Im Jahr 2024 haben Exoskelette die ersten Babyschritte gemacht. Mehrere Modelle sind in Entwicklung, einige lassen sich auch testen und manche sind sogar schon frei erhältlich.
Noch etwas viel rudimentärer sieht dagegen das aktuelle Projekt des Tokyo Institute of Science aus. In einem Youtube-Video präsentiert das Suzumori Endo Robotics Lab der Universität den sogenannten Superman-Suit, mit dem jeder zu einer Ikone am Reck werden soll.
Der Clip zeigt die rudimentär aussehende mechanische Konstruktion des Superman-Suits, die eigentlich eine Reckstange mit einer Art Stehplatz ist. Neben einer Verankerung im Boden führen viele Kabel und Schläuche in die Vorrichtung. Statt eines echten Menschen ist aber nur ein Dummy eingespannt.
Hydraulische Muskeln sollen beim Turnen helfen
Das Besondere an der Konstruktion sind allerdings die hydraulischen Muskeln, die dafür sorgen, dass der Dummy durch Beugungen Schwung holen kann und ganze 15 Umdrehungen am Reck schafft. Diese haben die japanischen Forscher:innen zusammen mit dem Reifenhersteller Bridgestone schon im Jahr 2017 entwickelt.
Immer wieder lädt das Labor Videos der Experimente und Roboter auf dem Youtube-Kanal hoch. Bei vielen Projekten verwenden die Forscher:innen die hydraulischen Muskeln, ob als Fortbewegungsmittel oder als Tech-Demo, die innere Organe nachahmt.
Den großen Durchbruch am Markt scheint bislang noch keiner der Apparate gemacht zu haben. Andere Exoskelette sind da schon weiter. Etwa das des deutschen Herstellers Exo IQ, der 2023 seinen S700 auf den Markt gebracht hat. Das Gerät funktioniert wie ein Rucksack, der auf den Rücken geschnallt werden kann. Zwei kurze Roboterarme, die am Oberarm befestigt sind, helfen dann den Anwender:innen bei Arbeiten ab Brusthöhe oder über Kopf. Dabei unterstützen sie die Person mit bis zu fünf Kilogramm.