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Software & Entwicklung

Einstieg in die Arbeit mit dem Open-Source-Adserver: Bannerkampagnen mit Openads steuern

Das datenbankbasierte Managementsystem Openads dient zur Steuerung der Auslieferung von Werbebannern im Internet. Die Software ist Open Source, steht unter der GNU General Public License und bietet mittlerweile einen Funktionsumfang, der es zu einer ernsthaften Konkurrenz für kommerzielle Software auf diesem Gebiet macht.

7 Min.
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Bei Openads [1] handelt es sich um den Nachfolger des Adserver-Tools phpAdsNew, das von Tobias Ratschiller entwickelt wurde – dessen Weiterentwicklung allerdings lange Zeit still stand. Zwischenzeitig wurde das Open-Source-Projekt unter dem Namen Max Media Manager weiterentwickelt, dem Vorgänger des heutigen Openads in Version 2.3. Zu diesem Zeitpunkt entstand auch die Firma Openads Limited, die das Projekt weiterentwickelt und erst kürzlich die aktuelle Version 2.4.3 veröffentlicht hat, die auf der Firmen-Website als zip-Datei heruntergeladen werden kann [2].

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Openads basiert auf PHP. Empfehlenswert ist eine PHP4-Version, wobei das System auch unter älteren Versionen sowie unter PHP 5 lauffähig ist. Seine Daten speichert Openads in einer MySQL-Datenbank ab Version 3.23.2. Empfohlen wird
allerdings eine Version ab 4.0.12 oder höher.

Bannerkampagnen intuitiv und übersichtlich verwalten

Sind die entpackten Dateien der favorisierten Version erst einmal auf dem Webserver gespeichert und eine Datenbank angelegt, gelingt die weitere Installation mit dem Aufruf www.name-ihres-servers.de/openads sehr komfortabel und zügig über den Browser. Nachdem man wenige Grundeinstellungen des Systems sowie die Datenbankzugangsdaten eingetragen hat, kann man mit der ersten Bannerkampagne beginnen.

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Um Banner zu erstellen, benötigt man zunächst einen Werbetreibenden. Unter dem Reiter „Bannerverwaltung“ hat man die Möglichkeit, einen neuen Werbetreibenden zu erstellen. Einige wenige Basisinformationen wie der Name des Werbetreibenden und
eine Referenz-E-Mail-Adresse für die spätere Versendung von
Informationen zu Kampagnen müssen hier angegeben werden. Als
Administrator eingeloggt, kann man an dieser Stelle einen Login sowie
dessen Rechte für den Werbetreibenden erstellen.
Nach dem Erstellen
eines Werbetreibenden kann man sich dem Erstellen einer Kampagne
widmen. Neben einem eindeutigen Namen (hier empfiehlt sich eine vorher
überlegte Namenskonvention für Kampagnen und Banner) kann man hier zum
Beipspiel die Anzahl der Auslieferungen und Klicks angeben, die bei
dieser Kampagne nicht überschritten werden dürfen. Einstellungen für
Anfangs- und Enddatum einer Kampagne sowie die Art der Auslieferung,
die eine Priorität oder Gewichtung beinhalten kann, sollten
selbsterklärend sein.

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Es empfiehlt sich, den nächsten Reiter „verknüpfte Zonen“, auf den
man automatisch nach der Speicherung der Kampagnenmerkmale springt,
zunächst zu überspringen, sofern man noch keine Verleger (keinen
Werbeplatz auf einer Website) angelegt hat.

Unter dem Reiter „Übersicht Banner“ sollte man zunächst die der
Kampagne zugehörigen Banner integrieren. Dies ist mit dem Hochladen
eines Bildes oder einer swf-Datei sowie der Vergabe einer Ziel-URL, auf
die der Banner später verlinken soll, schnell erledigt.

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Es ist möglich, alle webfähigen Bildformate hochzuladen. Beim
Hochladen einer swf-Datei empfiehlt es sich, die Option nach der
Prüfung eines hart-codierten Links in der swf-Datei auszuwählen. Diese
wird dann als Ziel URL benutzt. Openads erkennt die Bannerabmessungen
der hochgeladenen Datei automatisch.

Des Weiteren sollte man die Option des Bannertyps „Banner auf
Webserver (lokal)“ verwenden. Nur so kann man so genannte Fallback-Varianten für swf-Dateien bestimmen, die den Besuchern ohne Flash-Plugin
ein alternatives Bild des Banners anzeigt.

