Phishing mit Corona: Google stoppt täglich 18 Millionen betrügerische Mails

Immer wieder nutzen Cyberkriminelle die weit verbreitete Angst vor dem Coronavirus Sars-CoV-2 in ihren Kampagnen aus. Jetzt hat auch Google erstmals konkrete Zahlen dazu veröffentlicht. Nach Angaben des Konzerns stoppt Google täglich 240 Millionen Spam-Mails mit Coronabezug. Außerdem verzeichnete das Unternehmen alleine in der letzten Woche täglich 18 Millionen E-Mails, bei denen die Angreifer versucht hatten, ihre Opfer durch die Erwähnung des Virus dazu zu bewegen, auf einen gefährlichen Link zu klicken. Auch diese E-Mails wurden von Google abgefangen.

Beispiel für eine Phishing-Mail mit Coronabezug. (Screenshot: Google)
Bei den 18 Millionen Mails mit gefährlichen Inhalten wurde entweder versucht, dem Opfer Schadsoftware unterzujubeln, oder es handelte sich dabei um sogenannte Phishing-Versuche. Beim Phishing sollen die Opfer auf gefälschte Websites weitergeleitet werden, auf denen dann sensible Daten wie Passwörter abgefischt werden. Nach Angaben von Google geben sich die Angreifer in der Coronakrise häufig als Regierungsorganisation aus. In anderen Fällen sollen die Angreifer sich aber auch gezielt als Angestellte von Firmen ausgegeben haben, um Mitarbeiter im Homeoffice auszutricksen und an ihre Daten zu kommen.
Corona-Pandemie: Cyberkriminelle nutzen gezielt die Angst vor dem Virus
Google ist nicht das einzige Unternehmen, dass einen Anstieg an Cyberattacken beobachtet, bei denen die Corona-Ängste der Opfer ausgenutzt werden sollen. Schon Mitte März 2020 hatte das Sicherheitsunternehmen F-Secure einen deutlichen Anstieg an Mail-Attacken mit Coronabezug vermeldet. Auch Microsoft warnte Anfang April 2020 davor, dass immer mehr Angreifer versuchen, die aktuellen Ängste auszunutzen.
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