Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

Heißer Jupiter: Warum dieser Planet einen extrem langen Schweif hat

Der Exoplanet WASP-69 b zieht einen kometenähnlichen Schweif aus leichtem Gas hinter sich her, der mehr als 560.000 Kilometer lang ist. Das Phänomen liegt wohl primär in seiner Nähe zum Wirtsstern begründet.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
So stellt sich ein Künstler den Schweif des Exoplaneten WASP-69 b anhand der Forschungsdaten vor. (Quelle: NASA/JPL-Caltech/R. Hurt (IPAC))

Ein Team von Forscherinnen der US-amerikanischen University of California (UC) in Los Angeles beschäftigt sich seit Jahren mit dem Exoplaneten WASP-69 b. Dieser Exoplanet wird als „heißer Jupiter“ klassifiziert.

Anzeige
Anzeige

Stern zerstört langsam die Atmosphäre dieses Exoplaneten

Es handelt sich demnach um einen Gasriesen, der extrem nah an seinem Stern kreist. Diese Nähe führt dazu, dass seine äußere Atmosphäre extrem heiß wird. Damit löst die Sternstrahlung einen Prozess aus, der als Photoevaporation bezeichnet wird.

Damit wird ein astrophysikalischer Prozess beschrieben, bei dem hochenergetische Strahlung eines Sterns die Atmosphäre eines nahegelegenen Himmelskörpers ionisiert und die Gase in den Weltraum austreibt. Dies geschieht, weil die Strahlung den Gasatomen genug Energie zuführt, um ihre Gravitationsbindung zu überwinden. Sie entfliehen also der Schwerkraft ihres Planeten.

Anzeige
Anzeige

Sternwind formt austretendes Gas zu einer Art Kometenschweif

So entweichen von WASP-69 b vorwiegend leichte Gase wie Wasserstoff und Helium. Auf diese Weise verliert der Planet langsam aber sicher seine Atmosphäre, die dann durch den Sternwind zu seinem charakteristischen Schweif geformt wird. Ohne den Einfluss des Sternwindes würden sich die Gase kreisförmig um den Planeten verteilen.

Ein Sternwind ist ein kontinuierlicher Strom geladener Teilchen, die aus der äußeren Atmosphäre eines Sterns, seiner Korona, nach außen in den Weltraum strömen. Auf der Erde kennen wir das Phänomen des Sonnenwinds, der stetig mit dem Magnetfeld unseres Planeten interagiert, was zu elektromagnetischen Störungen, aber auch zu den gern gesehenen Polarlichtern führt.

Anzeige
Anzeige

Der Astrophysiker und Hauptautor einer Studie zu WASP-69 b, Dakotah Tyler von der UCLA, vergleicht den gasförmigen Schweif des Exoplaneten mit dem eines Kometen und führt ihn eindeutig auf die starken Sternwinde zurück. Das bedeute indes auch, dass er sich verändern kann, so Tyler: „Wenn der Sternenwind nachlassen würde, könnte man sich vorstellen, dass der Planet immer noch einen Teil seiner Atmosphäre verliert, aber er wird einfach nicht zu einem Schweif geformt.“

Der von Tyler und seinem Team beobachtete Schweif erstreckt sich über mehr als 560.000 Kilometer. Diese Länge muss aber nicht das tatsächliche Ende des Schweifs bedeuten. Tylers Team war lediglich an das Ende der Beobachtungsmöglichkeiten gelangt.

Anzeige
Anzeige

Exoplanet verliert Unmengen Gas, ist aber nicht gefährdet

Durch die Photoevaporation verliert WASP-69 b etwa 200.000 Tonnen Gas pro Sekunde, was dennoch als langsam klassifiziert wird. So verschwindet pro eine Milliarde Jahre eine Materialmenge, die der Masse des Planeten Erde entspricht.

Da dessen Sonnensystem etwa 7 Milliarden Jahre alt ist, gehen die Forscher:innen davon aus, dass WASP-69 b inzwischen das Masseäquivalent von sieben Erden verloren hat. Dennoch sehen Tyler und sein Team die Existenz der Atmosphäre des Planeten nicht in Gefahr.

Die vollständige Studie kann im „The Astrophysical Journal“ nachgelesen werden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren