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How-To

Backup-Tools: Die besten Lösungen für Unternehmen

Datensicherung ist und bleibt ein komplexes Thema – nicht nur technisch, son­dern vor allem auch organisatorisch. Unternehmen sind deshalb auf ­Softwareanwendungen angewiesen, die effiziente Backup-Prozesse ermöglichen. Wir stellen professionelle ­Backup-Lösungen vor.

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(Grafik: Shutterstock/ V4D)

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Von üblichen technischen Pannen durch Hardware-Defekte, ­Viren oder Überspannung über Diebstahl, Verlust oder menschliches Versagen bis hin zu gezielten Cyber-Angriffen und Natur­katastrophen: Geschäftskritische Daten können aus den unterschied­lichsten Gründen verloren gehen. Und auch wenn sich die meisten ­Business-Anwender inzwischen über die Risiken bewusst sind, so stellen regelmäßige Backups nach wie vor eine unliebsame Aufgabe dar, die gerne verschoben wird – oft so lange, bis es zu spät ist. Insbesondere Startups und kleine Unternehmen tun sich mit dem Thema Datensicherung immer noch schwer.

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Dabei sind Backup-Lösungen in den letzten Jahren immer einfacher und leistungsfähiger geworden. Die Angebotspalette ist inzwischen extrem breit gefächert und reicht von klassischen Desktop-Lösungen, die Sicherungskopien von Ordnern, Dateien oder dem Betriebssystem auf eigenen Speichermedien, seien es Festplatten oder NAS-Geräte, ablegen über Cloud-Lösungen in den unterschiedlichsten Varianten, bei denen die gesicherten Daten im Rechenzentrum des Providers gespeichert werden bis hin zu umfangreichen Backup- und Recovery-Lösungen, die eine hybride Strategie für Onsite- und Offsite-Backups und Recovery ermöglichen.

Die richtige Backup-Strategie

Das Marktangebot ist kaum zu durchschauen. Bevor man sich auf die Suche nach einer geeigneten Backup-Lösung macht, ­sollte man deshalb zunächst die eigenen Anforderungen genau analysieren und eine klare Datensicherungsstrategie festlegen. Je nachdem, was für Daten oder Systeme (Betriebssysteme, virtu­elle Maschinen, Datenbanken etc.) man absichern möchte, werden sich einige Lösungen besser eignen als andere. Der Ablageort für die Sicherungskopien ist bei der Auswahl ebenfalls entscheidend. Sollten Backups nur lokal erstellt werden oder in der Cloud? Neben diesen technischen Fragen müssen aber vor ­allem auch organisatorische Dinge geklärt werden. Wann sollten die Sicherungskopien erstellt werden? Wie lange müssen sie aufbewahrt werden? Wie häufig wird darauf zugegriffen? Wer darf überhaupt darauf zugreifen? Wie lassen sich Backups im Fall der Fälle wiederherstellen? Solche Fragen muss jeder für sich ­beantworten, um die bestmögliche Alternative für das eigene Unternehmen zu finden. In diesem Beitrag fokussieren wir uns auf Backup-Tools, mit denen Unternehmen ihre geschäftskritischen Daten wie Verträge, Rechnungen oder Projektressourcen, ebenso wie Desktop-PCs und mobile Endgeräte, professionell absichern können – sei es lokal, in der Cloud oder beides.