Die Gewichtung einer Kampagne wird durch die Gewichtung eines Banners
überschrieben und ist daher eher relativ zu sehen. Gibt man zwei
verschiedenen Bannern einer Kampagne die gleiche Gewichtung, so haben
diese jeweils 50% Gewichtung.

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Die Auslieferungsoptionen bieten vielfältige
Variationsmöglichkeiten, beispielsweise Tageszeiten, Browsertypen,
Domains und vieles mehr. Darüber hinaus empfiehlt sich eine Begrenzung von
Auslieferungen für einen Nutzer, um beispielsweise Klickbetrug zu
verhindern.

Zonen – die Alleskönner unter den Werbeplätzen

Ist der Banner für eine Kampagne erstellt, benötigt man hierfür
einen oder mehrere Werbeplätze. Dafür muss zuerst die Umgebung, also
der Verleger (die Website, die das Banner anzeigen soll) geschaffen
werden. Beim Anlegen eines Verlegers geht man analog zum Anlegen eines
Werbetreibenden vor. In erster Linie sind hier die Angaben URL, ein
Name und die E-Mail-Adresse einer Kontaktperson für spätere Informationen
wichtig.

Der Verleger kann beliebig viele Zonen beinhalten. Eine Zone sollte,
ebenso wie Banner und Kampagnen, zur besseren Übersicht einen
aussagekräftigen Namen haben, wobei hier das Vorgehen nach einer
Namenskonvention sinnvoll ist.

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Die darüber hinaus wichtigste Entscheidung gilt hier den
Bannermaßen. Jede Zone ist durch ihre Höhe und Breite gekennzeichnet.
Nur Banner mit den Abmessungen einer Zone können auch mit einer solchen
verlinkt werden. Openads bietet bereits die gängigen Bannerformate,
auszuwählen aus einer Selectorbox.

Gibt man der Zone keine Bannermaße, kann man sie mit jedem Banner
verlinken, was die spätere Zuordnung aber verkompliziert. Unter den
„erweiterten Merkmalen“ einer Zone finden sich auch Möglichkeiten des
Targetings (zielgruppenspezifische Auslieferung der Banner). Hier
lassen sich erneut Werte für die Auslieferung des Banners einstellen.

Verknüpfung eines Banners mit einer Zone

Mit Hilfe des Reiters „verknüpfte Banner“ kann man nach guter
Vorarbeit auch bei einer Vielzahl von Kampagnen, Banner und Zonen
miteinander verlinken. Man wählt dazu zunächst den Werbetreibenden aus.
Openads listet hier grundsätzlich nur die Werbetreibenden auf, die
Banner mit den entsprechenden Maßen der Zone beinhalten. Das macht die
Auswahl schneller und übersichtlicher. Hat man den Vertreibenden
gewählt, folgt nun die entsprechende Kampagne und zuletzt ein Banner.
Mit einem Klick auf den gefunden Banner ist die Verlinkung
abgeschlossen. Jetzt liefert diese Zone den oder die gewählten Banner
aus.

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Bei mehreren Bannern in einer Zone regelt die vorher angesprochene
Gewichtung die Häufigkeit der Auslieferung jedes Banners. Unter
„Wahrscheinlichkeit“ kann man sich die Gewichtungen nochmals
in einer Liste anzeigen lassen, bevor man den HMTL-Code für die Zone
generiert. Unter „Bannercode“ kann man beispielsweise Image-Tags für
barrierefreie Webseiten oder auch JavaScript-Tags sowie iFrame-Tags
für beliebige andere Sites generieren.

Entscheidend ist hier die
vom System vergebene ID für die Zone. Diese ist neben weiteren
Parametern zuständig für die Anzeige des richtigen Banners. Im letzten Schritt wird der generierte HTML-Code
in den Sourcecode der Verleger-Website integriert. Der Code kann einfach per
Copy & Paste an gewünschter Stelle auf der Website integriert werden und
stellt nach dem Reload den vorher verlinkten Banner dar.
Einmal in eine Seite integriert, kann das entsprechende Banner nur
noch über das Backend des Systems verändert werden. Hier unterscheidet
sich OpendAds von einigen kommerziellen Adserver-Systemen: Es ist nicht
möglich, die Größe der Banner im generierten Quellcode zu ändern.
Dadurch sind einerseits die genauen Bannermaße gewährleistet,
anderseits können diese Banner nicht um wenige Pixel verändert werden,
um sich besser in das Raster des Layouts zu integrieren.

