Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

Neue Reasoning-Modelle von OpenAI neigen noch häufiger zu Halluzinationen

OpenAI hat zwei neue KI-Modelle veröffentlicht – allerdings halluzinieren die noch öfter als ihre Vorgänger. Was genau zu den Problemen mit o3 und o4-mini führt, ist aktuell noch unklar.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Wie gut sind die neuen Reasoning-Modelle von OpenAI wirklich? (Foto: Varavin88 / Shutterstock)

Erst kürzlich hat OpenAI mit o3 und o4-mini zwei neue visuelle Reasoning-Modelle vorgestellt, die eine Vielzahl neuer Werkzeuge bieten. Trotz des technologischen Fortschritts zeigen beide Modelle allerdings eine überraschende Schwäche: Wie Techcrunch berichtet, neigen o3 und o4-mini nämlich noch häufiger zu Halluzinationen als ihre Vorgängermodelle.

Anzeige
Anzeige

OpenAI räumt Probleme mit den neuen Modellen ein

Die neuen KI-Modelle o3 und o4-mini bieten zahlreiche nützliche Funktionen – darunter zum Beispiel die Websuche, eine erweiterte Memory-Funktion, Bildanalyse und die Generierung von KI-Bildern. Darüber hinaus sollen sich die zwei Modelle besonders gut beim Lösen komplexer mathematischer und wissenschaftlicher Aufgaben schlagen. Kian Katanforoosh, CEO von Workera und Dozent an der Stanford University, gibt außerdem an, dass das Modell o3 beim Programmieren der Konkurrenz überlegen sei. Trotzdem bleiben Halluzinationen ein ernstzunehmendes Problem, das bei den neuen KI-Modellen sogar noch einmal zugenommen zu haben scheint.

Laut einem technischen Bericht von OpenAI halluzinieren o3 und o4-mini häufiger als frühere Reasoning-Modelle. Besonders deutlich wird das beim internen Benchmark-Test „PersonQA“, der misst, wie präzise KI-Modelle Fragen zu realen Personen beantworten. Ältere OpenAI-Modelle wie o1 und o3-mini lagen bei einer Halluzinationsrate von rund 15 bis 16 Prozent – o3 erreichte dagegen 33 Prozent. Bei o4-mini lag die Fehlerquote sogar noch einmal höher: Das Modell halluzinierte bei 48 Prozent der Anfragen. Als besonders beunruhigend stellt sich dabei heraus, dass OpenAI aktuell selbst nicht erklären kann, warum die Häufigkeit der Halluzinationen bei den neuen Modellen zu- anstatt abgenommen hat. Denn bisher war mit jedem neuen Modell eine Verbesserung festzustellen. Das gilt für o3 und o4-mini aber offenbar nicht.

Anzeige
Anzeige

Wie lassen sich Halluzinationen künftig reduzieren?

Unabhängige Tests von dem Nonprofit-Forschungslabor Transluce bestätigen die Ergebnisse von OpenAI – und zeigen sogar noch weitere problematische Aspekte auf. So behauptet das Modell o3 zum Beispiel häufig, Aktionen durchgeführt zu haben, die technisch überhaupt nicht sind. In einem Test gab o3 an, Code eigenständig auf einem Macbook Pro aus dem Jahr 2021 ausgeführt zu haben – was aber unmöglich ist. Neil Chowdhury ist Forscher bei Transluce und ehemaliger Mitarbeiter von OpenAI. Er vermutet, dass bestimmte Trainingsmethoden der o-Modellreihe Probleme verstärken, die sonst durch nachgelagerte Trainingsschritte reduziert würden.

Anzeige
Anzeige

Das Erfinden von Fakten ist besonders im geschäftlichen oder wissenschaftlichen Umfeld ein großes Problem. o3 halluziniert beispielsweise regelmäßig nicht existierende oder fehlerhafte Weblinks. Die hohe Halluzinationsrate könnte die praktische Nutzung der neuen Reasoning-Modelle somit deutlich einschränken. Ein vielversprechender Ansatz, um die Genauigkeit von KI-Modellen zu Verbesserung, ist der Zugang zur Websuche. Das Modell GPT-4o von OpenAI konnte dadurch im „SimpleQA“-Test immerhin eine Trefferquote von 90 Prozent erzielen.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige