VW stellt Elektrobus ID Buzz vor – und will an den T1-Klassiker anknüpfen

(Bild: VW)
Im Dezember gab es ja bereits erste Hinweise auf einen neuen VW e-Bulli. Tatsächlich sind das durchgesickerte Konzept aus dem vergangenen Dezember und der heute vorgestellte ID Buzz zwei komplett unterschiedliche Autos. In seiner Pressemitteilung schreibt Volkswagen: Die Elektrovan-Studie schlägt mit ihrem Design die Brücke zwischen den legendären Ursprüngen der Marke Volkswagen und ihrer elektrisierenden Zukunft. Der ID Buzz ist neben dem ID ein weiterer neuer Volkswagen, der der elektrischen Mobilität ein Gesicht gibt. Autos, deren überaus klares Design einen Wandel widerspiegeln – einen Wandel der Marke und ihrer Modelle.

(Bild: VW)
VW gibt Reichweite vom ID Buzz mit 600 Kilometern an
Der ID Buzz soll der erste vollautomatisiert fahrende Van mit Elektroantrieb sein. Trotzdem soll er Distanzen wie die heutigen Benziner erreichen – Volkswagen gibt wie gesagt eine Reichweite von 600 Kilometern an. Angetrieben wird er von zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung von 374 PS. Die 110 kW Batterie soll in 30 Minuten zu 80 Prozent geladen werden können.

(Bild: VW)
Acht Personen finden Platz
Der Bus profitiert enorm von dem Elektroantrieb. Er bietet genug Platz für acht Sitze und verfügt daneben noch über zwei Kofferräume. Spannend dabei ist vor allem, dass der Platz in verschiedenen Szenarien unterschiedlich genutzt werden kann.
Laserscanner, Ultraschallsensoren, Radarsensoren, Area-View-Kameras, Frontkamera erfassen das Umfeld; weitere Verkehrsdaten werden über die Cloud empfangen. Damit ist der ID Buzz in der Lage, voll automatisiert zu fahren. Während der Fahrt kann durch leichten Druck auf das Lenkrad das automatisierte Fahren aktiviert werden. In diesem Modus verschmilzt das Lenkrad mit der Konsole und der Fahrer ist in der Lage, seinen Sitz zu drehen und sich mit seinen Mitfahrern zu unterhalten.

(Bild: VW)
Serienreif bis 2022
Das Highlight bei der heutigen Präsentation war eindeutig die magnetisch schwebende Hula-Tänzerin, quasi der Wackeldackel der Zukunft. Die Figur schwebt magnetisch über der Mittelkonsole. Außerdem durfte man schon einen Blick auf andere verfügbare Figuren werfen. So gibt es zum Beispiel auch noch einen typisch deutschen Gartenzwerg in Yoga-Pose mit gelbem Hut. Natürlich handelt es sich bei dem heute vorgestellten ID Buzz um ein Konzeptauto. Aber bis 2022, also in fünf Jahren, soll er zur Serienreife kommen.

(Bild: VW)
Der ID Buzz: Eine aufstrebende Ikone, ähnlich wie der T1?
Das Design vom ID Buzz hat das Zeug zu einer Ikone der Elektromobilität zu werden – ähnlich wie der T1 auch eine Ikone seiner Zeit war. Dabei ist der Ansatz von VW, einen Elektrobus vorzustellen, sehr cool – mit Blick auf die Konkurrenz, die stattdessen zur Zeit hauptsächlich auf SUVs setzt.
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„Während der Fahrt kann durch leichten Druck auf das Lenkrad das automatisierte Fahren aktiviert werden. In diesem Modus verschmilzt das Lenkrad mit der Konsole und der Fahrer ist in der Lage, seinen Sitz zu drehen und sich mit seinen Mitfahrern zu unterhalten.“
Daran glaube ich erst, wenn ein Schienenverkehr (!) ohne Unfälle garantiert ist und wir ein wirklich intelligentes Ampelsystem vorgestellt bekommen. Aber sonst: Schickes und cleveres Konzept.
VW der Vorstellungsweltmeister, der nichts auf die Straße bekommt. Eine futuristische Elektroauto-Studie nach der anderen. Eine serienferner als die andere.
Schon 2001 hat VW eine ähnliche VW-Mircobus-Studie als Bulli-Nachfolger am Start gehabt. 2011 wurde dann wieder ein Bulli-Nachfolger auch mit Elektroantrieb auf dem Genfer Salon präsentiert. Jetzt 2017 will VW sich für die nächsten Studie feiern lassen. Der Laden ist nur noch lächerlich. Während andere Hersteller praxistaugliche E-Autos jetzt auf den Markt bringen, will VW damit ab 2020 oder 2022 mal anfangen. Irgendwann kommt der Punkt, wo der Knowhowrückstand einfach nicht mehr aufzuholen ist.
Letztlich ist mir VW völlig egal, aber die Fehlentscheidungen dort schädigen den Wirtschaftsstandort Deutschland. Es droht Nokia reloaded. Da fand man sich auch technologisch führend und hat nicht realisiert, dass ganz andere Technologien gefragt sind, als man im Angebot hat. Ende bekannt.
Vaporware ist das bessere Produkt.
Wenn das Teil auf die Straße kommt und vielleicht auch noch einigermaßen bezahlbar ist, wird es vielleicht wirklich mein Auto. Ob ich dann wirklich aufs Lenkrad drücke und mich auf den Autopilot verlasse, weiß ich noch nicht. Mittlerweile ist VW gezwungen ein solches Konzept auch zu realisieren, sonst sind sie irgendwann weg vom Fenster. Bei der Reichweite kann der „ID Buzz“ dann auch meinen alten VW-Bus auf Urlaubsreisen ersetzen. Ich hoffe einfach darauf. Und freue mich schon heute darauf. Auf den Preis bin ich allerdings echt gespannt.
Genau. „…Leichter Druck aufs Lenkrad…“
Schon, wenn man sich mal anders hinsetzt, drückt man leicht aufs Lenkrad. Jedes mal geht dann der Autopilot an. Wenn ich Autopilot will, fahre ich Bahn.
Und das ganze Sensorengedöns…effizient elektrisch fährt man, wenn eben möglichst wenig andere Nebenverbraucher die limitierte Energie wegsaugen. Die ganze Chose wird ad absurdum geführt…
Es wird wirklich Zeit, sich eine Flotte von alten Vorkammerdieseln zuzulegen, um diese dann in der kommenden, ganz ganz schlimmen automobilen Zukunft, nacheinander zu verbrauchen….