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UX & Design

Webstandards-News: HTML 5 – Bühne frei für das Markup der nächsten Generation

Die Diskussion „XHTML 2 versus HTML 5“ hat sich erledigt. XHTML 2 wird nicht weiter entwickelt und HTML 5 zum nächsten Standard. Befürworter plädieren für den sofortigen HTML-5-Einsatz. Schließlich hat auch CSS 2.1, das wir schon seit Jahren nutzen, erst im April dieses Jahres den Status „candidate recommendation“ bekommen. Zeit also, sich näher mit HTML 5 zu beschäftigen.

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Anfang Juli meldete das W3C, dass die Arbeiten an XHTML 2 Ende 2009 eingestellt werden [1] und man sich stattdessen auf HTML 5 konzentrieren will. Letzter Stand dabei ist ein Entwurf vom 21. Juli 2009 [2]. Mit HTML 5 kommen einige neue Elemente ins Spiel, die einer Webseite mehr Semantik verleihen. Bisher ist es dem Browser egal, ob ein Teil der Webseite mit einem <div id="navigation"> ausgezeichnet ist. Neue Elemente wie <nav>, <article>, <aside> oder <footer> zeichnen den Abschnitt nun aber auch semantisch als Navigation, als Artikel, als Nebenspalte oder als Fußzeile aus.

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Das <input>-Element wird durch neue Attribute erweitert. Das Feld erwartet beispielsweise bei type="date" ein Datum, bei type="email" eine E-Mail-Adresse und bei type="url" eine absolute URL. So kann bereits der Browser prüfen, ob die Eingabe dem gewünschten Format entspricht beziehungsweise den User bei der Eingabe unterstützen. Ein kurzer Test einiger Attribute in Opera 9 [3] zeigt etwa, dass der Browser dem Nutzer einen Kalender zur Verfügung stellt, wenn das Input-Feld ein Datum erwartet. So braucht man dem Nutzer nicht erst erklären, in welchem Format er das Datum eingegeben muss. Browser, die das neue Attribut nicht verstehen, stellen ein einfaches Textfeld zur Verfügung, das dann natürlich nicht die Vorteile von HTML 5 bietet. Charmant ist auch der Doctype von HTML 5, der sich auf ein einfaches <!DOCTYPE html> beschränkt. Bei all den neuen Elementen und Attributen ist aber auch eine Reihe von Formaten in HTML 5 nicht mehr erlaubt. Bei den Elementen sind das zum Beispiel <big>, <strike> oder <tt>, die ohnehin besser per CSS umgesetzt werden. Ebenso fallen <frame>, <frameset> und <noframe> weg – aus Gründen der Usability und Accessibility. Weil <abbr> und <acronym> immer wieder für Verwirrung sorgen, fällt nun auch das <acronym> ganz weg.

Bei den Attributen verzichtet HTML 5 beispielsweise auf „longdesc“ bei <img> und <iframe>, ebenso wie auf „summary“ bei <table>. Eine ganze Reihe von bisherigen Attributen wie „background“ bei <body> oder „border“, „cellspacing“ und „cellpadding“ bei <table> fallen ebenso weg, weil auch diese Eigenschaften besser per CSS geregelt werden.

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Kritik

Natürlich ist es mit der Unterstützung von HTML 5 seitens der Browser noch nicht weit her. Auf whatwg.org zeigt eine Liste, welche Browser welche Features unterstützen [4]. In neuen Versionen von Firefox, Opera oder Safari kommen immer mal wieder HTML-5-Features hinzu. Ältere Browser müssen auf die neuen Features entweder verzichten oder der Webworker erreicht einen ähnlichen Effekt mit einer Fallback-Lösung, die meist den Quellcode aufbläht.

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Kritisieren darf man auch den Umgang mit Video-Codecs. Ursprünglich wollte man mit HTML 5 einen Codec als Standard festlegen. Zur Auswahl standen Ogg Theora und H.264. Einigen konnte man sich leider nicht, sodass das Element <video> nun ohne Standard-Codec auskommen muss [5].

Wer sich jahrelang an XHTML gewöhnt hat, muss sich nicht umgewöhnen. HTML 5 lässt sich mit XML mischen. Heraus kommt XHTML 5, das natürlich eine korrekte Syntax erwartet.

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Inspirierende und kluge Dinge

Neulich fragte Ralf Graf in seinem Blog [6], wo denn die neuen Helden seien. Genauer: „Wo sind die Blogs, die auch 2009 in guter Schreibe inspirierende und kluge Dinge über das Erstellen von Websites bloggen, auch mal jenseits des Anfängerniveaus und vor allem, in ganzen Sätzen und nicht in Listen?“

Vielleicht kann hier der HTML-5-Doktor mit passenden Inhalten dienen [7]. Dort wird das Thema zwar auf Englisch, ansonsten aber leicht verständlich aufbereitet. Wer nicht weiß, was er mit <video>, <header> oder <nav> anfangen soll, findet dort Antworten. Passend dazu hat der HTML-5-Doktor Richard Clark auch eine HTML-5-Galerie aufgebaut [8]. Die Galerie zeigt Beispiele, wie andere Leute die neuen Elemente genutzt haben, und soll Webworker anleiten, sie selbst für ihre Projekte zu verwenden.

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