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Blogs und Twitter – Alter Ärger, dafür viele neue Tools: Der Herbst ist da, die Abmahnungen fliegen tief

Blogger und andere Web-2.0-Nutzer bekamen es in den vergangenen Wochen wieder reihenweise mit Abmahnanwälten zu tun. Ein Link kann dafür ebenso reichen wie die Abbildung einer Tatze auf einem selbstgebastelten Produkt. Zudem geriet die Wikipedia unter Beschuss und lud zur Diskussion nach Berlin. Daneben gab es zur Erholung wieder viele Web-Tools zum Ausprobieren und Herumspielen.

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Die Geschichte der Abmahnungen ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Einerseits haben manche Abmahner im Prinzip Recht, schießen aber andererseits einfach übers Ziel hinaus. In die Nesseln der Blogosphäre und Twittersphäre setzte sich beispielsweise Jack Wolfskin [1]. Der Hersteller von Outdoor-Kleidung ließ Mitglieder der Selbstmach-Community DaWanda abmahnen, weil sie Tatzen-Abbildungen verwendeten. Eine Wolfstatze hat sich Jack Wolfskin allerdings als Warenzeichen schützen lassen. Insofern war das Recht womöglich sogar auf ihrer Seite. Aber musste man deshalb gleich Anwälte bemühen und teure Abmahnungen an Menschen schicken, die meist in ihrer Freizeit Produkte selbst herstellen und verkaufen? Die Diskussion in den Blogs und auf Twitter kochte jedenfalls sehr schnell hoch.

Journalistin vs Blogosphäre

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Die Journalistin Eva Schweitzer machte ebenfalls ihre Erfahrungen mit der neuen Öffentlichkeit im Web 2.0. Einem Blogger hatte sie eine saftige Abmahnung schicken lassen, weil er auf einen ihrer Artikel verwiesen und dabei ein bisschen sehr ausführlich zitiert hatte. Eva Schweitzer sah die Abmahnung als gerechtfertigtes Mittel und ließ sich auf eine öffentliche Debatte ein [2].

Andere bekamen eine Abmahnung, weil sie auf eine Musiksammlung im Netz verwiesen, die sich als urheberrechtlich bedenklich herausstellte [3] oder weil sie sich mit einer national orientierten Zeitung angelegt haben [4]. Man sieht: Es wird nicht langweilig im Netz.

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Für Abwechslung sorgen dabei nicht nur Abmahnungen, sondern auch die vielen neuen Tools, die in fast endloser Folge dazu auffordern, sie auszuprobieren. Das Blogtool Posterous [5] verbreitete sich unter den Geeks und Nerds in rasender Geschwindigkeit. Beliebt ist zudem alles, was mit Twitter und Facebook zusammenhängt, wie beispielsweise Pip.io [6] oder Brizzly [7]. Und auch Twitter selbst beschenkte die Nutzer mit einem neuen Feature, das für eine Begeisterung sorgte, die man ansonsten nur vom Heiligabend kennt: Listen. Hier können sich die Nutzer nun gegenseitig in verschlagwortete Schubladen stecken.

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Zwischendurch blieb trotzdem genug Zeit, um die Relevanzkriterien der deutschsprachigen Wikipedia zu diskutieren. Manchen schien es so, als verlege sich die Online-Enzyklopädie weniger auf das Sammeln des Weltwissens als auf das Löschen von Inhalten. Die Wikipedia selbst sah sich zu unrecht angegriffen, was am Ende in einer Diskussionsrunde in Berlin gipfelte, die eines gezeigt hat: Die deutsche Wikipedia hat viel erreicht, aber um zukunftsfähig zu bleiben und sich weiterzuentwickeln, kann es nicht einfach so wie bisher weitergehen [8]. So fehlt es beispielsweise am Nachwuchs. Generell sind viele Bevölkerungsschichten nicht unter den Helfern vertreten. Die Ursachen dafür sahen Diskussions-Teilnehmer zum einen in der komplizierten Bedienung und schlechten Usability der Seite sowie zum anderen in gewachsenen Strukturen bei den Wikipedianern, die Neulingen den Einstieg erschwerten.

Apropos Strukturen: Das Projekt Wikiopole [9] visualisiert, wie die Blogosphäre aufgebaut ist. Man sieht: Sie ist keine einheitliche Gemeinschaft, sondern besteht aus vielen Inseln. Interessant darüber hinaus die Liste der (angeblich) 50 einflussreichsten Blogger der Welt [10]. An der Spitze: Gary Vaynerchuk. Sein Thema sind nicht etwa neue Webdienste, auch nicht Computerspiele und erst recht nicht Politik. Bei ihm dreht sich alles um: Wein [11].

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