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Veränderung durch Emotion – TYPO3 im Wandel: Feeling TYPO3

7 Min. Lesezeit
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Die Farben von TYPO3 sind wohl die stärksten emotionalen
Bestandteile
der heutigen visuellen Identität. Eine Änderung der Farben kann immer
als eine Art und Weise gesehen werden, wie sich interne Veränderungen
nach außen widerspiegeln. Bei diesem Projekt, dem T3BRAND Projekt, geht
es um Gefühle.
Wirklich! Es geht um die großen emotionalen Erlebnisse des Lebens.
Hinter unserem Projekt, das die Auffrischung der visuellen
Identität von TYPO3 als Ziel hat, steht eine gewisse Denkweise, in die
ich gerne
eine Einführung geben möchte. Für mich geht es bei der ganzen Sache
vielmehr darum TYPO3 zu fühlen, als es komplett verstehen zu wollen.
Klar, Gefühle können oft in falsche Bahnen geraten, wenn das nötige
Verständnis fehlt, jedoch erscheint mir das Verstehen einer Sache oft
nur als ein kleiner Schritt auf dem langen Weg zu einem Ergebnis. Man
kann
es vielleicht mit dem Moment vergleichen, in dem man nicht genau weiß,
warum die Freundin eine gemeinsame Beziehung beendet hat. Es tut sehr
weh bis man eines Tages das „Warum“ versteht. Aber die Tatsache, dass
man nach einer neuen Freundin Ausschau halten muss, bleibt bestehen.
Bei uns ist es so, dass wir versuchen einen neuen Weg zu finden, TYPO3
auf visueller und emotionaler Ebene neu zu vermitteln. Für uns ist es
das
Ergebnis, das zählt und das Ergebnis wird auf verschiedene Weise
Gefühle wecken.

Das T3BRAND-Projekt

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Ursprünglich geht die Idee für ein Branding-Projekt für TYPO3 auf

Jean-Marie Schweizers Kritik am bestehenden TYPO3-Logo zurück.

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Er stellte fest, dass das bestehende Logo viele technische

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Unzulänglichkeiten aufweist und gab Anregungen für Verbesserungen. Eine
komplette Neuentwicklung einer Corporate Identity hielt er für wünschenswert, aber sehr
aufwändig. Daniel Hinderink unternahm den Versuch und rief daraufhin
das T3BRAND-Projekt ins Leben. Er leitet das Projekt mit Unterstützung
von Robert Lemke, der für die Innenkommunikation sorgt. Ich bin als
Koordinator des Design-Teams aktiv und in der dritten Phase des
T3BRAND-Projekts hinzugestoßen.

Veränderung der visuellen Marke TYPO3

Ich möchte erläutern worum es in den Design-Phasen des
Association-Projekts „T3BRAND“ geht und wie wir in der Praxis arbeiten.
Nicht mehr und nicht weniger. Dieser Artikel wird zwar einen
Gesamteindruck über das T3BRAND-Projekt liefern, das Hauptaugenmerk
liegt allerdings auf den beiden letzten Phasen, der Entwicklung und
Durchführung. Die Design-Phasen beinhalten die Entwicklung einer Corporate Identity
und eines Corporate Designs. Als kleine Einführung möchte ich zunächst
die Begriffe Corporate Identity und Corporate Design erläutern, indem ich diese
kurz definiere:

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Corporate Identity (CI) ist die visuelle Identität einer Organisation.

Kurz gesagt zeigt diese visuelle Repräsentation das Selbstbild einer
Organisation und wie diese auf den außenstehenden Betrachter wirken
möchte.

Corporate Design (CD) bezieht sich auf die Einsatzmöglichkeiten der visuellen Identität.

Beide Begriffe werden häufig verwechselt und manchmal macht es wirklich keinen Sinn zu sehr zwischen ihnen zu unterscheiden.

Veränderung der Form

Bevor wir anfangen, muss etwas ganz klar betont werden: TYPO3 ist dabei
sich zu verändern. Wir sprechen hier von einer realen und
technischen Veränderung des äußeren Erscheinungsbilds. Unsere Aufgabe
als Design-Team ist es hierbei, die existierenden Veränderungen mit
den Sichtweisen der verschiedenen Menschen um TYPO3 sowohl intern als
auch extern abzugleichen.

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Die erste Phase

Die erste Phase des T3BRAND-Projekts hatte die Entwicklung einer
Roadmap für das Branding mithilfe von externen Experten zum Ziel. Um
das Projekt voranzubringen,
wurde anhand der Erkenntnisse zunächst ein Grobkonzept abgeleitet. Die
zweite Phase bestand darin eine Markenplattform zu erstellen. Diese
sollte zum einen die Vision und zum anderen die Mission und Ziele von
TYPO3 verdeutlichen. Weiter sollte eine klare Zukunftsperspektive in
Form einer Roadmap für zukünftige TYPO3-Versionen erstellt werden. In
der dritten Phase des Projekts wurden Designer eingeladen, die bei
einem Design-Briefing die Kluft zwischen Strategie und Implementierung
überbrücken sollten, um danach ein neues Corporate Design zu entwerfen.
Im Juni
diesen Jahres trafen sich dazu die Mitglieder der Design-Gruppe in
München, um die Umsetzung der theoretischen
Vorüberlegung weiter zu forcieren.

Beteiligte Personen

Die Mitglieder der Design-Gruppe sind zurzeit Ralph du Carrois
(Grafik-Designer bei Seite4 in Berlin), Nerina Wilter
(Freiberuflerin/Designerin, München), Webdesigner Ben O´Hear und
Steffi Kieffer (Revelate, Barcelona), Daniel Hinderink, Robert Lemke
und
meine Wenigkeit (Creative-Director bei BEE3, Kopenhagen). Daniel
Hinderink nahm an dem Briefing als Verantwortlicher für das
Gesamtprojekt teil. Er berichtete zusammen mit Robert Lemke über die
Ergebnisse der zweiten Phase [1].
Ihre laufende Aufgabe in den Designphasen besteht darin, darauf zu
achten, dass unsere Entwürfe zu der Philosophie des TYPO3 Projekts, wie
sie in der Vision und dem Mission Statement beschrieben sind, passen.
Nach einer allgemeinen Vorauswahl wird die letzte Entscheidung über das neue Logo mit passender CI durch Kasper Skårhøj
und Aktiv-Mitglieder der TYPO3 Association gefällt werden.

Absicht und Ziele

Die Absicht des Projekts ist es zu gewährleisten, dass die Entwicklung von TYPO3 mit einer zukunftssicheren visuellen Identität
vertreten sein wird. Das Ziel unseres Projekts war und ist es somit, auf eine effiziente
Weise die Qualität des Designs zu verbessern, die strategischen
Konzepte in eine visuelle Repräsentation für TYPO3 umzusetzen und ein
ansprechendes Auftreten zu sichern.

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Die Idee dahinter

Die Grundidee der Erschaffung einer neuen CI basiert auf der Annahme,
dass wir etwas zu kreieren haben das jeder der stark variierenden
Zielgruppen von TYPO3 gerecht werden sollte. Die kleine Gruppe der
Entwickler hat bezüglich ihrer Persönlichkeit und ihrer Ansichten
erfahrungsgemäß nur sehr wenig mit der Meinung der Marketing- oder
IT-Manager gemein, die im Endeffekt über die Nutzung von TYPO3
entscheiden. Dennoch sollte ein neues CI beiden Gruppen gefallen und
einen gemeinsamen Nenner vorgeben. Der Leitgedanke ist klar definiert: ein Logo zu finden, das der
Betrachter nachempfinden kann. Ein Logo auf das er auf verschiedene
emotionale Weisen reagieren kann, welches Spielraum lässt und dennoch
die Beschaffenheit und den impliziten Einfluss des Produkts TYPO3
widerspiegelt. Mit Nachempfinden meinen wir die Produktion eines Logos, das Raum für
verschiedene emotionale als auch intellektuelle Interpretationen lässt
und nicht von vornherein etwas zu Spezielles symbolisiert.

Es hat wohl etwas Mystisches ein Logo anhand bestimmter Erwartungen
zu konzipieren. Denken wir an das Coca-Cola-Logo: Es ist einfach eine
kalligraphische Version des Firmennamens plus einer Farbe – eine gute
Zeichnung von einem Amateur. Der ganze Rest der Markenbildung kam
erst später.

Ein
weiteres Beispiel sind die türkis-farbenen Monitore der Firma Apple.
Hätte man Sie vor dem offiziellen Verkauf der Monitore gefragt, ob Sie
einen Monitor kaufen möchten, der wie ein
Raumschiff aussieht, wäre Ihre Antwort wahrscheinlich „Nein“
gewesen. Dieses Beispiel zeigt anschaulich, dass es eine

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Kluft zwischen den Ergebnissen der Analyse und Verhalten der Menschen
in der Realität gibt. Um diese Kluft zu überwinden, muss man bereit
sein der Intuition zu folgen und rationale Argumente nicht
uneingeschränkt gelten zu lassen.

Flexibler Prozess

Jeder Designprozess ist nur begrenzt planbar. Die Dinge entwickeln
sich oft so, dass man keinerlei Chance hat
sie vorherzusehen. Unser Ausgangspunkt lautete ein neues CI zu
schaffen. In ein paar Wochen – nicht Jahren. Es war klar, dass nur ein
flexibler Prozess dieses Ziel in eine erreichbare Position bringen
würde. Wie ein Torwart der versucht, sein
Gewicht auf beide Beine zu verteilen, um freier auf die Ballrichtung
reagieren zu können. Mit
unserer Arbeit sind wir ständig am Abwägen, in wieweit wir den
gesetzten Zielen – unseren „Schlagwörtern“ – nachkommen können ohne dabei zu sehr mit
konkreten Design-Entscheidungen zu interferieren. Unser Konzept sah die Trennung der Konsistenzprüfung durch mich,
von der eigentlichen Designtätigkeit vor. Meine Aufgabe ist es laufend
zu überprüfen, ob wir unseren Qualitätsmaßstäben gerecht werden, ob die
Entwürfe dem Briefing entsprechen und ob wir bereits gefällte Designentscheidungen einhalten. Es
gibt keinen Kreativdirektor in unserem Team und ich sage nur „Nein“ zu
Design-Vorschlägen, die nicht mit unserer vereinbarten Basis übereinstimmen.

Die Stärke der Gemeinschaft

Als wir begannen die Designphasen
zu planen, stießen wir auf die Frage, wie wir einen Weg finden könnten,
sowohl die gesamte TYPO3-Community mit in den Prozess einzubeziehen als
auch schnell ans Ziel zu kommen. Klar war, dass gemeinsame
Design-Prozesse sehr stark und langlebig sein können, aber

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durch das schrittweise Vorgehen ebenso langsam sind. Die TYPO3
Association hielt es hingegen für ebenso wichtig, rasch die tatsächliche
Veränderung des Projekts zu kommunizieren. Je schneller ein Rebranding
umgesetzt werden könnte, das die späteren Veränderungen – wie sie aus der
Roadmap hervorgehen –

unterstützt, desto stabiler würde der Wandel ablaufen können. Um
dies zu bewältigen, sind wir bemüht, dass Feedback der TYPO3-Community
so zu integrieren, dass die Arbeit des Design-Teams mit zur Gestaltung
des Projektziels beiträgt.

Corporate Identity für die Zukunft

Ich glaube nicht, dass
Markenbildung nur durch Analyse erreicht werden kann (wie viele andere
das tun). Mit einem solchen, rein analytischen Vorgehen, ist die Gefahr
groß echte Veränderung zu unterwandern und am Ende nicht durchzusetzen.
Erfolgreiche Markenbildung setzt das Verständnis für das Bedürfnis nach
emotionaler Kontinuität und das gemäßigte Tempo der Menschen
voraus.
Technik und Kommunikationsmittel ändern sich schnell, aber die
grundlegenden Motive und Instinkte des Menschen reagieren nur langsam.
Was also versuchen wir zu erreichen? Wir stellen ein CMS Produkt her,
dem wir wünschen, dass es von Menschen gefunden, ausgewählt und lange
Zeit geschätzt wird. Um diese Bemühungen durch CI zu unterstützen, ist
es wichtig die Integrität zu stärken und dafür zu sorgen, dass sich die
Kernelemente des Erscheinungsbilds immer gleich präsentieren. Gleiche
Werte und Inhalte bezüglich des Produkts TYPO3 müssen so kommuniziert
werden, dass die Verbindung zum Handeln der Menschen, die zur
Weiterentwicklung von TYPO3 beitragen, untermauert wird. Die
interne und externe Motivation für die CI-Entwicklung ist es eine
Brücke zu schlagen zwischen Inhalt und Oberfläche, zwischen
TYPO3-Backend (Entwicklung) und TYPO3-Frontend (Marketing).

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