Manchmal wachsen einem die Aufgaben über den Kopf – ganz egal ob daheim oder im Büro. Wer unter Hochdruck läuft, muss Dampf ablassen. Viele greifen dann am Ende des Tages auf Sport zurück. Doch es gibt auch Techniken, die unmittelbar in einer stressigen Situation für mehr Klarheit und weniger Panik sorgen können. Einen Tipp hat die Mental-Coach Anja Faras in Business Insider verraten. Sie gibt ihren Kunden den Ratschlag zur Reflexion mit auf den Weg, wenn sie über zu viel Hektik in ihrem Leben berichten.
Stressige Phasen: Zunächst einen Schritt vom Schreibtisch zurücktreten
Die Aufmerksamkeitstrainerin rät in dem Sinne, zunächst einen Schritt zurückzugehen – und das im wahrsten Sinne des Wortes: Steht vom Schreibtisch auf, entfernt euch einen Meter und reflektiert die Situation, die euch gerade bewegt. Was zunächst banal klingt, zeigt schnell Wirkung. „Die meisten Menschen sind so im Hamsterrad gefangen, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, ihre Situation zu überdenken. Doch gerade wenn man nur noch die Überforderung sieht, hilft der Blick auf sich selbst“, verrät Faras im Gespräch.
„Die meisten Menschen sind so im Hamsterrad gefangen, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, ihre Situation zu überdenken.“
Während der Reflexion sollten Gestresste sich zunächst zwei Fragen stellen. Erstens: Ist das Problem echt oder verzerrt das Stressgefühl die Wahrnehmung? Und zweitens: Was muss passieren, damit die Aufgabe erledigt wird? Frage eins sei insofern wichtig, da jeder Mensch auch mal einen schlechten Tag haben kann und deshalb glaubt, die Arbeit nicht zu schaffen, die er oder sie sonst locker stemmen würde. Ist der Zeitdruck jedoch real, helfe die zweite Frage, um die Aufgabe besser zu strukturieren oder sich Hilfe zu holen, so die Expertin.
Nachdem die zwei wichtigsten Fragen geklärt seien, kommt der dritte Schritt – einen Plan machen. Im besten Fall passiert das am Ende des Tages für den darauf folgenden Tag: Welche Aufgaben müssen zuerst erledigt werden? Muss Arbeit abgegeben werden? Wie oft und wann checke ich Zwischenstände und reflektiere erneut? Mit diesem Vorgehen, so Anja Faras, könne es gelingen, auch in stressigsten Phasen nicht den Kopf zu verlieren. Getreu dem Motto der Essayistin Aba Assa: Stress hat man nicht, man macht ihn sich!
Übrigens, negative Hektik lässt sich auch durch „MBSR“ meistern. Mit einem Achtsamkeitstraining lässt sich tatsächlich Stress reduzieren. Unternehmen wie Google haben das längst erkannt. Lies auch: Stress bewältigen durch Achtsamkeit: So lässt sich der Berufsalltag meistern