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Fehler im Smart Contract: Defi-Protokoll Nomad verliert 190 Millionen Dollar

Das neue Defi-Protokoll Nomad ist in der Nacht von Montag auf Dienstag zum Opfer eines Exploits geworden, in dessen Zuge es vollständig leergeräumt wurde. Der Schaden beträgt bis zu 190 Millionen US-Dollar.

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Nomad wurde Opfer einer Plünderung. Hack kann man dazu eigentlich nicht sagen. (Foto: Shutterstock / Qubit Finance)

Die Attacke begann am späten Montagabend um 23:32 Uhr MESZ mit dem Diebstahl von 100 Wrapped Bitcoin (WBTC) im Gegenwert von rund 2,32 Millionen US-Dollar und dauerte nur wenige Stunden. Schlussendlich summierte sich der Schaden auf die nahezu kompletten 190 Millionen Dollar in Kryptowerten, die zu Beginn des Angriffs auf der betroffenen Nomad-Token-Bridge lagen.

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Die Nomad-Token-Bridge ist ein Protokoll, das es Nutzern ermöglicht, digitale Vermögenswerte zwischen verschiedenen Blockchains zu bewegen, darunter Avalanche (AVAX), Ethereum (ETH), Evmos (EVMOS), Milkomeda C1 und Moonbeam (GLMR).

Bei dem Vorfall wurden entsprechend WBTC, Wrapped Ether (WETH), USD Coin (USDC), Frax (FRAX), Covalent Query Token (CQT), Hummingbird Governance Token (HBOT), IAGON (IAG), Dai (DAI), GeroWallet (GERO), Card Starter (CARDS), Saddle DAO (SDL) und Charli3 (C3) Token von Nomad entwendet.

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Hunderte Attacker räumen Token-Bridge ab

Schlussendlich soll es sich um Hunderte von Angreifern gehandelt haben, die die Bridge in kürzester Zeit bis auf etwas mehr als 650 Dollar leerräumten. Wie hoch der Anteil der White-Hat-Angreifer ist, die die Bridge lediglich zu dem Zweck angegriffen haben sollen, die Bestände zu transferieren, um sie zu sichern, ist unklar. Bekenner gibt es wenige:

Nomad indes behauptet, es habe eine Vielzahl solcher freundlich gesinnter Attacken gegeben. Der Twitter-Nutzer Notifi Bot scheint dabei der einzige zu sein, der seine Absicht öffentlich zu Markte trägt.

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Ebenso unklar ist, wie viele Berechtigte letztlich noch ihre Einlagen sichern konnten, weil sie diesem Aufruf gefolgt sind:

Verantwortlich für den Hack scheint Nomad selbst zu sein. Das will jedenfalls Sam Sun, ein Experte der Krypto-Investmentfirma Paradigm, herausgefunden haben. Demnach habe das Team einen Konfigurationsfehler in einem Smart Contract, der für die Verarbeitung von Nachrichten verantwortlich war, übersehen. So hätten potenzielle Angreifer über keinerlei technisches Fachwissen verfügen müssen, um den Fehler auszunutzen.

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„Man musste nichts über Solidity oder Merkle Trees oder so etwas wissen“, schrieb Sun auf Twitter. „Alles, was man tun musste, war, eine Transaktion zu finden, die funktionierte, die Adresse der anderen Person durch die eigene zu ersetzen und sie dann erneut abzuschicken.“

Timing für Nomad höchst unglücklich

Nomad selbst gibt sich kommunikativ zugeknöpft. Man habe die Strafverfolgungsbehörden informiert und arbeite rund um die Uhr daran, die Situation zu klären und zeitnahe Updates zu liefern. Ziel sei es, die an der Attacke beteiligten Accounts zu identifizieren und die Gelder zurückzuverfolgen und zurückzuholen. Inwieweit das gelingen wird, bleibt abzuwarten.

Für Nomad ist das Timing des Angriffs überaus unglücklich. Das Projekt hatte erst im April seine Seed-Finanzierung sichern können. Das hatte das Projekt erst am vergangenen Freitag in einem Tweet bestätigt. Demnach hätten sich Coinbase Ventures, der NFT-Marktplatz Opensea und fünf weitere große Unternehmen der Krypto-Industrie an der Finanzierungsrunde beteiligt, die Nomad eine Bewertung von 225 Millionen Dollar eingebracht hatte.

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