„Wir arbeiten weitestgehend asynchron“

Das Fintech SumUp setzt auf ein hybrides und asynchrones Arbeitsmodell. (Foto: SumUp)
Der Blumenladen um die Ecke, der Lieblingsimbiss oder der Friseur des Vertrauens: Über vier Millionen Händler auf der ganzen Welt nutzen bereits SumUp, um bargeldlose Zahlungen anzunehmen. Der deutsch-britische Zahlungsdienstleister hat es zu seiner Mission gemacht, kleine Händler auf der ganzen Welt zu stärken. Dahinter steckt ein Team, das auf Automatisierung und hybride, asynchrone Zusammenarbeit setzt. Wie das funktioniert und welche Rolle Slack dabei spielt, erklärt Johannes Schaback, CTO bei SumUp, im Interview.
Johannes, die vergangenen Jahre haben die Arbeitswelt drastisch verändert. Setzt ihr auch in Zukunft auf hybrides Arbeiten?
Wir bleiben bei einem hybriden Modell. Mit über 25 Büros weltweit ist digitale Zusammenarbeit eine nötige Kernkompetenz von SumUp. Nichtsdestotrotz sind wir uns bewusst, dass tiefe, vertrauensvolle Beziehungen innerhalb des Teams in der Regel nur durch gemeinsames Arbeiten und gemeinsame Erlebnisse zustande kommen. Darum treffen sich unsere Teams regelmäßig zu Off- und On-Site-Events. Hinzu kommt, dass wir die Büros derart gestalten, dass ein interaktives Arbeiten und Zusammentreffen und Erleben möglich wird. Wir wollen weiterhin die Vorteile der Remote-Welt nutzen, ohne dass die Teamarbeit und -verbindung verloren geht. Wenn eine Zusammenkunft on-site nicht möglich ist, versuchen wir wenigstens die „Bandbreite“ der Interaktion über digitale Medien zu maximieren, wie zum Beispiel über Videokonferenzen, die bewusst nicht aufgezeichnet werden.
Haben eure Mitarbeiter:innen neben der örtlichen Flexibilität auch die Möglichkeit, ihren Arbeitsalltag zeitlich flexibel einzuteilen?
Ja, wir arbeiten weitestgehend asynchron. Das ergibt sich schon durch unseren globalen Footprint und das Arbeiten in verschiedenen Zeitzonen. Wir glauben grundsätzlich daran, dass selbstorganisierte Teams bessere Ergebnisse liefern können. Daher machen wir wenige, zentrale Vorgaben und erwarten, dass Teams im Sinne der Effizienz eigene Regeln für Rituale finden, die sinnvollerweise synchron stattfinden.
Viele Beschäftigte klagen über die sogenannte „Meeting-Fatigue“, sind erschöpft von zu vielen Meetings und fühlen sich in ihrer Produktivität gebremst. Wie geht ihr bei SumUp mit dem Thema um?
Meetings sind sehr teuer, ob remote oder physisch. Daher versuchen wir grundsätzlich die Anzahl an Meetings gering zu halten. Auch hierbei hilft die Autonomie der Teams. Oft werden Meetings durch Chats und das asynchrone Arbeiten an geteilten Dokumenten und Whiteboards ersetzt. Für hybride Meetings lassen wir unsere Kameras an, um authentische Beziehungen zu den Team-Mitgliedern zu pflegen. Und wenn ein Meeting nicht sinnvoll erscheint, ist jeder dazu angehalten, es zu verlassen oder dazu beizutragen, dass die Zeit sinnvoller genutzt wird.

Johannes Schaback, CTO bei SumUp. (Foto: SumUp)
Die digitale Infrastruktur wird für Beschäftigte bei der Arbeitgeberwahl immer entscheidender. Habt ihr bei SumUp ähnliche Erfahrungen gemacht?
Grundsätzlich ist uns eine gesunde Balance aus Autonomie und der freien Auswahl an Tools gegenüber einer Fragmentierung der Toollandschaft und die dadurch entstehenden Silos wichtig. Ein Extrem auf beiden Seiten gilt es zu vermeiden. Für den Software-Engineering-Bereich beispielsweise erfassen wir jährlich einen Techradar, um die Balance zwischen neuen und bestehenden Anwendungen zu finden. Es ist insofern in der Tat wichtig, dass die Mitarbeiter:innen die richtigen Tools für die richtigen Aufgaben selbst wählen können und es spielt im Bereich der Softwareentwicklung (zum Beispiel für Programmiersprachen) immer wieder eine Rolle. Das hat uns bisher bei der Suche nach Talenten eher geholfen als geschadet.
Welche Rolle spielt das Thema Automatisierung bei euch, um noch produktiver zu werden?
Generell versuchen wir, alles zu automatisieren, so weit wir können. Unsere Teams nutzen teilweise etliche Bots zum Beispiel für wöchentliche Kudos im Team, On-Calls, Notifications und Mitarbeiterprozesse. Wir verwenden unterschiedlichste Workflows und Tools in der gesamten Firma – auch in Slack.

Mit Slack integriert SumUp intelligente Workflows und Automatisierung in den Arbeitsalltag. (Bild: Slack)
In der schnelllebigen Zeit von heute haben viele Arbeitnehmer:innen das Gefühl, „always on“ sein zu müssen. Wie unterstützt ihr eure Belegschaft dabei, aktiv abschalten zu können?
Eine gesunde Work-Life-Balance liegt uns am Herzen. Daher bieten wir regelmäßig Webinare zum Thema Mental Health und Work-Life-Balance an, zu denen wir unter anderem via Slack Werbung machen und einladen. Aber auch hier ist eine gewisse Selbstbestimmtheit entscheidend. Für uns kommt es vor allem darauf an, dass das Senior-Leadership-Team regelmäßig Auszeiten nimmt und diese aktiv kommuniziert und somit eine Vorbildrolle einnimmt. Wir empfehlen das Setzen von Off-Zeiten in Slack, Kalendern und über Out-of-Office-Antworten in unseren E-Mails. Es wird nicht erwartet, dass Nachrichten im Urlaub oder Krankheitsfall beantwortet werden. Oft verwenden wir in Slack auch das Feature für geplante Nachrichten, um eine Person nicht im Urlaub mit Nachrichten zu nerven.
Johannes, vielen Dank für das Gespräch!
Slack ist das digitale Büro – der zentrale Ort, an dem Projekt-Teams, Systeme, Partner:innen und Kund:innen reibungslos zusammenarbeiten können. Slack durchbricht Kommunikationssilos innerhalb und außerhalb des Unternehmens, indem es Mitarbeiter:innen und Tools für gemeinsame Ziele, Projekte und Prozesse in Channels und über Slack Connect zusammenführt. Slack überwindet physische Mauern und gibt Mitarbeiter:innen mit Funktionen wie Huddles oder Audio- und Videonachrichten die Flexibilität, bestmöglich zu arbeiten – wo, wann und wie sie wollen. Zudem macht Slack es möglich, wiederkehrende Aufgaben mithilfe von Apps und Workflows zu automatisieren. Im digitalen Zeitalter macht Slack die Arbeit einfacher, angenehmer und produktiver.