Mastercard will noch 2021 das eigen Bezahlnetzwerk für Kryptowährungen öffnen. Der Kreditkartenanbieter will allerdings nur Kryptowährungen zulassen, die eine gewisse Stabilität bieten und daher auch als Zahlungsmittel in Frage kommen. Außerdem müssen alle von Mastercard zugelassenen Kryptowährungen den im jeweiligen Einsatzgebiet geltenden Gesetzen entsprechen.
„In erster Linie brauchen wir Verbraucherschutz, einschließlich Datenschutz und Sicherheit der Verbraucherdaten – das gleiche Maß an Sicherheit, das die Menschen von ihren Kreditkarten erwarten“, erklärt Mastercards Blockchain-Vize Raj Dhamodharan. Er erwartet, dass sich Verbraucher und das Ökosystem langfristig vor allem auf sogenannte Stablecoins konzentrieren, und genau die wolle man daher auch als Zahlungsmittel zulassen.
Als Stablecoins werden Kryptowährungen bezeichnet, die aufgrund einer automatisierten oder aktiv gesteuerten Geldpolitik eine geringere Volatilität aufweisen, als andere Digitalwährungen. Ein Beispiel dafür wären an den US-Dollar gebundene Kryptowährungen wie Tether und USDC oder das an Gold gebundene DGX.
Mastercard: Kryptoengagement wird deutlich ausgebaut
Schon in den vergangenen Jahren war Mastercard an verschiedene Kryptoprojekten beteiligt. Das Unternehmen bot dabei in Kooperationen mit verschiedenen Partnerunternehmen Kreditkarten an, über die Besitzer von Kryptowährungen direkt im Laden bezahlen konnten. Allerdings wurden die Kryptowährungen dazu bei jeder Transaktion in klassische Währungen umgetauscht.
Wenn das Mastercard-Netzwerk jedoch direkt Kryptowährungen als Zahlungsmittel unterstützt, fällt dieser Umtausch weg. „Unsere Umstellung auf die direkte Unterstützung digitaler Assets wird es viel mehr Händlern ermöglichen, Kryptowährungen zu akzeptieren“, so Dhamodharan.
Visa hatte bereits Anfang Februar 2021 angekündigt, zukünftig Kryptowährungen zu unterstützen. Der Mastercard-Konkurrent will Banken eine Softwareschnittstelle bereitstellen, über die Zahlungen mit Kryptowährungen in das eigene Angebot integriert werden können. Auch Visa will das entsprechende Angebot noch in diesem Jahr starten.
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