Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

Neue Regel bei der Schufa: So werdet ihr negative Einträge ab 2025 schneller los

Kredit bekommt vor allem, wer sich als verlässlicher Schuldner erwiesen hat. Eine schlechtere Schufa-Bewertung ist eher ungünstig. Nun können Verbraucher solche Bonitätsmakel schneller loswerden.

Quelle: dpa
3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Dank einer Neuregelung löscht die Schufa einen negativen Eintrag unter Umständen schon 18 und nicht erst nach 36 Monaten. (Bild: T. Schneider/Shutterstock)

Säumige Verbraucher können einen negativen Schufa-Eintrag künftig schneller loswerden. Bei einmaligem Zahlungsverzug werden solche Daten vom 1. Januar 2025 an bereits nach 18 Monaten und nicht erst nach 36 Monaten automatisch gelöscht. Voraussetzung für diese Verkürzung ist jedoch unter anderem, dass die nicht bezahlte Rechnung innerhalb von 100 Tagen nach einer an die Auskunftei gemeldeten Mahnung beglichen wird.

Anzeige
Anzeige

„Die Neuregelung der Speicherfristen bietet Vorteile für beide Seiten: Sie bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern, die rasch ihre versäumte Zahlung nachholen, die Chance, schneller ihre Bonität zu verbessern“, erläuterte die Vorstandsvorsitzende der Schufa Holding AG, Tanja Birkholz. „Davon profitieren auch Unternehmen, die so schneller an ihr Geld kommen.“ Die neue Regelung soll vor allem jenen nicht chronischen Schuldner:innen entgegen kommen, die nur einmal eine Rechnung vergessen haben oder sich nur einen Fehltritt geleistet haben.

Bislang blieb ein negativer Eintrag im eigenen Schufa-Score drei Jahre stehen, für die neue Regelung müssen aber auch ein paar weitere Dinge erfüllt sein: Zum einen hat der Schuldner:in nur einmal eine Rechnung nicht bezahlt und zum anderen dies innerhalb von 100 Tagen nachgeholt.  Und es gibt noch eine weitere Einschränkung: Denn bis zu Ablauf der 18 Monate dürfen keine weiteren Unregelmäßigkeiten wie nicht bezahlte Rechnungen hinzu kommen, sonst gilt wiederum die übliche 36-Monats-Frist, man ist also gewissermaßen „auf Bewährung“. Über eine Routine können Schuldner:innen überprüfen, ob eine solche verkürzte Speicherfrist in einem konkreten Fall in Frage kommt.

Anzeige
Anzeige

Schlechtere Bonitätsnote kann Kredite teurer machen

Die Schufa berechnet anhand gewaltiger Datenmengen, wie zuverlässig Verbraucherinnen und Verbraucher Rechnungen bezahlen oder einen Kredit tilgen. Solche Angaben zur Kreditwürdigkeit sind für Banken, Versandhändler, Energieversorger oder Mobilfunkunternehmen wichtig, die sich bei der Schufa und anderen Auskunfteien über die Bonität ihrer Kundinnen und Kunden erkundigen, bevor Verträge geschlossen werden.

Wer einen negativen Schufa-Eintrag hat, erfährt dies mitunter erst, wenn es beim Abschluss eines neuen Kreditvertrages Probleme gibt. Einen Negativeintrag gibt es zum Beispiel, wenn Rechnungen auch nach mehrmaliger Mahnung nicht bezahlt wurden.

Anzeige
Anzeige

Schufa: Zehntausende Verbraucher profitieren von Neuregelung

Auf Basis der neuen 100-Tage-Regelung können Verbraucherinnen und Verbraucher schneller zeigen, dass sie nicht grundsätzlich zahlungsunfähig sind. Entscheidend ist jedoch zudem, dass dann in der auf 18 Monate verkürzten Speicherfrist keine weiteren Negativdaten zu dem jeweiligen Verbraucher an die Schufa gemeldet werden. Außerdem dürfen keine Informationen aus dem Schuldnerverzeichnis oder aus Insolvenzbekanntmachungen vorliegen.

Bei ausgeglichenen Zahlungsstörungen, die vor dem 1. Januar 2025 an die Schufa gemeldet wurden und die alle Voraussetzungen erfüllen, ist die Auskunftei dabei, diese aus ihrem Datenbestand zu löschen. Dies betreffe etwa 60.000 Menschen und damit ein Prozent derjenigen mit negativen Schufa-Einträgen. Weitere 60.000 Verbraucher können nach derzeitiger Einschätzung der Auskunftei von der neuen 100-Tage-Regelung profitieren.

Anzeige
Anzeige

Kritiker fordern noch mehr Transparenz

Insgesamt verfügt die Schufa aktuell über Informationen zu 68 Millionen Menschen in Deutschland: zum Beispiel, ob es laufende Kredite gibt und wie viele Girokonten oder Kreditkarten jemand hat. Aus all dem wird ein sogenannter Basis-Score errechnet. Dieser beschreibt auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent eine Wahrscheinlichkeit, mit der ein Verbraucher finanziellen Verpflichtungen nachkommen wird. Je höher der Score, umso höher die Kreditwürdigkeit.

Dass die Schufa nicht detailliert offenlegt, wie der Score genau berechnet wird, sorgt regelmäßig für Kritik. Die Schufa begründet ihre Zurückhaltung damit, dass der Score manipuliert werden könnte, wenn das Berechnungsmodell völlig transparent wäre.

Verbraucherinnen und Verbraucher können sich von der Schufa kostenlos eine Datenkopie ihres individuellen Basis-Scores per Post schicken lassen. Wer sich bei der App der Schufa-Tochter Bonify anmeldet, findet den Score auch dort. Seit Januar 2024 sind in der App zudem Schufa-Negativeinträge einsehbar, falls welche vorhanden sind.

Anzeige
Anzeige

5 Tipps, um besser Geld zu sparen

5 Tipps, um besser Geld zu sparen Quelle: Shutterstock/JIMBO EKAPAT

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige