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Entwicklung

Die German Unix User Group im Porträt: Kurz und GUUG

Die Vereinigung Deutscher UNIX-Benutzer e.V. wurde vor über 22 Jahren gegründet. In Anlehnung an vergleichbare Organisationen in anderen europäischen Ländern gab sie sich den Zweitnamen „German Unix User Group“ und ist unter der Abkürzung GUUG bekannt geworden.

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War in der ersten Satzung zur Gründung des Vereins ausschließlich von Unix die Rede, wurde das Vereinsziel Anfang der 90er Jahre auf die Förderung wissenschaftlicher Forschung sowie die technische Entwicklung und die Kommunikation offener Computersysteme ausgeweitet. Ein Computersystem ist dann offen, wenn seine Schnittstelle öffentlich dokumentiert ist. Unter die offenen Systeme fällt insbesondere Free Software beziehungsweise Open-Source-Software. In dieser hat die GUUG neben Unix einen wichtigen Schwerpunkt ihrer Arbeit gefunden. Außerdem nimmt die GUUG nicht ganz zu Unrecht für sich in Anspruch, die Bedeutung des Internets sehr früh erkannt und dessen Verbreitung in Deutschland als Gesellschafter der EUnet gefördert zu haben.

Veranstaltungen

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Eine wichtige Aufgabe der GUUG ist die Organisation von Veranstaltungen [1], von denen insbesondere zwei seit vielen Jahren das Rückgrat der Arbeit bilden: das Frühjahrsfachgespräch und der Linux-Kongress. Das Frühjahrsfachgespräch ist eine viertägige Veranstaltung. An den ersten beiden Tagen finden Tutorien statt, anschließend folgt eine zweitägige Konferenz. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem Thema High-Level-Systemadministration. Zwar steht die Technik im Vordergrund, jedoch werden auch soziale, rechtliche und ökonomische Aspekte behandelt. Das nächste Frühjahrsfachgespräch findet vom 27. Februar bis zum 2. März 2007 an der TU Berlin statt. Bis zum 8. Dezember 2006 wird mit dem Call for Papers nach interessanten Beiträgen gesucht.

Der seit 1994 jährlich stattfindende Linux-Kongress war die weltweit erste Konferenz, die sich den Austausch zwischen Linux-Entwicklern zum Ziel gesetzt hat. Praktisch alle bedeutenden Kernel-Entwickler haben im Laufe der Zeit teilgenommen. Bei der 13. Auflage im vergangenen September in Nürnberg waren mit Alan Cox, Jon „Maddog“ Hall und Ted Ts’o große Namen vertreten.

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In den 90er Jahren organisierte die GUUG die Konferenz-Messe „Offene Systeme“, bei der sich auf mehreren Tausend Quadratmetern Ausstellungsfläche alle bedeutenden Unix-Anbieter präsentierten. Inzwischen unterstützt die GUUG maßgeblich den LinuxTag, Europas größte Veranstaltung zum Thema Open Source [2]. In den Jahren 2004 und 2005 organisierte die GUUG die Tutorien, im Jahr 2006 übernahm sie die Gesamtverantwortung für die Veranstaltung. Zusammen mit der CSB-System AG entwarf die GUUG 2005 zudem das Free Software/Open Source Telephony Summit: Nach einem zweitägigen Workshop, den internationale Entwickler von freien Voice-over-IP-Produkten zum Gedankenaustausch nutzten, wurden die Ideen und Ergebnisse während einer eintägigen Konferenz dem interessierten Fachpublikum präsentiert.

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Im kommenden Jahr wird die GUUG parallel zum Frühjahrsfachgespräch die erste OpenSolaris Developer Conference [3] organisieren. Auch hier werden bis zum 8. Dezember Themenvorschläge gesucht. Die Konferenzsprache ist Englisch.

GUUG regional

Von der GUUG organisiert treffen sich in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Karlsruhe sowie im Rhein-Main- und Rhein-Ruhr-Gebiet regelmäßig Interessierte zu den Themen Systemadministration und Unix [4]. Neben Vorträgen finden dabei Diskussionsabende zu Themen wie Routing oder der Ausbildung in IT-Berufen statt. Auch konkrete Praxisanwendungen werden behandelt. Die Teilnahme ist für jedermann kostenlos und bietet eine gute Gelegenheit, die GUUG und ihre Mitglieder kennenzulernen.

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Ende 2001 gab es im Rhein-Main-Gebiet Betrebungen, eine der amerikanischen System Administrators Guild (SAGE) nachempfundene Standesvertretung für Systemadministratoren zu gründen. Die Akteure entschlossen sich, ihre Aktivitäten innerhalb der GUUG zu organisieren. Zu den Schwerpunkten der sage@guug zählen die regionalen Treffen und die programmatische Gestaltung des Frühjahrsfachgesprächs. Zum weiteren Austausch unter Kollegen existieren diverse Mailinglisten [5].

Zurzeit gehören der GUUG etwa 650 Mitglieder an. Darunter befinden sich rund 80 Firmen und Institutionen mit Fördermitgliedschaften. Der Jahresbeitrag beträgt für persönliche Mitglieder 90 Euro, Fördermitglieder zahlen 350 Euro. Studenten zahlen einen reduzierten Beitrag von 30 Euro. Seit 2002 erscheint quartalsweise die Mitgliederzeitschrift UpTimes. In Zusammenarbeit mit der Fachbuchhandlung Lehmanns veröffentlicht die GUUG seit 2003 die Proceedings des Frühjahrsfachgesprächs und des Linux-Kongresses.

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