Landingpage-Baukästen: 9 Tools im Überblick

(Abbildung: Shutterstock)
Die Euphorie kann schnell verpuffen: Alle Online-Werbeanzeigen sind geschaltet, die Freude ist groß, jetzt können die Conversions gezählt werden. Doch dann setzt die Ernüchterung ein. Durch den Klick kommen die User zwar in Massen auf die Homepage –, verlassen diese aber ebenso zahlreich wieder. Die Conversions lassen zu wünschen übrig. Der Grund: Die Website ist viel zu allgemein, um die Nutzer aus allen Kampagnen richtig abzuholen. Also sollten Landingpages eingesetzt werden, spezialisierte Zielseiten für Anzeigen, die das Anzeigenversprechen weiterführen und das Bedürfnis des Nutzers erfüllen. Doch für jede einzelne Anzeige eine zusätzliche Zielseite programmieren? Viel zu aufwändig.
So erging es dem kalifornischen Webanalytics-Anbieter Heap. Klickten potenzielle Kunden auf die Google-Ads des Unternehmens oder auf seine Social-Media-Anzeigen, wurden sie auf die Firmen-Homepage geleitet. Dort war die Performance schlecht, also sollten Landingpages eingesetzt werden. Für jede Kampagne eigene Sites zu programmieren, war aber keine Option. Man suchte nach einer einfachen Lösung und entschied sich daher für einen Landingpage Builder. Nun konnte das Marketingteam mit wenigen Mausklicks und ohne technische Ressourcen seine Landingpages bauen. Das einfache Handling machte es möglich, ganz individuelle Landingpages zu kreieren, die zu der Message der jeweiligen Anzeigenkampagne passten und für den Nutzer inhaltlich relevanter waren. Das Ergebnis: Über die Landingpages erzielen die Anzeigen eine um 58 Prozent höhere Conversion-Rate als Anzeigen, die direkt auf die Startseite verwiesen.

Eingelöst wird das Versprechen von der Landingpage, hier gut umgesetzt von Airbnb: Wording nah an der Anzeige, nur die wichtigsten Informationen, keine ablenkenden Menütafeln, deutlicher Call-to-Action. (Screenshot: Airbnb)
Neben den üblichen Site-Templates erlaubte es die Lösung von Instapage sogar, benutzerdefinierte markenspezifische Abschnittsvorlagen zu erstellen, die auf mehreren Seiten wiederverwendet werden konnten. Zum Beispiel können Marketer gängige Seitenblöcke wie Header oder Fußzeilen speichern und wiederverwenden und dadurch Werbekampagnen schneller erstellen. Für Heap hatte es noch einen weiteren Vorteil: Neue Marketingteammitglieder mussten nicht lernen, Seiten von Grund auf neu zu gestalten, sondern konnten auf vorgefertigte, markenkonforme Contentblöcke zurückgreifen.
Mit ihrem klaren Fokus eignen sich Landingpages für verschiedene Unternehmensziele: Meist werden sie, wie im Heap-Beispiel, im Rahmen von Marketingkampagnen eingesetzt, um die Conversions zu fördern. Auch ein reines E-Commerce-Szenario ist möglich, indem eine Bestellmöglichkeit integriert wird. Besonders beliebt sind Landingpages, um Leads zu generieren. Klickt der Nutzer auf eine Anzeige, gelangt er auf eine Zielseite, auf der er weitere Informationen herunterladen oder sich für einen Service anmelden kann, beispielsweise für eine Probefahrt oder einen Newsletter. Bestens geeignet sind Landingpages auch, um Events und Trainings zu bewerben. Mit einem Timer ausgestattet, können sie die Zeit bis zur Veranstaltung herunterzählen, inklusive aller wichtigen Informationen rund um das Event und die Anmeldemöglichkeit. Eins ist allen Einsatzmöglichkeiten gemeinsam: Die Seiten sind klar für den einen Zweck optimiert.
Botschaften müssen zueinander passen
Das Problem, das Heap vor dem Einsatz der Landingpages hatte, ist typisch: Wenn Nutzer durch eine Kampagne auf eine allgemeine Firmen-Homepage geleitet werden, fehlt dort der sogenannte „Message Match“. Für den Erfolg einer Zielseite ist es jedoch elementar, dass die Seite nicht losgelöst betrachtet wird, sondern im Kontext mit der zugehörigen Werbekampagne: „Die meisten Landingpages scheitern nicht, weil die Seite schlecht ist, sondern weil sie nicht an die Botschaft der Werbekampagne anknüpft“, sagt Ben Harmanus, Marketing Director beim Conversion-Optimierer Konversionskraft.