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KI-Bremse: Warum Microsoft seine Rechenzentren einfriert

Der weltweite Rechenzentrumsboom bekommt erste Risse – und ausgerechnet Microsoft tritt als Bremser auf. Bislang hatte sich das Unternehmen als Vorreiter in Sachen Cloud und Künstliche Intelligenz (KI) positioniert, weshalb Experten dieses Signal auch als Weckruf verstehen.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Microsoft legt große Pläne rund um Rechenzentren auf Eis. (Bild: Below the Sky/Shutterstock)

Microsoft zieht sich überraschend aus mehreren geplanten Rechenzentrumsprojekten zurück – unter anderem in Großbritannien, Indonesien, Australien und mehreren US-Bundesstaaten wie Illinois, Wisconsin und North Dakota. Das geht aus Recherchen von Bloomberg hervor.

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Gigantische Pläne liegen nun auf Eis

Die Liste der pausierten oder verzögerten Projekte ist beeindruckend:

  • In der Nähe von London beendete Microsoft Verhandlungen über ein Gelände, das besonders für den Einsatz leistungsstarker Nvidia-Chips prädestiniert gewesen wäre.
  • In Jakarta ruht der Ausbau eines bestehenden Rechenzentrums.
  • Selbst das 3,3-Milliarden-Dollar-Projekt in Wisconsin liegt derzeit brach – trotz bereits investierter 262 Millionen US-Dollar.
  • In North Dakota ließen langwierige Verhandlungen mit dem Anbieter Applied Digital eine exklusive Partnerschaft scheitern – das Projekt wurde an andere Interessenten vergeben.

Bloomberg beruft sich mit diesen Angaben auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

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Ein Microsoft-Sprecher bestätigte gegenüber dem Medienhaus zwar Änderungen an den Rechenzentrumsplänen, ging dabei aber nicht auf die einzelnen Projekte ein: „Da die Nachfrage nach KI weiter wächst und unsere Präsenz in Rechenzentren weiter ausgebaut wird, zeigen die vorgenommenen Änderungen die Flexibilität unserer Strategie.“

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Hinter den Kulissen kursieren jedoch andere Interpretationen: Analystinnen und Analysten sehen Anzeichen für eine mögliche Überhitzung des Marktes. Neue Player wie das chinesische Start-up DeepSeek zeigten, dass KI-Lösungen künftig mit deutlich weniger Rechenpower auskommen könnten.

OpenAI investiert Milliarden, Microsoft hält sich zurück

Laut Expertinnen und Experten der Investmentbank TD Securities ist der Rechenzentrum-Rückzug von Microsoft auch ein Anzeichen einer Verlagerung von OpenAI – bislang Microsofts engstem KI-Partner – hin zu alternativen Partnern. OpenAI hat Anfang 2025 ein Joint Venture mit der SoftBank Group Corp. und Oracle Corp. angekündigt, das plant, mindestens 100 Milliarden Dollar und bis zu 500 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur zu investieren.

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Die einst enge Partnerschaft zwischen Microsoft und OpenAI gilt schon seit Längerem als abgekühlt. Jüngsten Berichten zufolge will Microsoft künftig nicht mehr exklusiv mit OpenAI kooperieren, wenn es um die Integration von KI-Funktionen wie Copilot geht – und verzichtete zuletzt auf neue gemeinsame Projekte mit dem milliardenschweren KI-Start-up.

Milliarden bleiben im Spiel – aber mit anderem Fokus

Dennoch hält Microsoft an seinem Investitionsziel fest: Rund 80 Milliarden US-Dollar sollen bis Juni 2025 in Rechenzentren fließen. Allerdings mit neuem Fokus: Statt neuer Mega-Projekte sollen bestehende Standorte effizienter ausgebaut und schneller online gebracht werden.

Laut Experten wie Ed Socia vom Analyseunternehmen datacenterHawk ist das eine Reaktion auf reale Hürden: Lieferschwierigkeiten, Fachkräftemangel und schleppende Stromanbindung machen viele Neubauten zu Geduldsproben. Da sei Flexibilität wichtiger als Größe.

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