Elon Musk, Mark Zuckerberg, Jeff Bezos: Sie haben als Gründer und CEOs das Rampenlicht der Tech-Szene erobert und nutzen es fleißig für ihre Zwecke. Viele andere, die die heutige digitale Welt geprägt haben, laufen dagegen eher unter dem Radar – wir stellen euch einige von ihnen vor.
Er meidet das Rampenlicht, ist aber der Kopf hinter einem der größten Online-Marktplätze weltweit: Pierre Omidyar hat 1995 die Auktionsplattform Auctionweb gegründet, die heute unter dem Namen Ebay bekannt ist. Mittlerweile hält Omidyar noch etwas mehr als sieben Prozent der Unternehmensanteile von Ebay und ist Schätzungen zufolge mehrfacher Milliardär.
Der Mann rechts im Bild dürfte vielen in der Netzgemeinde bekannt sein: Snapchat-CEO Evan Spiegel vertritt das Unternehmen regelmäßig in der Öffentlichkeit. Eher unter dem Radar bewegt sich dagegen sein Mitgründer Bobby Murphy, der bei Snap Inc. die Rolle des CTO einnimmt. Den dritten Gründer und Ideengeber für das Ursprungs-Startup Picaboo, Reggie Brown, hatten Spiegel und Murphy bereits nach wenigen Monaten aus dem Unternehmen gekickt, es folgte die Umbenennung in Snapchat.
Okay, irgendwann musste er in dieser Bildergalerie wohl auftauchen: Elon Musk. Wer an Tesla denkt, hat wohl automatisch den exzentrischen Unternehmer vor Augen. Ins Handelsregister haben das Unternehmen 2003 aber Marc Tarpenning (hier im Bild als Zweiter von links) und Martin Eberhard eintragen lassen. Musk kam wenig später als Investor hinzu, Tarpenning und Eberhard verließen Tesla 2008 – und das nicht im Guten.
Bleiben wir noch kurz beim Musk-Imperium: Das Raumfahrtunternehmen SpaceX hat Elon Musk zwar gegründet, für das Tagesgeschäft ist aber jemand anderes zuständig. Ingenieurin Gwynne Shotwell kam bereits im Gründungsjahr zu SpaceX und hat das Unternehmen in ihrer Rolle als COO vom Startup zum weltweiten Marktführer für kommerzielle Satellitenstarts gemacht.
Auch Mark Zuckerberg ist längst mehr als nur das Gesicht von Facebook – er hat zahlreiche Plattformen aufgekauft. Darunter auch Instagram, das 2010 von Michel „Mike” Krieger und Kevin Systrom in den App-Store gebracht wurde. 2012 folgte die Übernahme durch Facebook, Krieger und Systrom blieben zunächst im Unternehmen. 2018 gaben beide ihren Ausstieg bekannt, immer wieder soll es Unstimmigkeiten mit Marc Zuckerberg gegeben haben.
Eine weiterer Dienst, der von Facebook aufgekauft wurde, ist Whatsapp. In Expert:innenkreisen sind die Erfinder Jam Koum (siehe Bild) und Brian Acton auch heute noch immer wieder geladene Gäste, vielen anderen dürften ihre Namen jedoch unbekannt sein. 2009 hatten die beiden Informatiker Whatsapp gegründet, 2014 folgte der Verkauf an Facebook. Koum und Acton wurden zunächst Vorstandsmitglieder bei Facebook, einige Jahre später verließen sie unabhängig voneinander das Unternehmen. Acton widmete sich danach besonders der Whatsapp-Alternative Signal.
Apropos Facebook: Mark Zuckerberg ist als CEO und Ideengeber zwar schon früh zum Shootingstar des Netzwerks avanciert, gegründet hat er es aber nicht allein. Der einstige CFO Eduardo Luiz Saverin schied nach einem Gerichtsverfahren aus dem Unternehmen aus und ist mittlerweile als Investor tätig. Ex-Vice-President und Personalleiter Dustin Aaron Moskovitz (siehe Bild) hält weiterhin zahlreiche Facebook-Anteile und hat den Softwareanbieter Asana gegründet. Und Chris Hughes, der lange Zeit als Sprecher bei Facebook war, hatte das Unternehmen 2007 verlassen, um Barack Obama im Wahlkampf zu unterstützen.
Auch bei Twitter sind die Gründungsmitglieder unterschiedlich bekannt: Entwickler Jack Dorsey steht weiterhin im Rampenlicht, während seine Co-Founder eher wenig öffentlichkeitswirksam auftreten. Ex-CEO Evan Williams hat nach seinem Rücktritt im Jahr 2010 die Plattform Medium.com gegründet, Christopher „Biz“ Stone war nach seinem Ausstieg 2011 einige Jahre später noch einmal zu Twitter zurückgekehrt. 2011 bestätigte Williams außerdem, dass es noch ein viertes Gründungsmitglied gegeben hatte, das jahrelang verschwiegen worden war: Noah Glass, der mittlerweile als Unternehmer tätig ist, soll unter anderem für die Namensgebung der Plattform verantwortlich sein.