Tesla war mit dem Autopilot einst Vorreiter, wenn es um aktive Fahrerassistenzsysteme geht. Mittlerweile hat die Konkurrenz allerdings mit ähnlichen Assistenten aufgeholt. Die sind zum Teil besser als der von Tesla, wenn es nach dem Vergleich von Consumer Reports (CR) geht.
Das Magazin rangiert den Autopiloten auf Platz 7 von 12, also im Mittelfeld. Im Jahr 2020 konnte Tesla sich im gleichen Ranking den zweiten Platz sichern. Laut Jake Fisher, Senior Director of Auto Testing bei CR, liegt das an einem Mangel an Innovation beim Autohersteller.
„Nach all dieser Zeit erlaubt der Autopilot immer noch keine kooperative Steuerung und verfügt nicht über ein effektives Fahrerüberwachungssystem. Während andere Autohersteller ihre ACC- und LCA-Systeme weiterentwickelt haben, ist Tesla einfach ins Hintertreffen geraten“, sagt Fisher im Test.
Ford sichert sich die Krone
Den ersten Platz im Vergleich konnte sich Blue Cruise von Ford sichern. Der Testsieger hat insgesamt 84 Punkte von 100 im Scoring-System bekommen. Tesla muss sich derweil mit gerade einmal 61 Punkten begnügen.
Neben Ford befinden sich auch Chevrolet mit Super Cruise, Mercedes mit Driver Assistance, BMW mit Driving Assistance Professional, Toyota mit Safety Sense 3.0 und Volkswagen mit Travel Assist vor Tesla.
In der Kategorie „Fähigkeiten und Leistung“ kann sich Tesla neun von zehn Punkten sichern und ist gleichauf mit dem Testsieger. Laut CR ist es bei Tesla allerdings nicht klar, wann der Assistent sicher genutzt werden kann, und er kann den Fahrer nicht engagiert halten.
Damit ist gemeint, dass die Kamera, die auf den Fahrer zeigt, um zu schauen, ob er sich auf die Straße konzentriert, einfach abgedeckt werden kann. Das System funktioniert trotzdem problemlos weiter.
Fahrerassistenzsysteme fahren nicht alleine
Außerdem warnt CR, dass aktive Fahrerassistenzsysteme wie der Autopilot oder Blue Cruise nicht in der Lage sind, selbständig zu fahren. Beim Kauf eines neuen Autos sollte der Käufer sich vom Fachmann beraten lassen und vor allem die Limitierungen des Systems verstehen.
„Autohersteller müssen auch erkennen, dass je leistungsfähiger sie ein System in Bezug auf Fahrerassistenz entwickeln, desto größer die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Fahrer abschaltet und versucht, das Fahren dem Auto zu überlassen“, sagt Kelly Funkhouser, CR-Manager für Fahrzeugtechnik. „Deshalb ist die kamerabasierte, direkte Fahrerüberwachung so entscheidend und sollte ein wesentliches Werkzeug jedes guten aktiven Fahrerassistenzsystems der Zukunft sein.“