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Network-Slicing: Sky testet 5G-Technik in der Bundesliga

(Foto: Ronald Rampsch / shutterstock)
„Wir testen zum ersten Mal die Livebild-Übertragung mit der 5G-Technik Network-Slicing“, erläuterte Vodafone-Technikchef Gerhard Mack. Beim Network-Slicing kann der Provider seinen Kunden für einen bestimmten Zeitraum eine garantierte Kapazität im 5G-Netz bereitstellen. Dies sei mit einer „extrem hohen Zuverlässigkeit“ möglich. „Die benötigten Kapazitäten sind sogar verfügbar, wenn zeitgleich wieder 50.000 Fans im Stadion sind und alle in der Halbzeit zum Smartphone greifen, um mit hohen Bandbreiten die Spielstände auf den anderen Plätzen zu prüfen.“
Sky will die garantierte Bandbreite vor allem nutzen, um zusätzliche mobile Kameras im Stadion einzusetzen, die nicht an ein Glasfaserkabel für die Übertragung der TV-Signale angeschlossen sind. „Mit dem Network-Slicing haben wir hoffentlich eine Methode gefunden, mit der wir eine festgelegte Bandbreite zur Verfügung gestellt bekommen“, sagte Alessandro Reitano, der bei Sky Deutschland für die Produktion der Sportsendungen verantwortlich ist. „Wir legen vorab fest, dass wir beispielsweise 100 Megabit pro Sekunde für eine Produktion brauchen. Und mit diesen 100 Mbit können wir sorgenfrei produzieren.“
Der 5G-Mobilfunk und der Einsatz von Smartphone-Kameras werde aber die klassische Fußballproduktion, so wie sie aktuell Standard ist, nicht überflüssig machen, sondern hervorragend ergänzen, betonte Reitano. „Das bewährte Broadcastmodell wird auch weiterhin Bestand haben.“ Sky könne nun aber durch die Positionierung von flexiblen Kameras ganz anders die Nähe zu den Fans suchen. „Wir können vom Spiel damit andere Aufnahmen generieren.“
Mit einer hohen Verfügbarkeit an Bandbreite könne der Sender durch die erweiterten Kamerapositionen ein neues Storytelling ausprobieren. Damit ermögliche man den Zuschauern einen noch besseren Blick hinter die Kulissen. „Mit diesem neuen Material werden ganz neue Perspektiven bei der Nutzung im Rahmen der Vor- und Nachberichterstattung möglich und wir können auch unterschiedliche Zielgruppen im Publikum ansprechen.“
In der Live-TV-Berichterstattung haben Mobilfunkstrecken bislang nur eine untergeordnete Rolle gespielt, da die Bandbreite von LTE (4G) nicht ausreichte. Außerdem gab es kein technisches Verfahren, bei größeren Menschenansammlungen eine feste Bandbreite für die Live-Übertragung zu garantieren. Auf Großdemonstrationen wie bei dem G20-Gipfel in Hamburg versuchten Reporter, die Live-Verbindungen mit Hilfe von mobiler Technik aufrechtzuerhalten, die mit mehreren SIM-Karten die Kapazität verschiedener Mobilfunknetze bündelte. dpa
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