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Berufsbilder der Zukunft: Ein Blick in die Arbeitswelt von morgen

Die digitale Revolution verändert unsere Arbeitswelt in einem Ausmaß, das vielen noch nicht bewusst ist und komplett neue Denkweisen erfordert. So werden in den nächsten Jahren eine ganze Reihe neuer Berufsbilder entstehen. Gleichzeitig entwickeln sich klassische Berufe weiter. Doch wie sieht sie aus, die digitale Arbeitswelt im Jahr 2030? Ein Ausblick auf digitale Berufsbilder der Zukunft und was sie für Fähigkeiten und Qualifikationen voraussetzen.

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(Foto: Seleneos / Photocase)

Fast jeder, der im digitalen Umfeld arbeitet, kommt heute schon in Erklärungsnot: Was arbeitet man da eigentlich den ganzen Tag? Oft ernten Webworker für ihre Erklärungsversuche ein recht hilfloses Lächeln und nicht selten die Frage: „Du bekommst also Geld, um auf Facebook zu surfen?“ Der Gedanke, im Netz zu arbeiten, ist für viele Menschen noch sehr abstrakt.

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Selbst Unternehmen haben Probleme damit, konkret einzuschätzen, welche Aufgaben und Anforderungen ein Mitarbeiter in diesem Bereich erfüllen muss. Nichtsdestotrotz: Der technische Wandel und die damit einhergehenden Herausforderungen und Möglichkeiten bringen eine neue Generation digitaler Berufsbilder hervor. Diejenigen, die sich schon heute mit diesen Entwicklungen beschäftigen, dürften in Zukunft ganz hervorragende Berufs- und Aufstiegschancen haben.

Einen ersten, kleinen Überblick über diese Berufsbilder sowie die Fähigkeiten und Kenntnisse, die sie erfordern, stellt dieser Artikel vor. Er basiert zum Teil auf den Erkenntnissen einer Studie der kanadischen Bildungsforschung sowie denen der World Future Society, einer Organisation, die sich seit mehr als vierzig Jahren mit Zukunftsforschung beschäftigt.

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Bleibende Berufsbilder

Einige Berufsbilder haben sich bereits nach kurzer Zeit etabliert – so etwa im Bereich Social Media. Unternehmen suchen ständig nach neuen Wegen, über die sie ihre Anspruchsgruppen im Social Web erreichen können. Zu den zentralen Berufsbildern für diese Art gehören die folgenden Berufe.

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Social-Media-Manager

Er verantwortet den übergeordneten, strategischen
Rahmen für das Social-Media-Engagement seines Unternehmens und ist die
Schnittstelle in alle Abteilungen: Er plant, koordiniert, begleitet und
überprüft unternehmensweit sämtliche Maßnahmen im Rahmen der Social-Media-Strategie.

Community Manager

Die Kernaufgabe des Community Managers ist der
direkte Online-Dialog mit den Anspruchsgruppen eines Unternehmens. Er
ist Markenbotschafter des Unternehmens und gleichzeitig das Sprachrohr
der Community. Auf strategischer Ebene hat er die Weiterentwicklung der
Community fest im Blick.

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Corporate Community Manager

Das Berufsbild des Corporate oder auch
Internen Community Managers gewinnt derzeit an Popularität. Dieser Profi
übernimmt die Aufgaben eines Community Managers innerhalb des
Unternehmens und legt seinen Schwerpunkt dabei auf Wissensmanagement und
Kollaboration.

Für alle drei Berufe braucht es ein tiefgehendes Verständnis für die digitalen Technologien und ihre Bedeutung für die Kommunikations- und Arbeitsprozesse im Unternehmen. Kommunikationsstärke, Empathie und Branchen-, Marketing- sowie PR-Kenntnisse sind hier genauso wichtig wie große Lernbereitschaft und Durchhaltevermögen. Alle drei Berufe sind auch ein schönes Beispiel dafür, wie schnell sich digitale Berufsbilder etablieren können. Der Social Media Manager spielte beispielsweise vor 2010 so gut wie keine Rolle in Deutschland. Heute – nur vier Jahre später – ist er ein gängiger Begriff.

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Das virtuelle Erlebnis mit einer Marke wird künftig eine immer größere Bedeutung haben. Etwa mittels Augmented-Reality-App, wie dieser Showcase eines Augmented-IKEA-Katalogs zeigt: Die Möbel kann man virtuell per Smartphone in seine Wohnung projizieren. Ein Augmented-Reality-Architekt wird für derlei Aufgaben künftig zuständig sein. (Screenshot: youtube.com)

Schönes neues Marketing

Marketing-Abteilungen müssen heute und in Zukunft so kommunizieren, dass ihre Zielgruppen sie auch unter veränderten Bedingungen wahrnehmen. Neben den oben genannten Kommunikationsberufen spielen in Zukunft deshalb auch die folgenden Positionen eine zentrale Rolle.

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Chief Experience Officer CExO

Unternehmen mit einem Chief Experience Officer (CExO) wissen, dass das positive Erlebnis im Zusammenhang mit einem Unternehmen künftig entscheidend für die Markenführung ist. Der Aktionsradius eines CExO ist breit: Vom Marketing und Werbung über den Kundenservice bis hin zum Employer Branding – überall optimiert der CExO die Erlebnisse und Erfahrungen mit seinem Unternehmen. Dazu leitet er ein interdisziplinäres Team, in dem Positionen wie der des Feel Good Managers, des Customer Relationship Managers und des Experience Designers angesiedelt sind.

Ein CExO braucht ausgeprägte Erfahrung und Kenntnisse aus den Bereichen Kundenservice, Marketing, Human Resources, Psychologie und Design. Er muss Führungserfahrung und ein gutes Gespür dafür mitbringen, wie man positive Erlebnisse gestaltet.

Growth Hacker

Wachstum ist das einzige Ziel eines Growth Hackers. Dem entsprechen oft ist er in Startups zu finden. Sein Fokus liegt auf innovativen Marketingmaßnahmen, die das Unternehmen trotz kleinem Budget schnell bekannt machen. Dafür nutzen Growth Hacker alle Möglichkeiten des Online-Marketings und Data-Minings sowie das Potenzial und die Eigenschaften des Produktes selbst. Kombiniert mit kreativen Ideen entwickelt er die unterschiedlichsten Wachstumsstrategien. Durch ständiges Testen bestimmt er die Methoden für das bestmögliche Ergebnis.

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Ein guter Growth-Hacker braucht entsprechend ein umfangreiches Grundwissen im Online-Marketing, SEO, Content Marketing und Social-Media-Marketing. Außerdem muss er ein sehr gutes Verständnis für Daten, Analytics, Kunden und Produkte mitbringen. Nicht zuletzt sollte er leidenschaftlich gerne neue Testszenarien entwerfen, um die Methoden zu finden, die das größte Wachstum bringen. Nicht fehlen darf laut Sean Ellis, der den Begriff definiert hat, auch der „unternehmerische Drive“.

Online-Reputationsmanager

Nicht nur Unternehmen beschäftigen sich mit ihrer Online-Reputation. In Zukunft werden dies auch immer mehr Einzelpersonen tun. Ob er nun eine neue Personenmarke mit all ihren Facetten plant oder bestehende Inhalte optimiert – der Online-Reputationsmanager sorgt dafür, dass seine Kunden online optimal dastehen. Sein Service reicht von der Beratung und strategischen Umsetzung bis hin zum unschädlich machen unschöner Online-Inhalte.

Ein Online-Reputationsmanager muss sehr gute Kenntnisse in Internetrecherche und -technologien mitbringen. Suchmaschinenoptimierung – sowohl durch die Erstellung passender Inhalte als auch durch die Auswahl passender Plattformen – gehören ebenso zu den notwendigen Fähigkeiten, wie sehr gute Menschenkenntnis und ein Händchen für den Umgang mit Kunden.

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Gestalter virtueller Welten

Virtuelle Realitäten, Erlebnisse und Spielelemente gewinnen künftig weiter an Bedeutung. Dafür spricht nicht nur die Übernahme von Oculus VR – dem Hersteller des Virtual-Reality-Headsets Oculus Rift – durch Facebook, sondern auch der Einzug von Gamification-Elementen in viele Bereiche des Alltags. Zwei aus dieser Entwicklung resultierende Berufsbilder sind die folgenden.

Gamification Designer

Mechanismen aus Videospielen unterstützen Menschen beim Lernen und anderen alltäglichen Tätigkeiten. Der Gamification Designer ist jemand, der diese spielerische Komponente auf den Alltag bezieht. Dadurch stößt er im beruflichen, medizinischen und privaten Kontext Verhaltensänderungen an, die zu besseren Kauferlebnissen, schnellerer Genesung, besseren Arbeitsergebnissen oder einer gesünderen Lebensweise führen.

Ein Gamification Designer benötigt solide Kenntnisse in den Grundlagen des menschlichen Verhaltens, der Motivationsforschung, Spielmechanismen und des Gamification Designs. Dazu sind Grundkenntnisse in Psychologie, Design und Datenwissenschaften hilfreich.

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Augmented-Reality-Architect

Die Realität zu erweitern ist die Aufgabe des Augmented-Reality-Architects. Das kann ein Spielerlebnis wie Ingress, ein virtueller Reiseführer in Google Glas, eine Augmented-Echtzeit-Anleitung für komplexe Maschinen oder eine IKEA-Katalog-App sein, mit der man Möbel in seine Wohnung projizieren kann.

Dafür benötigt der Augmented-Reality-Architect viel Fachwissen über die Gestaltung und die Entwicklung von Augmented-Reality-Erlebnissen, ein gutes Verständnis für die Anforderungen der Nutzer sowie Kreativität und innovative Ideen für die Gestaltung virtueller Welten.

Bestehende Berufe, digital weitergedacht

Natürlich wird es 2030 auch die Berufe geben, die letztlich eine Weiterentwicklung der klassischen Berufe durch digitale Technologien sind. Diese Evolution der Berufsbilder ist nichts neues. Doch in Zukunft wird es noch viel wichtiger werden, sich lebenslang in seinem Beruf weiterzubilden, um auf dem Stand zu bleiben. Die folgenden Jobbeschreibungen geben einen Ausblick auf die digitale Evolution bestehender Berufsbilder.

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Virtuelle Kryptowährungen gewinnen an Bedeutung, wie diese Grafik von statista über die aktuell wichtigsten Kryptowährungen zeigt. Spezialisierte Kryptowährungs-Banker sind notwendig, um Kunden dafür künftig kompetent zu beraten. (Grafik: de.statista.com)

Virtuelle Kryptowährungen gewinnen an Bedeutung, wie diese Grafik von statista über die aktuell wichtigsten Kryptowährungen zeigt. Spezialisierte Kryptowährungs-Banker sind notwendig, um Kunden dafür künftig kompetent zu beraten. (Grafik: de.statista.com)

Digitale Währungen sind für die Bankbranche eine Revolution, die sie nicht ignorieren kann. Allein die drei bedeutendsten Kryptowährungen – Bitcoin, Litecoin, Nxt – hatten im März 2014 einen Wert von insgesamt mehr als 8,9 Milliarden US-Dollar. Grund genug für eine neue Art von Banker: Dem Kryptowährungs-Banker. Er kennt sich perfekt mit den Trends und Strömungen der Kryptowährungen aus, nimmt potente Newcomer wahr, bevor diese populär werden und sagt seinen Kunden, wann es Zeit für einen Absprung ist.

Voraussetzung für diese neuen Banker ist eine Ausbildung zum Investmentbanker, kombiniert mit einem Faible für Kryptowährungen. Theoretische Kenntnisse reichen hier nicht aus. Wer diesen Job haben möchte, muss sich gern und über die Arbeitszeiten hinaus in der virtuellen Währungswelt aufhalten. Der Kryptowährungs-Banker muss verstehen, wie Mining funktioniert und ein Gespür für Stimmungen im Markt entwickeln.

Telecop

Wo viel Geld ist, gibt es auch Verbrechen. Und so ist es nur logisch, dass es künftig auch einen virtuellen Polizisten, den Telecop, geben muss. Er hat sich auf alle Arten des virtuellen Verbrechens spezialisiert. Aus diesem Grunde erreicht man ihn auch nur in seiner Arbeitsumgebung – online. In einer virtuellen Abteilung arbeiten die Cybercrime-Spezialisten aus ganz Deutschland zusammen und bekommen sämtliche Fälle von Internet-Verbrechen aus den lokalen Polizeistationen übermittelt. Der Bürger kann sich per Videotelefon oder Livechat an die Beamten wenden.

Ein Telecop durchläuft zunächst eine klassische Polizei-Ausbildung. Diese ergänzt er dann um tiefe Kenntnisse über Internet-Kriminalität und -Verbrechensbekämpfung. Voraussetzung ist natürlich eine stark ausgeprägte Internetaffinität und ein gesunder Forschungsdrang.

Fazit

Wie genau die Arbeitswelt der Zukunft aussehen wird, kann heute noch niemand exakt voraussagen. Eines steht jedoch fest: Die Berufe des digitalen Sektors werden immer vielfältiger und professioneller, denn der technische Fortschritt ist unaufhaltsam. Wer also eine Branche sucht, die gute Perspektiven für die Zukunft bietet, ist hier absolut richtig.

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