So wirken sich Trumps Zölle auf Apples Aktienkurs aus

Die Ankündigung von massiven Zöllen durch US-Präsident Donald Trump am Mittwoch (2. April 2025) trifft nicht nur andere Länder, sondern auch US-Konzerne hart. Zum Beispiel Apple, das fast alle Produkte im Ausland herstellt.
Wie die New York Times vorrechnet, könnten die Kosten für Apple durch die Zölle um 8,5 Milliarden US-Dollar steigen. Der Gewinn könnte im nächsten Jahr um 7 Prozent sinken, wenn der Konzern die höheren Produktionskosten nicht an die Verbraucher:innen weitergibt.
Apple-Aktie fiel so stark wie seit 2020 nicht mehr
Die Börsen haben auf dieses Szenario deutlich regiert. Die Aktie des wertvollsten Unternehmens der Welt fiel am Mittwoch nachbörslich um 7,9 Prozent. Dabei handelte es sich laut Wallstreet-Online um den stärksten Einbruch seit September 2020. So stark wie Apple war an der Börse kein vergleichbarer Konzern betroffen. Am Mittag des heutigen Donnerstags stand ein Minus von 8,9 Prozent.
Am 5. April 2025 sollen die Basiszölle auf alle Importe in die USA um zehn Prozent steigen. Am 9. April sollen noch höhere Zölle für Länder folgen, die gegenüber der USA einen großen Handelsüberschuss besitzen.
54 Prozent auf Waren aus China
Unter den „schlimmsten Übeltätern“, wie Donald Trump diese Staaten nennt, ist China. Auf die Volksrepublik kommt ein Aufschlag von 34 Prozent zu. Insgesamt liegen die Abgaben für Waren aus China dann bei 54 Prozent.
Während Donald Trumps erster Amtszeit hat Apple versucht, seine Produktionskette zu entflechten. Doch China ist immer noch das größte Produktionsland. Laut Medienberichten schätzt die Investmentbank Evercore, dass der Konzern 90 Prozent der iPhones dort herstellen lässt. Bei iPads sollen es 80 Prozent, bei Macs 55 Prozent sein.
Auch andere Länder in Apples Produktionskette betroffen
Um die Abhängigkeit von China zu vermindern, hat Apple in den letzten Jahren andere Länder als Werkbänke hinzugenommen. Doch auch die sind stark von den neuen Zöllen betroffen. Indien liegt ab dem 9. April bei 26 Prozent. Waren aus Vietnam, wo Apple vor allem Wearables wie die Apple Watch produziert, erwischt es sogar mit 46 Prozent. Malaysia erwartet 25 Prozent, Thailand 36 Prozent.
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Wie reagiert Apple nun? Im Handelskrieg mit China in Donald Trumps erster Amtszeit gelang es Apple-Chef Tim Cook noch, eine Ausnahme auszuhandeln. Dadurch blieb wenigstens die Einfuhr von iPhones unberührt von Zollerhöhungen.
Im Februar 2025 ist Apple Trump bereits entgegengekommen und hat Investitionen von über 500 Milliarden US-Dollar in den USA in Aussicht gestellt. Diesen Schritt lobte der Präsident explizit bei der Vorstellung der Zollverschärfungen am Mittwoch. Seine Zollpläne dienen schließlich nicht nur dazu, angeblich unfaire Bedingungen mit anderen Ländern auszugleichen. Er will auch Unternehmen dazu zu bewegen, wieder in den USA zu produzieren.