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Tausende humanoide Roboter als Fabrikarbeiter? Ex-Tesla-Entwickler kritisiert Musks Pläne

Tesla-Chef Elon Musk will Tausende humanoide Roboter in seinen Fabriken einsetzen. Aber ausgerechnet ein ehemaliger Entwicklungsleiter hält das Konzept für ungeeignet – und warnt vor überhöhten Erwartungen.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Sind Musks Pläne zum Scheitern verurteilt? (Bild: Shutterstock/Kittyfly)

Elon Musk träumt von einer Zukunft, in der Tausende humanoide Roboter Teslas Fabriken am Laufen halten. Bis 2030 könnten laut dem Tech-Milliardär sogar eine Million Roboter pro Jahr produziert werden. Wie Business Insider berichtet, sind aber nicht alle von dieser Vision überzeugt. Chris Walti, der bis 2022 als Teamleiter die Entwicklung des Tesla-Roboters Optimus verantwortete, widerspricht seinem ehemaligen Chef sogar: Er ist der Meinung, dass humanoide Roboter in Fabriken nicht die ideale Lösung sind.

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Optimus soll Arbeiter:innen unterstützen – oder ersetzen?

Tesla arbeitet seit mehreren Jahren an der Entwicklung humanoider Roboter. Das Unternehmen, das eigentlich E-Autos herstellt, hat schon mehrere Videos veröffentlicht, die das Modell Optimus beim Tanzen oder bei Hausarbeiten zeigen. Bei der Präsentation des neuen Robotaxis im Oktober servierten mehrere Optimus-Roboter sogar Getränke – allerdings stellte sich später heraus, dass sie dabei von Menschen ferngesteuert wurden und nicht selbstständig handelten.

Laut Tesla sollen schon jetzt zwei Optimus-Roboter in einer Fabrik arbeiten. Welche Aufgaben sie dort genau übernehmen, bleibt bislang unklar. Musk betont seit Langem, dass Optimus gefährliche oder monotone Aufgaben übernehmen soll, um menschliche Arbeiter:innen zu entlasten. Seine aktuellen Aussagen klingen allerdings eher so, als plane er, zahlreiche Angestellte durch humanoide Roboter zu ersetzen.

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Wie sinnvoll ist es, Optimus in Tesla-Fabriken einzusetzen?

Walti, der mit seinem Unternehmen Mytra heute flache Transportroboter für Lagerhäuser entwickelt, hält humanoide Roboter in Fabriken für eher ungeeignet. Das liegt in erster Linie an ihrer Bauweise, die dem Menschen nachempfunden ist. Anders als ein Auto verfügt ein humanoider Roboter über deutlich mehr Freiheitsgrade. Das bedeutet, dass er viel mehr verschiedene Bewegungsmöglichkeiten bietet und deshalb auch mehr Parameter notwendig sind, um seine Position oder eine gewünschte Handlung zu beschreiben. Walti hält die Entwicklung von Robotern wie Optimus deshalb für technologisch deutlich anspruchsvoller als autonomes Fahren.

Die Entwicklung sei noch lange nicht ausgereift. Bis zu einem funktionierenden System sei seiner Meinung nach gerade einmal ein Drittel des Prozesses geschafft. Zudem sei der menschliche Körper evolutionär darauf ausgelegt, blitzschnell in den Fluchtmodus zu schalten, um in der Natur gefährlichen Raubtieren zu entkommen – und nicht darauf, tagtäglich dieselben Bewegungen in einer Fabrik zu wiederholen. Warum sollte man diesen Fehler also bei einem innovativen System wiederholen, das in Anlehnung an den Menschen entwickelt wurde?

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Auch andere Autohersteller arbeiten an humanoiden Robotern

Tesla ist nicht der einzige Autohersteller, der den Einsatz humanoider Roboter in Fabriken untersucht: Auch BMW und chinesische Firmen wie BYD, Xpeng oder Nio experimentieren mit vergleichbaren Systemen. Ob sich der Einsatz von Robotern wie Optimus in diesem Bereich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Die Kritik von Expert:innen wie Chris Walti deutet zumindest darauf hin, dass humanoide Modelle an anderer Stelle besser eingesetzt wären.

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