Statistiken: Wissen ist Macht

Ist der Banner erst einmal im Live-Betrieb, bietet das System umfangreiche Optionen im Bereich der Statistiken. Von der Anzahl der Einblendungen des Banners, über Klicks bis hin zu Unique Usern (wie viele unterschiedliche Besucher haben das Banner gesehen) können für beliebige Zeitspannen (Stunden, Tage, Woche, Monate) die Statistiken erstellt werden. Diese können sowohl in einer Excel-Tabelle als auch als Graph visualisiert werden. Man kann sich einzelne Zonen, einzelne Banner oder auch alle Zonen oder alle Banner einer Kampagne, ja sogar eines Werbeträgers, anzeigen lassen. Wie detailliert die Statistiken ausfallen, kann über die Einstellungen geregelt werden.

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Eine generelle Entwicklung zeigt die Statistik aller erstellten Werbeträger und kann bei einer geringen Anzahl von Werbeträgern durchaus aussagekräftig sein. Läuft das Bannermanagement dagegen für diverse Werbekampagnen verschiedenster Werbender, verzerrt sich das Bild einer generellen Entwicklung.

Individuelle Statistiken

Das Menü „Berichte“ bietet darüber hinaus noch weitere individuelle Statistiken aller in der Datenbank geführten Daten für Werbende, Kampagnen und Verleger. Hier empfiehlt sich ein Blick in die Fülle von Optionen der Berichte, deren Umfang ebenfalls über die Einstellungen geregelt werden kann. Berichte lassen sich an vorher definierten Tagen an den Ansprechpartner einer Kampagne versenden und halten damit die Werbenden automatisch über den Stand ihrer Kampagnen auf dem Laufenden.

Bei der Masse an Informationen und Optionen für Kampagnen und Verleger machen es einem die Einstellungen für die spätere Übersichtlichkeit leichter. Hier lassen sich diverse Einstellungen für den Administrationsbereich des Systems machen und die Optionen für Banner und Statistiken auf ein Minimum begrenzen, sofern dies gewünscht ist.

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Die individuell anzupassenden Statistiken und Berichte haben allerdings einen Nachteil was die Generierung der Excel-Tabellen angeht. Es fehlen Einstellungen für die Inhalte dieser generischen Tabellen. Wenn man also in seiner Tabelle nur bestimmte Spalten sehen möchte, kommt man um eine Änderung im Sourcecode nicht herum. Ansonsten werden alle Spalten mit in die Tabelle hineingeschrieben, wobei nur die in den Einstellungen gewählten Spalten mit Werten gefüllt sind.

Besondere Feauteres

In den Einstellungen lässt sich das Aussehen des Adservers mit wenigen
Handgriffen durch ein eigenes Logo und andere Farben individualisieren.
Für Fortgeschrittene empfiehlt sich hier die Bearbeitung der
CSS-Klassen. Ein wichtiges Feature, das hier nur kurz erwähnt werden soll, ist die Unterstützung des Conversiontrackings ab der Openads-Version 2.3.31.

Der Weg des Besuchers, der von einem Banner kommt, lässt sich so auf den verschiedenen Seiten (Landingpages) eines Werbetreibenden verfolgen. Es lässt sich also ermitteln, wann ein User aufgrund eines Bannerklicks tatsächlich ein bestimmtes Produkt erworben oder sich registriert hat. Das Anlegen eines Trackers geschieht analog zum Anlegen eines Werbetreibenden oder eines Banners.

Fazit:

Wer ein kleines bis mittelgroßes Projekt (5 Mio. Page Impressions) betreibt, ist mit Openads gut beraten. Das System erlaubt über 30 Millionen Einblendungen täglich. Der Webserver und die Datenbank müssen allerdings dementsprechend belastbar sein.

Eine stetig wachsende Community im englischen und im deutschen Forum sowie im Blog [3] von Openads [4] treibt das Projekt voran, beseitigt Fehler und zeigt den Entwicklern des Managementsystems die Anforderungen für die Zukunft auf. Die Projekt-Website bietet nicht nur zahlreiche Plugins für Openads, sondern auch interessante weiterführende Links, Support sowie Tutorials für den Umgang mit Openads.

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