Captcha-Tests nehmen in der Online-Welt eine wichtige Rolle ein, denn sie sollen Menschen von Bots unterscheiden. Sie sollen verhindern, dass automatisierten Software Vorgänge wie der Zugriff auf sichere Webseiten, das Erstellen von Konten oder das Senden von E-Mails gelingt.

Allerdings greifen Cyberkriminelle auf verschiedene Methoden zurück, um ihre schädlichen Bots an Captcha-Sperren vorbeizuschleusen. Laut Myra Security kommen dabei beispielsweise spezielle Algorithmen, Trojaner oder Captcha Solving Services zum Einsatz.

Das Knacken solcher Captchas im großen Stil ist besonders für Cyberkriminelle interessant. Gelingt ihnen das, können sie großen Schaden anrichten.

Deshalb sollte es wenig überraschen, dass sich bestimmte Cyberkriminelle darauf spezialisiert haben, ein Tool zum Lösen von Captchas zu entwickeln – und daraus Geld zu machen.

Laut techradar.com gibt es eine Tschechien ansässige Hackergruppierung, die sich erfolgreich darauf spezialisiert und zu einem gewinnbringenden Geschäftsmodell gemacht hat. Sie verkauft es an andere Hacker, die es dann für ihre kriminellen Zwecke verwenden. Alleine 2023 soll die Gruppe mit dem Namen Greasy Opal mindestens 1,7 Millionen US-Dollar damit eingenommen haben.

Die Forscher:innengruppe Arkose Cyber ​​Threat Intelligence Research (ACTIR) ist zum Ergebnis gekommen, dass Greasy Opal seit rund 15 Jahren alle möglichen Arten von Software verkauft, sowohl legale als auch illegale. Das Captcha-Lösungstool erregte jetzt besonders ihre Aufmerksamkeit, denn es sei ein „bemerkenswert einfaches, schnelles und flexibles Tool zur automatischen Erkennung einer breiten Palette von Captchas“. Die Erkennungsgeschwindigkeit werde damit erheblich verbessert, heißt es, sie sei bis zu zehnmal schneller.

Das Basisangebot von Greasy Opal kostet anscheinend 70 Dollar, dazu kommt eine monatliche Abonnementgebühr von 10 Dollar.