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Die Klassiker

Traditionelle Backup-Anwendungen ermöglichen Unternehmen, Sicherungskopien von Dateien und Ordnern sowie vom gesamten Betriebssystem (Image Backup) regelmäßig und automatisch zu erstellen. Dabei entscheidet der Anwender selbst, wo er ­seine Backups speichern möchte. Neben lokalen Speicher­medien wie Festplatten, USB- oder NAS-Geräten unterstützen führende ­Business-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen wie zum Beispiel Novabackup und Ashampoo Backup* übliche FTP-Server sowie verschiedene Cloud- und File-Sharing-Dienste wie AWS S3, Azure*, Google Drive, Dropbox und Co. Mit Ashampoo können Anwender ihre Daten zeitgesteuert – zu fest vorgegebenen Uhrzeiten oder in frei definierbaren Intervallen – oder er­eignisabhängig – etwa beim Starten oder Herunterfahren des Rechners – sichern. Die in Hamburg entwickelte Software unterstützt ­p­artielle beziehungsweise inkrementelle und Vollsicherungen und erlaubt die Erstellung mehrerer Backup-Generationen. Eine ähnliche Funktio­nalität bieten Backup Assist und Acronis Backup.*

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Zentrale Backup-Station fürs Büro

Wenn mehrere PC-Arbeitsplätze automatisch und zentral ­gesichert werden sollen, können NAS-Lösungen („Network ­Attached Storage“) wertvolle Dienste leisten. Dabei handelt es sich um Appliances, die als Dateiserver agieren und aus einem Hardware-System mit eigener CPU, Arbeitsspeicher und Platz für mehrere Festplatten und aus einem Software-Modul bestehen. NAS-Geräte werden an einen Router angeschlossen und erlauben das einfache Bereitstellen von Speicherplatz im vorhandenen Netzwerk, nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern weltweit. Damit eignen sie sich optimal als zentrale Backup-Stations für kleine Büros.

Für Startups und KMU kommen vor allem kleine NAS-­Geräte mit bis zu vier Laufwerkschächten infrage, die eine maximale Plattenkapazität von bis zu rund 32 Terabyte erlauben. Net­gear zum Beispiel bietet mit dem ReadyNAS 422 ein ­professionelles Gerät mit zwei Einschüben für bis zu 20 Terabyte Gesamt­speicher, das für Büros mit bis zu 40 Mitarbeitern konzipiert ist. Kostenpunkt: Rund 500 Euro (ohne Festplatten). Die Hersteller Synology, Zyxel, Qnapp und Western Digital bieten ebenfalls NAS-­Lösungen für jeden Bedarf an.

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Backup as a Service

Klassische Backup-Programme, die vollständig lokal arbeiten und man selbst verwalten muss, werden zunehmend durch ­Online-Dienste ersetzt, da diese einfacher zu handhaben sind und einen umfassenderen Schutz leisten können als lokale ­Backups. Denn dabei tragen die Cloud-Provider die volle Verantwortung über die Kundendaten und schützen sie vor dem Zugriff durch Unbefugte. Das Stichwort lautet „Backup as a Service“, kurz BaaS. Der Vorteil: Anstatt sich selber Gedanken über den ­richtigen Einsatz von Festplatten oder NAS-Geräten im eigenen Unternehmen zu machen, kann man die Wartung und Verwaltung der Backup-Daten zum Provider auslagern.

Mit Carbonite Business bietet sich ein solcher Cloud-Dienst aus den USA, der mit einem modernen Web-Dashboard aufwartet. Hier können Admins ihre Backup-Pläne konfigurieren und sämtliche Sicherungskopien zentral verwalten. Das System punktet mit detaillierten Reports und automatischen Benachrichtigungen, mit denen IT-Administratoren die Nutzung der ­Lösung und die Aktivitäten der Anwender verfolgen können. Der leichtgewichtige Desktop-Client, der die Dateien in die Cloud hochlädt, ist nicht nur für Windows und Mac OS X, sondern auch für Unix-Maschinen (Linux, Solaris) verfügbar. Im Bereich Mobile unterstützt der Dienst sowohl iOS als auch Android.

Mozy

Mozy ist eine weitere Cloud-Backup-Lösung, die mit ­Carbonite konkurriert und Sicherheit der Enterprise-Klasse in euro­päischen Rechenzentren mit „militärtauglicher Verschlüsselung“ verspricht. Wie der SaaS-Vendor erklärt, werden die Daten zuerst ­lokal verschlüsselt und anschließend über eine sichere SSL-­Verbindung übertragen. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme ­können Nutzer zwischen einem Standard- und einem persön­lichen Schlüssel wählen. Das soll sicherstellen, dass nicht einmal die Mozy-Mitarbeiter die Kundendaten einsehen können. Was die Funktionalität angeht, arbeitet das Programm mit inkremen­tellen Backups. Das heißt, dass nach der ersten Sicherung nur neue und geänderte Dateiabschnitte gespeichert werden. Neben automatischen Backups, die immer dann erfolgen, wenn der Rechner nicht aktiv verwendet wird, können Anwender geplante Backups konfigurieren, die täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt werden.

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Dropbox, Box und Sugarsync

Unternehmen, die in erster Linie Geschäftsdokumente, Firmendateien oder Projektressourcen sichern und sich nicht allzu viele Gedanken über Backup- und Recovery-Strategien machen möchten, greifen auf File-Sharing-Dienste à la Dropbox zurück, um ­Sicherungskopien auf verschiedenen lokalen Rechnern und in der Dropbox-Cloud zu hinterlegen. Dank der automatischen Dateisynchronisierung stehen wichtige Dateien und Doku­mente jederzeit und überall in der Cloud zur Verfügung. Gleich­zeitig ­erhalten Anwender zahlreiche nützliche Features rund um Content-­Management und Produktivität an die Hand, die eine effi­ziente Zusammenarbeit ermöglichen.

Inzwischen gibt es viele Dropbox-Alternativen, darunter Box und Sugarsync. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass sich diese Dienste sowohl an private Anwender als auch an ­große Enterprise-Kunden mit Tausenden Mitarbeitern wenden. Um so ein breites Publikum adressieren zu können, müssen die ­Lösungen sowohl extrem benutzerfreundlich sein (um den Otto-­Normalanwender überzeugen zu können) als auch in puncto ­Security höchste Anforderungen erfüllen.

Ende-zu-Ende Verschlüsselung

Bei Dropbox, Box und Co. werden die Kundendaten zwar sicher übertragen und verschlüsselt gespeichert. Doch die Anbieter besitzen den Verschlüsselungsschlüssel und haben somit Zugriff auf die Kundendaten, zumindest theoretisch. Einige Anbieter wie Tresorit gehen noch einen Schritt weiter. Sie verwenden ­Ende-zu-Ende Verschlüsselung und haben keinen Zugriff auf die Encryption Keys der Kunden. Das heißt, dass die Anbieter und ihre Mitarbeiter auf die Kundendaten nicht zugreifen können.

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Tresorit präsentiert sich als eine sichere Dropbox-Alternative, die ­Ende-zu-Ende Verschlüsselung ­bietet und in Europa gehostet wird. (Screenshot: tresorit)

Tresorit bietet einfaches File-Sharing, ohne dabei die Sicherheit zu vernachlässigen. So können Nutzer ihre Dateien einfach per Drag-&-Drop in ihren virtuellen Tresor schieben. Möchten sie einen eigenen Tresorit-Ordner mit Kollegen teilen, so können sie detailliert angeben, was jede Person mit den Dateien tun kann (Ansehen, Löschen, Editieren, Teilen). Mit den ver­schlüsselten Links lassen sich zudem beliebige Dokumente auf sichere Art und Weise teilen. Praktisch dabei: Der Empfänger braucht ­keinen ­Tresorit-Account, um auf die Dateien zugreifen zu können. ­Weitere File-Sharing-Dienste, die mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung besonders sicherheitsbewusste Unternehmen adressieren, sind ­Spideroak aus den USA und Mount10 aus der Schweiz.

Langzeitarchivierung

Mit diesen modernen Cloud-Storage- und File-Sharing-Diensten können Unternehmen ihre geschäftsrelevanten Dateien in der Cloud zentral ablegen und von jedem Gerät jederzeit und überall darauf zugreifen. Das ermöglicht eine einfache Zusammenarbeit jenseits des traditionellen Büros, während die Daten in der Cloud aufbewahrt werden. Doch beim Thema Datensicherung geht es oft nicht nur um Daten, die man täglich braucht oder mit Kollegen teilen möchte. Für langfristige Backups sind andere Lösungen besser geeignet. Unternehmen, die aufgrund von internen Vorschriften oder Compliance-Anforderungen ihre Daten über Jahre hinweg sicher aufbewahren müssen, haben in der Vergangenheit  üblicherweise Bandsicherungen eingesetzt.

Die Cloud bietet inzwischen durch Kostenein­sparungen, ­kürzere Wiederherstellungszeiten und eine lange Aufbe­wahrungszeit hierzu eine attraktive Alternative. Mit Amazon Glacier präsentiert der Cloud-Riese zum Beispiel einen sicheren, dauerhaften und kostengünstigen Cloud-Speicherservice, der speziell für die langfristige Datenarchivierung konzipiert ist. Kunden können beliebige Datenmengen für 0,0045 Euro pro ­Gigabyte und ­Monat speichern. Hinzu kommen variable Datenübertragungs- und Zugriffskosten. Dabei stehen drei ­Optionen für den Zugriff auf Glacier-Archive bereit, die von wenigen ­Minuten bis zu mehreren Stunden dauern können, um die Kosten niedrig zu halten und dennoch variierende Abrufanforderungen erfüllen zu können.

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Google Cloud Storage

Auch Google bietet in seiner Cloud-Plattform ein umfassendes Angebot an Cloud-Storage-­Services, die das gesamte Verfügbarkeitsspektrum abdeckt. Die Lösungen Nearline und Coldline sind speziell für die Langzeitarchivierung von geschäftskritischen Daten ausgelegt und stehen in direkter Konkurrenz zu Amazon Glacier. Coldline eignet sich zum Speichern von Daten, die in der Regel weniger als einmal im Jahr verwendet ­werden. Nearline ist die Google-Option für häufiger genutzten Speicher, also für Daten, auf die der Kunde voraussichtlich weniger als einmal im Monat, aber mehrmals im Jahr zugreifen möchte. Entscheidend dabei: Wie Google erklärt, stehen die in Nearline und Coldline ­gespeicherten Daten den Anwendern mit einer durchschnittlichen Antwortzeit von wenigen Minuten anstelle von Stunden oder Tagen zur Verfügung.

Fazit

Backups sind ebenso unangenehm wie unausweichlich. Denn ­jedes Unternehmen muss seine Daten ausreichend schützen – in vielen Fällen sogar auf Anordnung des Gesetzgebers. Regel­mäßige Backups sind vor diesem Hintergrund also unabdingbar, egal wie klein oder groß das Unternehmen ist. Neben klassischen Desktop-Programmen wie Novastore oder Ashampoo, die kontinuierlich weiterentwickelt werden und professionelle Onsite- und Offsite-Backups ermöglichen, setzen sich Cloud-Dienste immer weiter durch. Hier können Unternehmen zwischen dedizierten Backup-Lösungen wie Mozy oder Carbonite und Cloud-­Storage-Diensten wie Dropbox, Box oder Sugarsync* wählen, die nicht nur Backup-Möglichkeiten, sondern auch nützliche Features im Bereich Collaboration und Produktivität bieten. Hinzu kommen weitere spezielle Cloud-Tools, die für spezifische Anwendungsszenarien wie die sichere Langzeitarchivierung von Daten konzipiert sind. Welche die richtige Backup-Lösung für das eigene Unternehmen ist, hängt also von den eigenen Anforderungen ab. Eine universelle Lösung, das Photoshop unter den Backup-Tools sozusagen, gibt es in diesem Bereich nicht.

Mit einem Klick auf die Tabelle erhältst du eine Übersicht über Backup-Tools.

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