Anzeige
Anzeige
Digitale Gesellschaft

Wie die „erweiterte Realität“ unser Liebesleben revolutioniert: Augmented Love

Die Augmented Reality (AR) ist das LSD der Internet-Nerds – oder das könnte sie jedenfalls werden, irgendwann, in ferner Zukunft. Noch sieht diese „erweiterte Realität“ allerdings eher hakelig und albern aus. Aber das kennen wir ja schon: Wir warten einfach noch einige Jahre, dann bringt uns der Fortschritt die richtig interessanten Sachen. Vor allem das Paarungsverhalten geschlechtsreifer Großstädter wird ein seit Jahrhunderten herbeigesehntes Upgrade erleben.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Studie für ein Augmented Reality Handy von 2006: Infos aus dem Internet jederzeit im Blickfeld.

Studie für ein Augmented Reality Handy von 2006: Infos aus dem Internet jederzeit im Blickfeld.

Augmented Reality ist das Hype-Schlagwort der vergangenen Wochen und Monate. Und wie so oft: Bejubelt wird es bevorzugt von denen, die es selbst nie gesehen haben.

Anzeige
Anzeige

Die erweiterte Realität gibt es heute vor allem in zwei Formen: In der einen Variante hält man etwas in eine Kamera und das Bild davon auf dem Computer-Display ist um weitere Inhalte ergänzt. Beispielsweise können Kinder im Spielzeugladen die Packung mit dem Lego-Piratenschiff in die Kamera halten und sehen ganz genau, wie es fertig aussieht – weshalb sie es sofort haben müssen. Ein technischer Fortschritt, den vielleicht nicht alle Eltern im ersten Moment als Verbesserung begreifen werden. Es gibt noch mehr Anwendungen, zum Beispiel Visitenkarten, die ein Video abspielen oder Lehrbücher, die 3D-Abbildungen erscheinen lassen. Toll.

Ganz vorn dabei

In der zweiten Variante hält man sein Smartphone in die Höhe und bekommt durch die eingebaute Kamera die Umgebung auf dem Display angezeigt. Eine Augmented-Reality-App ergänzt nun dieses Live-Bild um Informationen aus dem Internet.

Anzeige
Anzeige

Will man in London zum Beispiel wissen, wo die nächste „Underground“-Station ist, hält man sein schlaues Handy mit der AR-App hoch und dreht sich dabei um sich selbst. Ja, das klingt jetzt vielleicht so, als sähe man dabei ziemlich dämlich aus. Und, ja, genau so ist das auch. Aber man ist eben vorn dabei. Avantgarde. Dafür muss man Opfer bringen.

Anzeige
Anzeige

Allerdings nützt einem eine Angabe wie „in dieser Richtung ist dies und das“ wenig, wenn auf dem Weg zu diesem Ziel dauernd Häuser im Weg stehen, was nebenbei bemerkt in unseren modernen Großstädten erschreckend oft vorkommt. Aber das sind Detailfragen.

Die feuchten Nerd-Träume gehen unterdessen schon viel weiter. Viel, viel weiter.

Anzeige
Anzeige

Man stelle sich einmal vor, man bekäme solche Zusatzinfos in das eigene Blickfeld eingeblendet. Es wird beispielsweise an einer Kontaktline geforscht, die genau das leisten soll.

Aber auch das wäre noch nicht cool genug. Man müsste darüber hinaus auf Geräte wie Handys zum Empfang und zur Verarbeitung der Informationen verzichten können. Entsprechende Technik könnte stattdessen problemlos in unserer Kleidung eingewebt sein.

Und schon wäre unser Alltag „augmented“.

Anzeige
Anzeige

Liebe suchen, Zeit sparen

Solche Technologien werden vor allem unser Liebesleben verbessern – bevorzugt das des durchschnittlichen Großstadt-Singles. Nehmen wir eine typische Situation am Samstag abend: In einer Bar treffen sich die Blicke zweier Menschen, die sich interessant finden. Normalerweise würde jetzt ein mühsamer und langwieriger Prozess starten, bekannt unter dem euphemistischen Begriff „Kennenlernen“. Total überflüssig! Extrem langwierig! Viel zu umständlich!

Stattdessen könnte doch eine Software das Gesicht der anvisierten Person vom Abbild auf der Netzhaut extrahieren und an einen Webdienst für Gesichtserkennung durchreichen. Im Nu ließe sich herausfinden, wen man dort wahrscheinlich gerade sieht. Alles Weitere wäre so einfach wie googeln: Millisekunden später würden wir jede mit diesem Namen verknüpfte Information im Netz sehen – vom Geburtsdatum über den Job bis hin zur Amazon-Wunschliste.

Erschreckend? Nein, nein: praktisch, zeitsparend, effektiv. Der aufwändige Teil des Kennenlernens wird mit High Tech auf diese Weise auf das allernötigste Maß reduziert. Man erspart sich viele Bekanntschaften, die am Ende doch wieder zu nichts führen. Schreckliche Musikvorlieben, seltsame politische Ansichten, religiöse Inkompatibilität, modische Entgleisungen – alles auf einen Blick. Und schon können wir die Augen schnell weiterschweifen lassen, anstatt diese Wahrheiten erst Tage später mühsam selbst herauszufinden.

Anzeige
Anzeige

Letztlich bleibt uns dann vor allem mehr Zeit für die wichtigen Dinge. Zum Beispiel können wir uns intensiver um unsere Freunde kümmern. Die sind schließlich alle schon seit vielen Jahren Singles und ganz schrecklich einsam.

Dass dagegen noch keiner was erfunden hat…

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige