Öffentliches WLAN: Deshalb solltest du lieber dein Datenvolumen nutzen – ein Hacker klärt auf
Wer oft unterwegs ist, kennt das: Wenn wir im Zug, im Café oder im Hotel sitzen, loggen wir uns direkt zuerst in das freie und kostenlos verfügbare WLAN-Netzwerk ein. Denn oftmals ist das Internet in Gebäuden etwas schneller als die mobilen Daten und zudem sparen wir uns unser Datenvolumen – und damit letztlich auch etwas Geld.
Die Risiken durch öffentliches WLAN
Allerdings setzen wir uns damit einem hohen Risiko aus, wie Christoph Patrick Hawkins gegenüber The Conversation erklärt. Er ist Lehrer für Cybersecurity und Computerwissenschaften an der Universität von Staffordshire und verifizierter Ethical Hacker. Er ist damit durch den EC-Council autorisiert, Netzwerke und Systeme systematisch auf Schwachstellen zu prüfen und diese an die zugehörigen Unternehmen zu melden.
Hawkins weiß also, wie öffentliche Netzwerke von Hacker:innen ausgenutzt werden können, die Schaden anrichten wollen. Als Beispiel nennt er einen Besuch bei einem Konzert in einem Stadion. Während des Besuchs loggen sich viele Konzertgänger:innen in das kostenlose WLAN des Stadions ein. Laut Hawkins müssen Hacker:innen nicht einmal das eigentliche Netzwerk manipulieren, um an Daten der Besucher:innen zu kommen.
Hacker:innen müssen lediglich mit ihrem Endgerät einen eigenen WLAN-Hotspot eröffnen, den sie ähnlich wie das Netzwerk des Stadions benennen. Oftmals reicht es, den Namen zu kopieren und eine Zwei anzuhängen. Sobald sich Besucher:innen mit dem offenen Hotspot verbinden, können Hacker:innen dann die Tools auf ihrem Smartphone oder Laptop nutzen, um sensible Daten zu stehlen und Malware zu verschicken.
Wie ihr euch und eure Daten im öffentlichen WLAN schützt
Hawkins rät deshalb dazu, sich nur mit einer aktiven VPN-Verbindung mit einem öffentlichen Netzwerk zu verbinden. Durch das zusätzliche Tool werden eure Daten verschlüsselt. Hacker:innen müssten diese erst wieder lesbar machen, was deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt. Zeit, die womöglich am Ende den Unterschied macht, ob euer Endgerät noch lohnenswert für die Angreifer:innen ist.
Wer kein VPN nutzen will, sollte laut Hawkins zumindest auf die einfachste Form der Verteidigung gegen Hacker:innen setzen: Vorsicht. Wer weiß, welche Risiken ein öffentliches Netzwerk bereithalten kann und welche Tricks Angreifer:innen nutzen können, wird sich vermutlich seltener solchen Gefahren aussetzen.