Ab nächstem Monat beginnt der Verkauf des neuen Toyota Mirai. Der Hersteller hat den Preis des Brennstoffzellen-Pkw um fast 15.000 Euro im Vergleich zum Vorgänger gesenkt und gibt 63.900 Euro UVP an. Damit fällt der Mirai unter die förderfähigen Elektromobile und der Preis abzüglich Umweltbonus auf rund 56.000 Euro. Das gilt freilich nur für die einfachste Ausstattungsvariante, die sich jedoch auf hohem Niveau befindet.
Besseres Design, mehr Reichweite
Neben dem Preis sticht aber zunächst das neue Aussehen des Mirai ins Auge. Die breiten Lufteinlässe an den Seiten sind einem zusammenhängenden Grill gewichen. Die Motorhaube wuchs und betont den Limousinen-Charakter. Das Design stand zuvor im Ruf, vor allem auffallen zu wollen, nun schreiben Fachmagazine von eleganter Linienführung und von geweckten Begehrlichkeiten. Mit fast 5 Metern Länge und 1,89 Metern Breite wirkt der Mirai wie eine Oberklasse-Karosse. Durch die neuen Maße dürfen fünf Insassen Platz nehmen – das Vormodell bot nur vier Sitzplätze. Das Design kannten Interessierte bereits von der Tokyo Motor Show 2019.
Auch technisch drückt Toyota auf die Tube. Mit drei statt zwei Wasserstofftanks steigt die Reichweite auf 650 Kilometer. Den Kraftstoff dafür füllt man in fünf bis sechs Minuten ein. Laut der Wasserstoff-Plattform H2-Live existieren in Deutschland 86 Tankstellen. Weitere 16 seien im Bau. Demnach steigt die Abdeckung zwar, reicht aber noch lange nicht aus. Im Vergleich: 14.459 herkömmliche Tankstellen zählte der Verband der Mineralölwirtschaft im ersten Quartal 2020. Laut Statistica gibt es hierzulande 18.385 Ladesäulen für E-Autos. Der ADAC spricht erst bei 1.000 Tankmöglichkeiten von einer flächendeckenden Versorgung.
Reiche Ausstattung
In der Basisversion spendiert Toyota der Mittelklasse-Limousine 19-Zoll-Felgen, LED-Scheinwerfer, ein JBL-Soundsystem mit 14 Lautsprechern sowie ein Multimediasystem samt Navigation, das über ein 12,3-Zoll-Display verfügt. Es unterstützt Apple Car Play und Android Auto. Die Vordersitze besitzen Sitzheizung und sind elektrisch verstellbar. Zugang erhalten die Eigentümer per Smart-Key-System. Wer sich für die Executive-Variante entscheidet, darf auf ein 360-Grad-Kamerasystem und diverse Fahrassistenten zurückgreifen. Dazu gesellen sich 19-Zoll-Felgen in Silber, adaptive Bi-LED-Scheinwerfer, Multi-LED-Leuchten und Ambient-Beleuchtung in acht Farben. Das Lenkrad darf man in dieser Version beheizen und elektrisch verstellen. Die Sitzbezüge imitieren Leder. Diese Variante beginnt preislich bei 66.900 Euro.
Das Panorama-Dach, ein Head-Up-Display und digitale Spiegel sind der Toplinie „Advanced“ vorbehalten. Besitzer können die hinteren Sitze beheizen, alle Sitze sind belüftet. Wem das Schwarz nicht gefällt, bestellt sich den Mirai aufpreislos mit hellem Leder und entsprechend angepasstem Interieur. Drei-Zonen-Klimaautomatik und ein Fahrersitz mit Memory-Funktion sowie ein erweiterter Parkassistent gehören zu den weiteren Merkmalen. Die Advanced-Modelle kosten ab 73.900 Euro.
Gefällt mir wesentlich besser als die Vorgängerversion. Ich bin zwar aufgrund des hohen Verlustes bei der Herstellung des Wasserstoffs und dem verwandeln in Energie noch nicht restlos von dieser Technik überzeugt, hoffe aber trotzdem, dass dieses Auto genügend Abnehmer findet um die Technologie für alle erschwinglicher zu machen. Vielleicht gibt’s ja irgendwann eine Technik um den Wirkungsgrad zu verbessern.