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Wirtschaftsprofessor: Bitcoin könnte schon bald verschwinden

Der US-Wirtschaftswissenschaftler Eswar Prasad scheint nicht sonderlich von der Zukunft des Bitcoin überzeugt – zu unpraktisch und ressourcenhungrig sei der Kryptopionier. Andere Kryptowährungen hätten dem Bitcoin einiges voraus.

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Bitcoin bald „verbrannt“? (Bild: Visual Generation / Shutterstock)

In den über zehn Jahren seines Bestehens hat der Bitcoin nicht nur seinen Wert vervielfacht, sondern auch eine Revolution im Finanzwesen ausgelöst und Hunderten weiteren Kryptowährungen den Weg geebnet. Während viele Analyst:innen und Anleger:innen davon überzeugt sind, dass Bitcoin künftig als digitales Gold fungieren könnte, dessen Preis auf 100.000 US-Dollar und darüber hinaus steigt, gibt es weiter auch Zweifler:innen. Einer von ihnen ist Eswar Prasad, Professor für internationale Handelspolitik an der Cornell University im US-Bundesstaat New York.

Prasad: Bitcoin keinen grundlegenden Wert

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Prasad erklärte gegenüber CNBC, dass die beliebteste Kryptowährung der Welt in naher Zukunft hinter der Konkurrenz zurücktreten und sogar verschwinden könnte. Während sicher selbst die meisten Hardcore-Bitcoin-Fans an der Eignung des Kryptopioniers für tägliche günstige Transaktionen zweifeln dürften, sehen sie den Bitcoin doch als wichtige Wertanlage an. Wirtschaftsprofessor Prasad allerdings ist der Meinung, dass der Bitcoin keinen grundlegenden Wert an sich hat, sondern nur den, den ihm der Glauben der Anleger:innen zumisst.

Ansonsten arbeite die größte Kryptowährung mit einem „umweltzerstörerischen“ Validierungsmechanismus für Transaktionen und „skaliert nicht sehr gut“, so Prasad. Tatsächlich beläuft sich der aktuelle Stromverbrauch des Bitcoin-Systems auf rund 200 Terawattstunden pro Jahr. Das entspricht ungefähr dem Verbrauch von Thailand. Wäre Bitcoin ein Land, befände er sich auf Platz 23 der energiehungrigsten Nationen.

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Bitcoin-Rivalen nutzen Blockchain effektiver

Es gebe mittlerweile einfach eine ganze Reihe von Kryptoprojekten, die die Blockchain-Technologie deutlich effizienter nutzten als Bitcoin, argumentiert Prasad, der Kryptowährungen und der dahinterstehenden Technologie insgesamt eine „fundamental transformative“ Kraft zuspricht. So hätten die digitalen Währungen die Zentralbanken dazu gebracht, über den Launch eigener Kryptowährungen nachzudenken. China etwa ist mit seinem digitalen Yuan schon vorangeprescht. Damit ließe sich eine kostengünstige Bezahloption etablieren, von der jede:r – direkt oder indirekt – profitieren würde.

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Für die Fans von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, die ein weltweites dezentrales Zahlungssystem bevorzugen würden, wäre das freilich keine Option. Entsprechend argumentieren Befürworter:innen, dass der Bitcoin allein durch seine im System angelegte begrenzte Anzahl eine hohe Stabilität und starke Wertsteigerung bringe. Der Bitcoin sei zudem unabhängig von Finanzmarktkrisen. Zuletzt hatte die Kryptowährung Mitte November ein neues Allzeithoch erreicht, seitdem aber schon beinahe ein Drittel dieses Höchstwertes eingebüßt.

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3 Kommentare
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Kaycie

Immer die gleichen Argumente. Der Bitcoin hat keinen grundlegenden Wert? Wie kann man das immer als Argument gegen Bitcoin benutzen, während unser Fiat System seit der Entkoppelung vom Gold genau diesen Zustand eingenommen hat. Während in Bitcoin nachweislich Zeit und Energie steckt, gibt es so etwas nicht bei Fiat. Unser aktuelles Geld System beruht einzig und alleine auf das Vertrauen in unsere Währungshütter und dieses Vertrauen wird pausenlos Missbraucht. Schulden durch noch mehr, aus dem Nicht erzeugten, Schulden zu kompensieren soll ernsthaft die bessere und rationalere Lösung sein?

Und dann das Energie Argument. Immer dieser dämliche Länder vergleich, „Bitcoin verbraucht soviel Energie wie dieses oder jenes Land“. Wie wäre es wenn man es z.B. mal mit anderen Systemen vergleicht.
Wieviel Energie braucht das schürfen von Gold? Wieviel Energie braucht unser Fiat System? Wieviel Energie braucht das Internet? Sowas wird dann nicht verglichen, weil Bitcoin nur ein winzigen Bruchteil davon verbraucht und dann nicht mehr so zerstörerisch wirkt, im Vergleich zu den anderen Stromfresser.

Wenn man behauptet das der Bitcoin bald Wertlos sein soll, dann frage ich mich woher man diese Logik hernimmt, warum ist Bitcoin dann nicht schon längst gescheitert? Es gab schon mehrere Ereignisse in der Bitcoin quasi Übernacht extrem an Wert verloren hatte und ein kompletter Abverkauf nicht unwahrscheinlich war, warum ist das nicht passiert? Damals war BTC nicht annährend so liquide und Energiereich und dadurch anfälliger gegenüber Angriffen.

Alles was ich aus diesen Argumenten heraushöre ist Angst. Angst die Kontrolle über das Geld zu verlieren (was schon längst passiert ist). Angst davor, dass unser System zusammenbricht. Doch unser System ist schlecht. Unendlicher Wachstum ist nicht möglich, doch genau darauf ist unser Turbo-Kapitalismus ausgerichtet

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Max

Lies den Artikel nochmal, es wird nicht gesagt, dass Crypto nicht funktioniert. Es wird gesagt, dass andere Crypto-Währungen besser sind als Bitcoin.

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Hubert

Das sehr wertvolle an dem Artikel sind die Kommentare meiner Vorredner. Vielen Dank dafür Leute! Herr Prasad hat Bitcoin offensichtlich noch nicht verstanden.

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