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Ist das noch Vibe-Coding? Kiro will sich von Cursor und Co. abgrenzen – wir haben das KI-Tool getestet

KI-gestützte Entwicklungsumgebungen gibt es einige. Kiro soll sich von denen abgrenzen, indem es den Fokus auf die klare Definition von Entwicklungsanforderungen legt. Wie funktioniert das – und ist das eigentlich noch Vibe-Coding?

3 Min.
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Kiro setzt bei der KI-basierten Programmierung auf Planung. (KI-generiertes Bild: Midjourney / t3n)

Vibe-Coding: Der Begriff entstand erst im Februar 2025 und ist seitdem fest im Tech-Vokabular verankert. Gemeint ist die Software-Entwicklung mithilfe KI-gestützter Entwicklungsumgebungen wie Cursor oder Windsurf. Statt selbst zu programmieren, entsteht der Code hier in einem Dialog mit einer KI.

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Erfunden wurde der Begriff von OpenAI-Mitgründer Andrej Karpathy. Der definiert Vibe-Coding als eine neue Art der Programmierung, „bei der man sich ganz den Stimmungen hingibt, die Exponentiale umarmt und vergisst, dass der Code überhaupt existiert.“ Das klingt entspannt. Irgendwie nach Surfer-Kultur, Strand und Cocktails.

Dabei sieht die Software-Entwicklung in den meisten Fällen anders aus. Denn ungeachtet der genutzten Werkzeuge ist es in aller Regel Arbeit. Arbeit, die festgelegten Regeln folgt. Regeln, die es aus gutem Grund gibt. Denn am Ende der Arbeit soll auch das herauskommen, was ursprünglich geplant war.

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Kiro macht Schluss mit „goode vibes only“

Rein optisch unterscheidet sich Kiro zunächst nicht sonderlich stark von Cursor oder Windsurf. Kein Wunder, denn wie die beiden basiert auch Kiro auf Microsofts quelloffener Entwicklungsumgebung VS Code. Sobald ihr aber ein neues Projekt anlegt, zeigt sich der große Unterschied zwischen Kiro und den Platzhirschen.

Denn unter dem gewohnten Eingabefeld für euren Prompt habt ihr hier zwei Auswahlmöglichkeiten: Vibe und Spec. Bei Ersterem könnt ihr euch, um bei Karpathy zu bleiben, gleich euren „Stimmungen hingeben“ und die KI drauflos programmieren lassen. Wählt ihr hingegen Spec, dann hilft euch die KI erstmal dabei, die genauen Anforderungen an euer Projekt auszuformulieren.

Dazu reicht zunächst eine einfache Beschreibung des gewünschten Ziels. Basierend auf den bereits im Projekt hinterlegten Informationen schreibt euch Kiro dann eine Liste an Anforderungen – in Form von Anwendererzählung und Akzeptanzkriterien.

Sofern ihr damit zufrieden seid, geht Kiro für euch in die Designphase über. In einem weiteren Dokument beschreibt die KI erneut das Projektziel, definiert hier aber auch, wie das Ganze in das Projekt integriert werden soll, wie die Projektstruktur aussehen soll, und welche Komponenten und Schnittstellen benötigt werden.

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Bevor Kiro auch nur eine Zeile Code generiert, beschäftigt sich das Tool erstmal ausgiebig mit der Planung. (Screenshot: Kiro / t3n)

Sofern ihr auch mit den Ergebnissen der Designphase zufrieden seid, geht es in die Planungsphase. Hier zerlegt Kiro die Arbeit in eine Reihe von Tasks, denen wiederum jeweils die dazugehörigen Anforderungen zugewiesen werden.

Ein Task nach dem anderen

Abhängig davon, wie viele Änderungen ihr in den verschiedenen Schritten über das Chat-Interface in Auftrag gegeben habt, dürftet ihr jetzt schon eine ganze Weile mit Kiro interagiert haben. Nur Code ist bis jetzt noch keiner entstanden. Damit sich das ändert, müsst ihr im nächsten Schritt die einzelnen Tasks der Reihe nach mit einem Klick anstoßen.

Jetzt wird es betriebsam im Ausgabefeld der KI: Dateien werden gelesen und verändert, Probleme entdeckt und gelöst. Bei allem erklärt Kiro jeweils, was und warum sie das gerade tut. Am Ende sollte die Aufgabe abgeschlossen sein und ihr könnt den nächsten Task anstoßen.

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Wie lange das dauert, hängt von euren Vorgaben ab. Der ganze Prozess zieht sich allerdings in unseren Versuchen eindeutig länger hin, als wir dafür mit Cursor oder Windsurf gebraucht hätten. Allerdings stehen am Ende auch weniger Überraschungen.

Durch die genaue Definition des gewünschten Ergebnisses haben wir auch keine größeren Änderungswünsche. Der Dialog, der das Vibe-Coding mit Cursor bestimmt, entfällt über weite Teile der Entwicklung. Dementsprechend geben wir auch keinen sonst wie gearteten Stimmungen nach. Aber, und da unterscheidet sich Kiro dann doch nicht so sehr von der Konkurrenz, mit dem eigentlichen Code haben wir nicht viel zu schaffen.

Lokale KI: Mit diesen 5 Tools kein Problem

Lokale KI: Mit diesen 6 Tools kein Problem Quelle: Midjourny / t3n

Fazit

Um mal in der Gefühlswelt zu bleiben, die auch Karpathy bei seiner Definition von Vibe-Coding bemüht hat: Irgendwie fühlt sich die Entwicklung mit Kiro mehr wie Arbeit an, als es etwa bei Windsurf der Fall war. Das ist aber nicht unbedingt etwas Schlechtes.

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Wer es strukturierter mag, der sollte Kiro auf jeden Fall ausprobieren. Auch wenn sich eine ähnliche Arbeitsweise mit entsprechenden Prompts sicherlich auch mit Cursor oder Windsurf umsetzen ließe, nimmt euch Kiro durchaus hilfreich an die Hand und führt euch durch den Entwicklungsprozess.

Besser oder schlechter ist das Ergebnis am Ende nicht. Zumal Kiro zumindest in der aktuellen Preview-Version auch nur Claude Sonnet in den Versionen 4.0 und 3.7 unterstützt. Die sind gut geeignet dafür, die Konkurrenz bietet aber deutlich mehr Flexibilität bei der Wahl des gewünschten KI-Modells.

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