Studie: E-Auto-Batterien halten länger als ihre Fahrzeuge
Das Fahrzeugtelematikunternehmen Geotab hat seine erste Studie aus dem Jahr 2019 komplett überarbeitet und um neue Daten ergänzt. Hatte die Untersuchung noch im Jahr 2019 ergeben, dass die Akkus in E-Autos durchschnittlich 2,3 Prozent ihrer Kapazität verlieren, zeigt die neue Studie mit sehr viel mehr Daten ein verändertes Bild.
1,8 Prozent Degradation pro Jahr – im Schnitt
Diese aktuelle Auswertung weist nun nach, dass die Verschlechterung pro Jahr nur rund 1,8 Prozent beträgt. Das führe rechnerisch zu einer Lebensdauer von mehr als 20 Jahren, so Geotab.
Damit entstünde die Situation, dass die mechanische Abnutzung eines Fahrzeugs sehr viel schneller zum Nutzungsende führen werde – nämlich bereits nach 15 Jahren. Für Flottenfahrzeuge sieht Geotab die Situation noch entspannter, denn die würden in der Regel nicht länger als 12 Jahre genutzt, wobei die Batteriekapazität zu diesem Zeitpunkt immer noch bei 80 Prozent läge.
Diese Einschränkungen der Aussagekraft der Studie gibt es
Ein paar Einschränkungen hat die Untersuchung. So gäbe es zwar viele Elektrofahrzeuge mit einer hohen Kilometerleistung, aber eben bisher nicht viele alte E-Autos. Bei der Beurteilung der Degradation der Batterie spiele indes das Alter ebenfalls eine Rolle.
Weitere Einflussfaktoren seien etwa das Vorhandensein oder Fehlen einer aktiven Kühlung, insbesondere in wärmeren Klimazonen. Ohne aktive Kühlung verschlechtert sich das Batterieverhalten in Warmgebieten schneller. Wenig bis keinen Einfluss hätte hingegen die Zahl der Schnellladevorgänge.
Zu berücksichtigen, aber nicht gut zu messen, sei der Einfluss der sogenannten Batteriepuffer – ein Begriff, der sich auf die nicht genutzte Batteriekapazität bezieht. Deren Einfluss sei schwierig zu beurteilen, weil sie durch Software-Updates angepasst werden können.