entscheiden, ob eine Löschung gerechtfertigt ist oder nicht. Die Youtuber Union wurde 2018 von dem deutschen Youtuber Jörg Sprave gegründet und engagiert sich für die Belange von Videoerstellern, die auf Googles Videoplattform aktiv sind.
Verstehe nicht, warum man YouTube nicht dazu zwingt. Ein deutsches Angebot, ohne jeglichen Support. Egal wo bei Google, du hast keine Nummer, keinen Ansprechpartner und bekommst immer Roboter-Antworten. Das muss man sich mal reinziehen. Bei Facebook, Amazon und Co kann ich ja auch Hilfe erhalten, nur Google darf machen was sie wollen, ist komplett intransparent und geht in immer mehr Märkte rein, wo sie allein schon aufgrund ihrer Suchmaschine nichts zu suchen haben.