Ein glühender Ozean auf dem Mond: Neue Daten unterstützen Kollisionstheorie
Laut der Kollisionstheorie ist der Mond aus dem Zusammenstoß der Erde und einem Objekt der Größe des Mars namens Theia entstanden. Die Trümmer dieses Zusammenstoßes sollen dann vor rund 4,5 Milliarden Jahren den Mond gebildet haben. Durch den gewaltigen Aufprall wurde so viel Energie freigesetzt, dass die Oberfläche damals vermutlich aus geschmolzenem Gestein, also Magma, bestand. Neue Daten der indischen Chandrayaan-3-Mission unterstützen diese Theorie jetzt.
Gleiche Gesteinsart auf dem Mond verteilt
In dieser Region besteht die Mondoberfläche hauptsächlich aus Ferroan-Anorthosit. Diese Gesteinsart hat sich geformt, als sich der Magma-Ozean abkühlte und so die Kruste bildete, berichtet Phys.org.
Die chemische Zusammensetzung der Proben der indischen Mission zeigt zudem Ähnlichkeiten mit Proben von anderen Stellen des Mondes. Diese wurden von der amerikanischen Apollo-16-Mission und der sowjetischen Luna-20-Mission gesammelt.
Da die chemische Signatur der Proben an weit entfernten Orten des Mondes sehr ähnlich ist, gehen die Forscher davon aus, dass sich der Lava-Ozean über die gesamte Oberfläche des Mondes, oder zumindest große Teile des Mondes erstreckt hat.
Die Entstehung der Magma-Theorie
Die Theorie des Magma-Ozeans auf dem Mond entstand nach der Apollo-11-Mission, nachdem die Forscher herausgefunden haben, dass die Kruste des Planeten aus dunklen Basalten und helleren Ferroan-Anorthositen bestand.
Auffällig ist, dass die Vorderseite des Mondes eine dünne Kruste und mehr vulkanische Aktivitäten zeigt, während die Rückseite des Mondes überwiegend aus Ferroan-Anorthosit besteht und eine dickere Kruste hat.
Die Analysen des Gesteins der indischen Mondmission haben die Forscher in einer Studie im Journal Nature veröffentlicht.