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Mit diesem Google-Tool lassen sich Googles Sprach-Captchas umgehen

Captchas sollen dazu dienen, dass ein System unterscheiden kann, ob ein Mensch vor dem Rechner sitzt oder nicht. Blöd nur, wenn es der Technik selbst gelingt, solche Audio-Captchas auszutricksen.

2 Min.
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Captchas nerven den Nutzer und sind dennoch softwareseitig leicht zu umgehen. (Foto: Shutterstock)

Mit den Re-Captchas will Google nach eigenen Angaben die sicherste Captcha-Plattform betreiben. Doch Forschern an der Universität von Maryland ist es nun gelungen, Googles Audio-Captchas auch in der aktuellen Variante weitgehend automatisiert lösen zu lassen. Google hatte 2017 seine vorgelesenen Texte von einzelnen Ziffern auf Satzfragmente umgestellt, die noch dazu mit Störgeräuschen komplizierter gemacht wurden. Doch das Ziel, dass Menschen diese verstehen, Computer allerdings nicht, geht immer weniger auf. Denn laut den Wissenschaftlern aus Maryland soll die neue Variante noch einfacher zu knacken sein, als die vorgelesenen Ziffern.

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In der alten Variante hatten die Forscher die Captcha-Texte durch eine Vielzahl von Audio-Recognition-Engines geschickt und die am häufigsten auftretenden Ergebnisse getestet. Damals kamen die Forscher in 85 Prozent der Fälle an ihr Ziel. Mit dem neuen Tool Uncaptcha 2 soll es sogar noch einfacher sein, die Textfragmente zu entschlüsseln. Dazu werden die Audioinhalte heruntergeladen und mithilfe von Googles Speech-to-Text-Routine sowie Spracherkennungstools von Microsoft und IBM verarbeitet. Die neuen Audio-Captchas ließen sich, so die Forscher aus Maryland, sogar noch einfacher knacken, als die alte Variante – und das mit einer Trefferquote von rund 90 Prozent. Menschliche Hörer, deren Muttersprache nicht Englisch ist, dürften dagegen noch größere Schwierigkeiten als bisher haben, die Satzfragmente korrekt zu entschlüsseln und sprachlich umzusetzen.

Captchas umgehen: Google bereits seit sechs Monaten informiert

Bereits vor sechs Monaten hatten die Wissenschaftler aus Maryland Google mit ihren Ergebnissen konfrontiert und ihnen demonstriert, dass ihr aktuelles Captcha-System nicht sicherer, sondern leichter zu umgehen ist, als vorher. Nach der angekündigten sechsmonatigen Übergangsfrist stelle man den Code für das angepasste Script jetzt öffentlich für alle zur Verfügung. Es ist allerdings davon auszugehen, dass Google hier demnächst nachbessern wird.

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Ob die gesprochenen Captchas dann für menschliche Ohren überhaupt noch zu entschlüsseln sind, wird sich zeigen. Denn das Problem mit dem Wettrüsten unter den Captcha-Aufgaben ist, dass Computer bereits schneller und treffsicherer die Aufgaben lösen können, als menschliche Anwender. Bereits bei früheren Uncaptcha-Versionen war die Software schneller, als es der Mensch sein konnte. Google und andere Dienste werden in Zukunft also neue Strategien finden müssen, anhand derer sie menschliche Nutzer von Maschinen unterscheiden. Denn schon heute sind viele Nutzer von den Captchas überfordert oder klicken einfach nur genervt weiter. Es ist daher offenkundig, dass über kurz oder lang Alternativen zum klassischen Captcha hermüssen.

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