Seize what is starting: Wie künstliche Intelligenz Innovationen für die Beauty-Branche schafft
„Es versteht sich von selbst, dass künstliche Intelligenz sich über viele unserer Tätigkeiten spannt“, sagte Nicolas Hieronimus während einer Telefonkonferenz zu den Ergebnissen der L’Oréal Gruppe für das vierte Quartal 2023. „Diese neue Welt, in der wir leben“, so Hieronimus weiter, „ist eine Welt, in der wir KI nutzen werden – und wir brauchen Daten, um diese voranzutreiben“.
Die Datenplattform des Unternehmens beherbergt dabei unfassbare 10 Petabyte an Daten – ein Petabyte sind 1.024 Terabyte, also mehr als 10.000 Terabyte. Diese Daten werden von zahlreichenTeams bei L’Oréal genutzt, um alle Arten von KI-Modellen, einschließlich der neuesten LLM (Large-Language-Modelle), zu betreiben.
Ein Beispiel für die Nutzung dieser Daten ist das Erreichen der selbst gesetzten Nachhaltigkeitsziele der Gruppe. Durch innovative, daten- und KI-gestützte Lösungen in den Bereichen Produktentwicklung, Verpackungsdesign und Supply Chain möchte die L’Oréal Gruppe langfristig nachhaltige Produkte und Innovationen entwickeln, die sowohl für Endverbraucher:innen als auch für professionelle B2B-Kund:innen keinerlei Beeinträchtigung in der Nutzung und Wirkung mit sich bringen.
L’Oréal Paris Beauty Genius: Der 24/7-Schönheitsassistent
Ein weiteres Beispiel für die smarte Datennutzung in Kombination mit generativer KI ist der L’Oreál Paris Beauty Genius, ein virtueller Assistent für personalisierte Diagnostiken, wie zum Beispiel Hautanalysen, Produktempfehlungen oder Fragen und Antworten rund um das Thema Make-Up und Beauty.
Der Beauty Genius nutzt das L’Oréal Paris-eigene Wissen in den Bereichen Haarpflege, Haarfarbe, Make-up und Hautpflege und zieht klinische Studien sowie Inhaltsstoffe, Routinen und Wissen über einen umfangreichen Produktkatalog hinzu, um Verbraucher:innen zu beraten und ihnen zu helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. So können anhand von Fotos und Nutzer:innenbeschreibungen beispielsweise Tipps für die Skin- oder Haircare gegeben werden; Beauty Genius bietet hier personalisierte Empfehlungen für über 750 Hautpflege-, Make-up- und Haarfärbeprodukte von L’Oréal Paris.
CREAITECH: Das Gen-AI Beauty-Content-Lab
Unter dem Namen CREAITECH hat die L’Oréal Gruppe ein fortschrittliches Labor mit Tools für Gen-KI-Experimente erschaffen. Das Ziel: die Produktion von Inhalten für die Marken der Gruppe nachhaltig zu verbessern.
CREAITECH ermöglicht es L’Oréal, die Erstellung von markenkonformen und lokalisierten Inhalten für seine 37 Marken zu skalieren und gleichzeitig die Marketingteams von L’Oréal in den neuesten KI-Technologien zu schulen. Die Gruppe kündigt außerdem eine Partnerschaft mit Meta und führenden Content-Entwickler:innen an, um die Grenzen der Kreativität weiter zu verschieben.
„Gepaart mit der menschlichen Kreativität ist Technologie am beeindruckendsten – und gibt den Nutzer:innen ein vielseitiges Werkzeug zur Selbstdarstellung und zum Ausdruck ihrer Marken“, erzählt Asmita Dubey, Chief Digital and Marketing Officer der L’Oréal Gruppe. „Unser CREAITECH Gen-AI Beauty Content Lab ist ein Beweis dafür, was eine menschliche Hand und ein Gen-AI-Tool zusammen an Kreativität erreichen können. Mit unseren neuen Brand Custom Models können wir Gen-AI trainieren, die einzigartigen visuellen Codes unserer Marken zu erkennen und innovative Beauty-Kampagnen schneller umzusetzen – ohne unsere Prinzipien der verantwortungsvollen KI zu verletzen.“ Zu diesen Prinzipien gehört unter anderem, dass keine KI-generierten, lebensechten Bilder von Gesicht, Körper, Haaren und Haut verwendet werden, um die Produkte in der externen Kommunikation zu bewerben.
ModiFace: Augmented Reality trifft auf KI
ModiFace ist ein globaler Marktführer im Bereich Augmented Reality und künstliche Intelligenz für die Schönheitsbranche und wurde 2018 von der L’Oréal Gruppe übernommen. Die Zusammenarbeit markiert einen wichtigen Meilenstein, um das Beauty-Erlebnis für Konsument:innen neu zu definieren – und ist das erste Mal überhaupt, dass L’Oréal ein Tech-Unternehmen übernahm.
So haben ModiFace und L’Oréal Research Innovation gemeinsam eine digitale Hautdiagnose entwickelt, die auf 15 Jahren wissenschaftlicher Forschung zur Hautalterung durch die Teams von L’Oréal Research & Innovation basiert. Die erste Anwendung dieser neuen Hautdiagnose ist Vichy SkinConsultAI, eine maßgeschneiderte Diagnose in drei einfachen Schritten:
- Nutzer:innen laden ein Selfie auf der Website hoch, woraufhin die Technologie das Material auf die sieben Zeichen der Hautalterung untersucht: Falten unter den Augen, mangelnde Festigkeit, feine Linien, mangelnde Ausstrahlung, dunkle Flecken, tiefe Falten und Poren.
- Die Alterserscheinungen werden dann von der KI analysiert und Nutzer:innen erfahren ihre persönliche Hautalterungsmatrix, ihre Hautstärken und die Prioritäten, auf die sie reagieren müssen.
- Jede:r erhält außerdem eine personalisierte Produktroutine, um die individuellen Hautbedürfnisse optimal zu pflegen.
Pioniere der Beauty-Tech-Welt
„Als jahrelange Vorreiter:innen in der Beauty-Tech-Branche sind wir fest davon überzeugt, dass Technologie die Grenzen des Möglichen verschieben kann, um das Leben von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern. Mit fortschrittlicher Diagnostik, erweiterten Beauty-Diensten, Gen-AI-Assistenten, erweiterter Kreativität und bahnbrechenden elektronischen Geräten gestalten wir die Schönheit der Zukunft personalisierter, inklusiver und verantwortungsbewusster“, so Barbara Lavernos, stellvertretende CEO für Forschung, Innovation und Technologie der L’Oréal Gruppe.
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