Warum Nvidia jetzt vor Engpässen bei Grafikkarten warnt

Nvidia-CEO Jen Hsun Huang profitiert vom KI-Boom, der aber auch für Engpässe sorgt. (Bild: Shutterstock/jamesonwu1972)
Wer gerne zockt und technisch auf dem neuesten Stand ist, könnte sich ärgern über das, was Colette Kress bei der Gewinnbesprechung des Chip-Konzerns Nvidia angekündigt hat. Bei dieser Gelegenheit gab die Finanzvorständin nämlich nicht nur überzeugende Zahlen zum Wachstum des KI-Chipriesen bekannt, sondern gerade auch für Gamer:innen wenig Positives.
Kress wies darauf hin, dass sowohl der Grafikchip Hopper wie auch der neue KI-Chip Blackwell bestimmten Lieferbeschränkungen unterliegen. Perspektivisch werde vor allem bei Blackwell die Nachfrage das Angebot noch in mehreren aufeinanderfolgenden Quartalen übersteigen.
Bei einigen Modellen wird es knapp
Laut der Nachrichten-Webseite Digital Trends könnte das vor allem rund um Weihnachten für Unmut unter Gamer:innen sorgen, die dann mit längeren Wartezeiten oder auch höheren Preisen rechnen müssten. Bei Einzelhändler:innen könnten die Lagerbestände an Modellen der RTX 40-Serie knapp werden, wobei besonders die Premium-Grafikkarten RTX 4080 und RTX 4090 über die Maße gefragt sein dürften.
Diese kommen dem aktuellen Trend auf dem Gaming-Markt entgegen, nach dem immer mehr Spieler:innen großen Wert auf besonders leistungsfähige Hardware für 4K-Gaming legen. Deutlich gestiegen ist auch die Nachfrage nach KI-gestützten Funktionen, wodurch die Verfügbarkeit von entsprechenden Grafikkarten eine noch höhere Bedeutung bekommt.
Erhöhte Produktionszahlen und neue Serie könnten den Engpass rasch beenden
Laut Nvidia soll der Höhepunkt des Engpasses aber schon zu Beginn des Jahres 2025 überschritten sein. Nvidia arbeitet bereits daran, die Produktionszahlen zu erhöhen.
Außerdem will das Unternehmen im ersten Quartal 2025 auch die neuen GPUs der RTX 50-Serie auf den Markt bringen. Auch das könnte dafür sorgen, das Interesse der Gamer:innen von den älteren Serien abzulenken.
Die Zahlen zeigen deutlich nach oben
Von den Engpässen einmal abgesehen, hatte Nvidia aber auch viele gute Neuigkeiten zu verkünden. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 um ganze 94 Prozent auf 35,1 Milliarden US-Dollar gestiegen.
Mit 30,8 Milliarden Dollar machte der Umsatz in der Sparte Technik für Rechenzentren den weitaus größten Teil davon aus. Daneben hat sich der Gewinn zuletzt mehr als verdoppelt und wurde mit 19,3 Milliarden Dollar angegeben.