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Ukraine-Invasion: Nutzung von Google Maps explodiert

Die Menschen in der Ukraine nutzen den Kartendienst Google Maps seit Beginn des russischen Überfalls dreimal häufiger als zuvor. Der hilft Flüchtenden und Militär gleichermaßen.

Von Dieter Petereit
2 Min.
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Russland überfällt die Ukraine. (Bild: Oleh Ustinov / Shutterstock)

Die Verkehrsdaten aus Google Maps zeigen recht zuverlässig deutliche Stockungen im Verkehrsfluss. Dieses Feature erweist sich in der Ukraine gerade als besonders nützlich. Auf diese Weise gelingt es nämlich recht gut, russische Truppenbewegungen zu erkennen. So konnte der Beginn der völkerrechtswidrigen russischen Invasion bereits erkannt werden, bevor das Putin-Regime ihn offiziell verkündet hatte.

Maps erlebt drastisch gesteigerte Nutzung in der Ukraine. (Screenshot: t3n)

Maps zeigt Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine

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Zusammen mit aktuellen Satellitenbildern konnten Forschende bereits in den Tagen vor dem Überfall beobachten, wie immer mehr russische Soldaten und Kriegsmaterial an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen wurden. Der Beginn der Offensive konnte für Donnerstagmorgen kurz nach drei Uhr im Bereich der russisch-ukrainischen Grenzstadt Belgorod identifiziert werden. Dort war es mitten in der Nacht zu einem Stau gekommen.

Nach Ansicht eines der Forschenden dürfte der Stau durch Straßensperrungen erzeugt worden sein, in die Google-Maps-Nutzende dann gefahren sein müssen. Nur auf diese Weise kann Maps Behinderungen erkennen.

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Maps: Staus und Stockungen belegen Fortschritt der Invasion

Dass russische Soldaten mit ihren Smartphones zur Stauerkennung beigetragen haben könnten, hält der twitternde Forscher, Dr. Jeffrey Lewis, für sehr unwahrscheinlich. Im Verlauf der weiteren Beobachtungen war dann zu erkennen, dass sich der „Stau“ in Richtung Grenze und in die Ukraine hinein entwickelte.

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Später am Tage konnten dann immer wieder Staus beobachtet werden, die mit großer Wahrscheinlichkeit daraus resultierten, dass die Menschen aus angegriffenen Großstädten wie Kiew flüchten wollten. Einschränkungen in der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel lassen sich für ukrainische Großstädte ebenso finden wie Schutzbunker in der Hauptstadt Kiew. Darauf hatte die indische Botschaft ihre dort befindliche Bevölkerung hingewiesen:

Google-Daten zeigen Verlagerung der Nutzungsintensität

Insgesamt zeigen die Daten aus Googles Transparenzbericht einen rasanten Anstieg der Nutzung des Kartendienstes seit Beginn des russischen Überfalls. Um das Dreifache des Normalmaßes ist die Verwendung von Google Maps gestiegen, während die Verwendung der Workplace-Apps Texte, Tabellen und Co drastisch eingebrochen ist. Gearbeitet wird in der Ukraine naheliegenderweise derzeit nicht mehr so viel.

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Die ukrainische Regierung hatte bereits kurz nach dem Einfall der Invasionstruppen die Bevölkerung darum gebeten, Informationen über russischen Truppenbewegungen auf Social Media zu posten, aber Informationen zu Bewegungen der ukrainischen Armee zurückzuhalten. Allerdings dürfte nicht auszuschließen sein, dass auch der russische Aggressor weiß, wie sich ein technisch unparteiischer Dienst wie Google Maps zum eigenen Vorteil verwenden lässt.

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