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Musik als Festplattenkiller: Wie ein Janet-Jackson-Song Windows-Laptops zerstörte

Janet Jacksons Song Rhythm Nation hat ihre Fans nicht nur erfreut, sondern auch für ein physikalisches Problem gesorgt. Sogar ein großer Computerhersteller sah sich zum Handeln gezwungen.

Von Ann-Catherin Karg
2 Min.
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Eine Zeit lang war die Sängerin Janet Jackson für einige Windows-User:innen durchaus gefährlich. (Foto: Jamie Lamor Thompson / Shutterstock)

Als Janet Jackson 1989 ihren Song Rhythm Nation veröffentlichte, hatte sie keine Ahnung, was dieser auszulösen im Stande war. Neben Begeisterung bei ihren Fans war das vor allem ein technisches Problem, das bestimmte Laptops betraf.

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Diese stürzten nicht nur dann ab, wenn das Lied auf ihnen abgespielt wurde. Auch bei Laptops, die sich nur in der Nähe eines Gerätes befanden, auf dem das Lied lief, wurden die Abstürze beobachtet.

Das Lied zerstörte Festplatten

Und wo alleine das schon merkwürdig bis ärgerlich gewesen wäre, mussten die Besitzer:innen der Windows-Laptops später feststellen, dass sich darüber hinaus auch deren Festplatten verabschiedet hatten. Die Lösung des Rätsels ließ sich schließlich mit Physik beantworten.

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In dem Lied gab es eine Frequenz, die haargenau mit der Eigenresonanz einer bestimmten Baureihe von Festplatten übereinstimmte. Sobald die fragliche Frequenz also abgespielt wurde, wurde die Festplatte in Schwingungen versetzt, die sie schließlich zerstörten.

Ein Filter sollte das Problem lösen

Betroffen von dem Phänomen waren vor allem Festplatten mit 5.400 Umdrehungen pro Minuten (5.400 U/min) in Geräten, die ab dem Jahr 2005 produziert worden waren. Der Microsoft-Mitarbeiter Raymond Chen schrieb bereits 2022 in seinem Blog, wie „ein großer Computerhersteller“ auf das ziemlich singuläre Problem reagierte.

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Er ließ einen speziellen Audiofilter entwickeln, der die problematische Frequenz herausfilterte und damit weitere Schäden verhinderte. Wie Chen erst kürzlich berichtete, war dieser Filter „mindestens bis Windows 7“ verfügbar.

Für den Filter musste erst eine Ausnahme erbeten werden

Zum Hintergrund der Geschichte gehört auch, dass Microsoft damals eine neue Regel für Audiofilter erstellt hatte. Nach dieser Regel mussten User:innen die Möglichkeit haben, derartige APOs (Audio Processing Objects) zu deaktivieren.

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Das Unternehmen beantragte also eine Ausnahme von dieser Regel und begründete sie damit, dass die Deaktivierung des APO physische Schäden am Computer verursachen könnte. Die Ausnahme wurde gewährt, wobei sich das Janet-Jackson-spezifische Phänomen später auch selbst erledigt hätte.

Inzwischen wurden die Festplatten mit rotierenden Magnetscheiben von SSDs (Solid State Drives) mit Flash-Speicher abgelöst. Wer jetzt „Rhythm Nation“ hören will, muss sich also keine Sorgen mehr machen.

Tech-Nostalgie aus den 90ern

Tech-Nostalgie aus den 90ern Quelle: Shutterstock/Vladimir Sukhachev
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