Anzeige
Anzeige
News

Meta konnte Hassrede nicht verhindern: Riskiert Facebook-Bann in Kenia

Facebook schafft es nicht, Hassposts in Kenia zu löschen oder direkt zu blockieren. Darum gibt eine kenianische Behörde dem Unternehmen sieben Tage Zeit, um die Lage zu ändern.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

In Kenia stehen Wahlen vor der Tür. (Foto: Meta)

In Kenia stehen Wahlen an und Facebook möchte dazu beitragen, dass in dem afrikanischen Land sichere Parlamentswahlen stattfinden, wie Meta in einem Blogpost beschreibt. Demnach möchte das Unternehmen die „Verbreitung von Fehlinformationen reduzieren und schädlicher Inhalte aus unseren Apps entfernen.”

Anzeige
Anzeige

Um das zu erreichen, hat Meta ein Team aus Experten zusammengestellt, die aus Kenia stammen und bestens mit der Region vertraut sind. So können sie die dortige Lage vor den Wahlen besser verstehen und dementsprechend reagieren. Die Wahlen finden erst am 09. August statt, aber die kenianische National Cohesion and Integration Commission (NCIC) prangert Meta jetzt schon an, da es Hassrede nicht rechtzeitig verhindern konnte.

NCIC droht mit Bann

Die kenianische Behörde droht dem Social-Media-Riesen mit einem Bann, solle dieser die Verbreitung von Hassrede auf der Plattform innerhalb von sieben Tage nicht stoppen können. Dabei beziehen sie sich auf einen Report der Interessenvertretung Global Witness und Foxglove.

Anzeige
Anzeige

Demnach löschte Meta hasserfüllte Kommentare, Posts und Kampagnen nur sehr langsam und konnte dessen Verbreitung nicht rechtzeitig verhindern. Das heize das eh schon volatile politische Klima in dem Land nur noch weiter an. Gerade für die kommende Wahl solle Meta die Inhalte besser moderieren.

Anzeige
Anzeige

In dem Zug hat Global Witness auch Metas KI getestet, die hasserfüllte Inhalte automatisch erkennen und löschen soll. Dafür hat das Unternehmen 20 Werbekampagnen auf Facebook gestartet, welche gezielt hasserfüllt sind und zur Gewalt aufrufen. In den Sprachen Englisch und Swahili.

Insgesamt 19 der 20 Kampagnen wurde dabei ohne Widerspruch von Facebook genehmigt. In einem Statement gegenüber Tech Crunch äußerte Global Witness sich folgendermaßen: „Alle von uns eingereichten Anzeigen verstoßen gegen die Community-Standards von Facebook und gelten als Hassreden und ethnisch begründete Aufrufe zu Gewalt. Ein Großteil der Rede war entmenschlichend, verglich bestimmte Stammesgruppen mit Tieren und rief zu Vergewaltigung, Schlachtung und Enthauptung auf.“

Anzeige
Anzeige

Weiter heißt es dort: „Facebook hat die Macht, Demokratien zu schaffen oder zu brechen, und doch haben wir immer wieder gesehen, dass das Unternehmen den Gewinnen Vorrang vor den Menschen einräumt.“

Facebook habe viele Inhalte gebannt

In Metas Blogpost hingegen heißt es, dass Facebook bereits viele Inhalte gebannt habe. In den vergangenen sechs Monaten handelte das Unternehmen bei mehr als 37.000 Inhalten aus Kenia auf Facebook und Instagram, die gegen Hassrede verstoßen. Zusätzlich haben sie bei mehr als 42.000 Inhalten gehandelt, die gegen die Unternehmensrichtlinien zu Gewalt und Aufstachelung verstoßen.

Dazu sagte Meta gegenüber Tech Crunch, dass sie eng mit Wahlkommissionen und Organisationen der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um herauszufinden, wie Facebook und Instagram ein positives Werkzeug für gesellschaftliches Engagement sein können.

Anzeige
Anzeige

Das ist aber nicht Metas einzige Baustelle. Das Unternehmen möchte die Richtlinien für Covid-Desinformation wieder lockern. Das gilt allerdings nicht nur in Kenia, sondern auch hier bei uns in Deutschland. Dabei sollen explizit 80 unwahre Behauptungen rund um Covid-19 und Impfungen wieder zugelassen werden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige