Mobile Index: Erste SEO-Tipps von Google für den Umbruch

(Bild: Shutterstock / THPStock)
Google kündigte bereits an, dass es bald getrennte Suchergebnisse für Desktop und Mobile geben wird. Nun gibt es endlich Empfehlungen mit Blick auf den Mobile Index. Wir fassen im Folgenden die Ratschläge des Suchmaschinengiganten zusammen, damit du dich auf die Umstellung vorbereiten kannst.
Webmaster Trends Analyst Gary Illyes kündigte in Las Vegas bereits an, dass Google schon seit längerem an einem Mobile Index arbeitet, der kurz vor der Fertigstellung ist. Dieser wird in Zukunft die primäre Rolle bei der Indexierung von Websites einnehmen. Doantam Phan, Product Manager bei Google, macht es auf dem Webmaster Central Blog nun offiziell und bereitet die Webgemeinde im gleichen Zuge auf diesen Umschwung vor.
Der Schritt ist demnach nötig, da sich die Suchmaschine bei der Bewertung von Websites bislang auf die Desktop-Version konzentriert. Das Problem dabei ist, dass die mobile Seite dem nicht immer entspricht – der User also in manchen Fällen nicht die Inhalte vorfindet, die Google auf den SERPs anzeigt. In einer Welt, in der mehr Suchen mobil erfolgen als auf stationären Geräten, ist das nicht mehr zeitgemäß. Doantam Phan formuliert die Auswirkungen auf die Suche vorsichtig:
„Unser Suchindex wird weiterhin ein Index von Websites und Apps sein. Unsere Algorithmen werden irgendwann hauptsächlich mobile Versionen der Websites nutzen, um die einzelnen Seiten zu ranken und die strukturierten Daten auszulesen und damit die Snippets der Seite anzuzeigen.“
Barry Schwartz fasst es auf Search Engine Land hingegen etwas drastischer zusammen:
„Mit dieser Änderung wird Google vorrangig mobile Inhalte nutzen und daraufhin entscheiden, wie dieser in den Suchergebnissen rankt, egal ob der Suchende mit dem Deskop oder mobil unterwegs ist. Es wird nicht mehr den Hinweis auf mobil-freudliche Ergebnisse geben, stattdessen wird das einen direkten Einfluss auf das Ranking haben – auch wenn der Nutzer mit dem Desktop unterwegs ist.“
Damit sich Seitenbetreiber auf die Änderungen vorbereiten können, gibt Phan im Namen Googles einige Ratschläge mit auf den Weg.
Zunächst einmal: Seitenbetreiber, die auf Responsive Design oder Dynamic Serving setzen – wobei die Inhalte für Desktop und Mobile gleich bleiben -, müssen sich keine Gedanken machen. Der Mobile Index wird das Ranking nicht beeinflussen. Auch die Nutzung von Canonical Links bleibt bestehen und wird gleich bewertet.
Was aber können Webmaster tun, bei denen sich die Mobile- und Desktop-Version unterscheiden?
- Die robots.txt sollte unbedingt das Crawlen deiner Mobile-Site ermöglichen. Eine Hilfestellung gibt dir der robots.txt-Tester.
- Verifiziere deine Mobile-Site in der Search Console. Achte darauf, dass strukturierte Daten für beide Versionen deiner Website funktionieren und sich für denselben Content nicht unterscheiden. Ein Tool von Google hilft auch hier bei der Auswertung. Für Mobile gilt: Weniger ist mehr, irrelevante Informationen also lieber streichen.
- Falls du an einer mobilen Version deiner Website arbeitest: Warte mit dem Launch, bis sie komplett ist. Eine funktionierende Desktop-Version kann durchaus mehr Wert sein als eine unfertige Mobile-Site. Google wird innerhalb der nächsten Monate mit dem Mobile Index auf kleiner Basis experimentieren.
Wie gewohnt rollt der Konzern das Update erst dann aus, wenn die Tests abgeschlossen sind und zufriedenstellende Ergebnisse geliefert haben. Seitenbetreiber sollten sich jedoch schon jetzt darauf einstellen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf OnlineMarketing.de.
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