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„Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die gewaltigste.“ Dieses Zitat geht auf Heinrich Heine zurück. Und so sehr wir uns auch bemühen, es ist schwer, dem Gedanken etwas entgegenzusetzen. Lesen entwickelt uns weiter, vermittelt Wissen und fordert unsere Vorstellungskraft heraus. Außerdem kann ein gutes Buch auch ein Ruhepol sein. In einer Welt, in der Informationen in 240 Zeichen nur so über den Bildschirm rasen, kann ein abgeschlossenes Werk nötige Orientierung liefern. Bücher geben so viel!
Natürlich gibt es einige Werke in meinem Ressort „Arbeitswelt“, die ich jedem und jeder ans Herz legen kann. In der Folge empfehle ich sieben Bücher, die vielleicht auch deine berufliche Karriere fördern. Die Bücher behandeln unterschiedliche Themen – von der Entwicklung über die Sinnsuche bis hin zur Verhandlungsstärke und der Selbstorganisation. Wer selber einen Tipp hat, ist in den Kommentaren herzlich eingeladen. Vielleicht ergibt sich hier eine spannende Leseliste, die sich ständig erweitert. Viel Spaß beim Stöbern!
1. Karriere-Ratgeber: „Pivot“ (Entwicklung)
Jenny Blake ist Autorin und ehemalige Managerin des Karriereentwicklungsprogramms bei Google. Sie zeigt in ihrem Bestseller „Pivot: The Only Move That Matters is Your Next One“, wie du deinen nächsten Karriereschritt methodisch angehen kannst. Dieses Buch richtet sich an alle, die nach einer Antwort auf die Frage „Wie geht es weiter?“ suchen. Und das ganz unabhängig davon, ob Stillstand im eigenen Job adressiert, ein Karriereneustart hingelegt oder ein eigenes Unternehmen gegründet werden soll. Häufig braucht es nur einen kleinen Schubser. Dein beruflicher Erfolg hängt auch von deiner Fähigkeit ab, den nächsten Schritt zu gehen. Blake findet mit dir heraus, wie der aussehen kann. Mir hat das Buch viel Freude bereitet und mich noch fester an mich glauben lassen als sowieso schon.
2. Karriere-Ratgeber: „Start with Why“ (Sinn)
Simon Sinek hat eine Unternehmerbibel geschrieben, die die meisten Menschen in meiner Branche kennen. Aber diese Liste funktioniert nicht ohne „Start with Why“ – wer es also schon kennt, darf es gerne verschenken. Dass das Buch so populär ist, hat einen einfachen Grund: Es beschäftigt sich mit dem Kern aller Dinge, die wir tun – oder besser gesagt tun sollten: Dem Sinn. „Warum machst du etwas?“ Diese Frage muss stets vorausgehen, wenn du nicht Gefahr laufen willst, die Leidenschaft zu verlieren. Zwar richtet sich das Buch in erster Linie an Gründer. Sie sollen sich die Frage stellen, bevor sie ein Unternehmen gründen, um sicherzustellen, dass sie auch wirklich einen „Need“ adressieren. Jedoch – und da werden die meisten Menschen, die das Buch gelesen haben, zustimmen – gilt die Frage auch für die eigene Karriere. Und zwar unabhängig davon, ob man gründet oder nicht.
3. Karriere-Ratgeber: „Mistakes I Made at Work“ (Fehlerkultur)
Niemand kommt perfekt auf die Welt. Niemand weiß alles sofort. Wir lernen aus Erfahrungen. Dazu gehören sicher auch Erfolge, aber den größten Einfluss auf uns haben die Fehler, die wir machen. In „Mistaktes I Made at Work“ hat Jessica Bascal insgesamt 25 Frauen interviewt, die keinen Hehl aus ihren Patzern machen. Sie haben über ihre schwierigsten Momente im Arbeitsleben gesprochen. Es sind Führungspersönlichkeiten aus Kunst und Kultur, der Finanzbranche und Tech. Sie berichten, inwiefern sie nachdenklicher, zielgerichteter und durchsetzungsfähiger wurden. Weil sie aus Fehlern lernten und nicht, weil sie nie welche gemacht haben. Das Buch ist für alle Berufstätigen interessant, die Angst davor haben, an Aufgaben zu scheitern.
4. Karriere-Ratgeber: „Get a Life, Not a Job“ (Erfüllung)
In einem früheren Berufsleben habe ich beim Hamburger Zoll gelernt. Mit dieser Info will ich niemanden langweilen, aber sie passt ganz gut zu diesem Buch. Der Grund: Ich habe diesen Job nicht besonders gemocht. Das lag nicht an den Menschen, das lag daran, dass ich nicht der Typ für eine Amtsstube war. Damals stand für mich fest: Meine Arbeit gehört zu meinem Leben und das bedeutet, sie muss mich erfüllen. Und da kommt „Get a Life, Not a Job“ von Paula Caligiuri ins Spiel. Denn sie hat das, was in mir wie in vielen anderen Menschen vorging, in Buchform gegossen. Sie erzählt davon, wie wichtig es ist, seine Berufung zu finden und was für einen Einfluss der Job auch auf das Privatleben, auf die finanzielle Sicherheit und die Kontrolle über die berufliche Zukunft hat. Das Buch ist nicht nur für Berufseinsteiger, sondern vor allem auch für Sinnsuchende ein Muss.
5. Karriere-Ratgeber: „Deep Work“ (Konzentration)
Konzentriert arbeiten – das ist etwas, das vielen Berufstätigen heute nicht mehr vergönnt ist. Die Zeiten sind schnell, der Druck hoch. Was morgens war, ist abends schon wieder obsolet. Und dann die ganzen Ablenkungen durch Benachrichtigungen am Smartphone. Auch die Digitalisierung nervt manchmal ganz schön. Cal Newport hat mit „Deep Work“ eines der wichtigsten Bücher zum Thema rundum Fokus geschrieben. Er erzählt unter anderem die Geschichten des Psychiaters Carl Gustav Jung, des Forscher Charles Darwin und des Historikers David McCullogh und verrät, welche Routinen diese Menschen etablierten, um sich zu konzentrieren und nachzudenken. Wichtig ist das vor allem, weil wir es heute zunehmend verlernen, uns ganz tief in eine Sache einzuarbeiten. Das führt zu Problemen: Wir reagieren nur noch, statt zu agieren. Newport will das ändern.
6. Karriere-Ratgeber: „Das Harvard-Konzept“ (Verhandlung)
Auch das ist leider gang und gäbe heute: Jeder ist sich selbst der Nächste. Eine kulturelle Entwicklung, die Einzelne vielleicht stark macht, uns als Gesellschaft aber schwächt. Denn das bedeutet vor allem auch Misstrauen gegenüber anderen Menschen. Diese Einzelkämpfer-Mentalität hinter sich zu lassen, ist Thema in „Das Harvard-Konzept“ von Roger Fisher und seinen Co-Autoren. Es geht in dem Klassiker um eine Verhandlungstechnik, deren Ziel es ist, die Parteien grundsätzlich immer in eine Win-win-Situation zu führen. Ich habe das Buch verschlungen und es hat mir in vielen Situationen schon gute Dienste erwiesen – etwa bei Gehaltsverhandlungen oder im Rahmen eines Konfliktes. „Das Harvard-Konzept“ ist ein Buch, dass dich deine ganze Karriere über begleiten wird.
7. Karriere-Ratgeber: „Das 80/20-Prinzip“ (Selbstorganisation)
Es gibt immer irgendwas zu tun. Ist eine Aufgabe abgeschlossen, folgt die nächste und die nächste und die nächste. Schön und gut, aber sind all diese To-dos immer entscheidend? Produktivitäts-Nerds kennen natürlich das Pareto-Prinzip. Es besagt, dass Arbeitende mit 20 Prozent der Aufgaben satte 80 Prozent an Mehrwert einfahren können. Andersherum gibt es 80 Prozent an Aufgaben, die mit 20 Prozent nur geringfügig Mehrwert liefern. Der Autor Richard Koch hat diesen Umstand in „Das 80/20-Prinzip“ thematisiert. Er erklärt, wie Leserinnen und Leser die Aufgaben identifizieren, die wichtig sind, und warum es manchmal besser ist, die anderen lieber liegen zu lassen. Mir persönlich hat das Buch noch einmal den Blick für das Wesentliche geschärft und dafür gesorgt, dass ich verstärkt darauf schaue, womit ich meine Arbeitszeit verbringe.