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Franziska Heine startet erfolgreiche Petition

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Dass Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) Internetseiten per geheimer Liste sperren lassen will, brachte ihr im Web nicht nur den Spitznamen „Zensursula“ ein, sondern führte auch zu einer erfolgreichen Online-Petition beim Deutschen Bundestag [1]. In nur vier Tagen beteiligten sich 50.000 Mitzeichner, weshalb sich die Initiatorin Franziska Heine voraussichtlich im Petitionsausschuss dazu äußern darf. „Es geht nicht um merkwürdige Nerds und Geeks, denen der Zugang zu ihrem Spielzeug verwehrt wird. Es werden Strukturen geschaffen, die dazu geeignet sind, elementarste Grundrechte zu beschneiden und das darf einfach nicht sein.“, kommentiert Heine ihre Motivation. Offiziell sollen die Internetsperren dazu dienen, die Verbreitung von Kinderpornographie zu behindern. Experten bezweifeln allerdings die Wirksamkeit dieser Maßnahme. Gegner der Pläne bemängeln, dass eine vom Bundeskriminalamt geführte Sperrliste unkontrollierbar wäre.

Stowe Boyd prophezeit das „Web of Flow“

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Der in San Francisco wohnende Stowe Boyd [2] ist seit Jahren als Berater für zahlreiche Web-Unternehmen wie Dopplr, Mixin, My6Sense oder XING tätig. Er beschäftigt sich dabei hauptsächlich mit so genannten „Social Tools“ und deren Einfluss auf Medien, die Geschäftswelt und die Gesellschaft. Seine Zukunftsvision: eine Ablösung des „Web of Pages“ duch das „Web of Flow“ [3]. Gemeint sind Statusmitteilungen (Activity-Streams), zum Beispiel aus Social Networks oder Microblogging-Diensten sowie aktuelle Neuigkeiten (News-Streams). Generell setzt Boyd auf das gesellschaftliche Potenzial des Webs: „Im Jahre 2009 können wir wirklich nicht mehr darauf hoffen, dass die Regierungen die Probleme der Welt lösen. Die einzige Möglichkeit, Wandel herbeizuführen, ist über das Web. Und es sollte auf offenen Strukturen basieren“.

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Robert Basic wird zum modernen Verleger

Anfang des Jahres hatte Deutschlands wohl bekanntester Blogger Robert Basic sein Blog basicthinking.de verkauft. Jetzt will er mit seinem Projekt Buzzriders das lokale Internet mit Open-Source-Prinzipien revolutionieren. Das Grundkonzept bezeichnet Basic als eine Kombination aus lokalen News, Kleinanzeigen, Twitter, Blogs und Social Networks. Auf Basis der heute zur Verfügung stehenden Technologien will er zum modernen Verleger werden, der auf vollkommene Offenheit setzt, ähnlich einem Open-Source-Projekt. Vorbild ist für ihn dabei Mozilla. „Mir gefällt deren Art, nach außen zu kommunizieren. Es gibt eigentlich keine Geheimnisse, die Milestones sind bekannt und ich bin überzeugt davon, dass Mozilla deshalb so gut funktioniert.“ [4].

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Peter Turi verkauft Werbung in Twitter

Was bei Twitter selbst schon seit längerem diskutiert wird, bietet der Medien-Branchendienst turi2 von Peter Turi seit Ende März ganz offiziell an: Werbung in Twitter-Nachrichten [5]. Anzeigenkunden können ihre Werbebotschaft minutengenau schalten und erreichen damit über 3.000 Empfänger, die den Twitter-Stream von turi2 verfolgen. Für 110 Zeichen plus Link zahlen Werbekunden 250 Euro netto, bei mehreren Schaltungen gibt es Staffel-Rabatte. Die Reaktionen auf das neue Werbeformat waren geteilt: Während die einen Werbung in Twitter als einen Irrweg und für moralisch verwerflich halten, sehen andere darin die Chance, neue Formen der Online-Monetarisierung zu erschließen.

Caterina Fake gründet neues Startup

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Die Flickr-Mitgründerin Caterina Fake hat ein neues Startup. „Hunch“ heißt es und es soll uns dabei helfen, Entscheidungen zu treffen [6]. Statt sich mit umfangreichen Recherchen selbst zu informieren, erstellt man bei Hunch einfach ein neues Thema („Topic“). Anschließend stellen andere Nutzer so lange Fragen zum Thema, bis man eine Entscheidung getroffen hat. „Das Wissen der Massen ist immer größer als das Wissen von Individuen.“ – Caterina Fake macht sich diese These für Hunch zunutze, da viele Entscheidungen von speziellen Fakten abhängig sind. Die Fragen der anderen Nutzer führen letztlich immer dichter an eine Entscheidung heran. Momentan braucht man noch eine Einladung, um sich bei Hunch registrieren zu können. Wann Hunch für alle geöffnet wird, steht noch nicht fest. Dann soll Hunch aber auch ohne Account nutzbar sein.

Jack Dorsey macht iPhone zum Kreditkartenleser

Statt sein Unternehmen an Google oder Apple zu verkaufen, wie es in letzter Zeit häufiger gemunkelt wurde, arbeitet Twitter-Gründer Jack Dorsey an einem neuen Startup: Codename „Squirrel” oder übersetzt „Eichhörnchen”. Nach Informationen von TechCrunch [7] soll Dorsey ein kleines Zusatzgerät in Form einer Eichel entwickelt haben, mit dem iPhone-Besitzer ihr Smartphone in einen mobilen Kreditkartenleser verwandeln können. Zusammen mit einer dazugehörigen Applikation wird aus dem iPhone so ein mobiles Kreditkartenlesegerät, mit dem überall beliebige Beträge vom eigenen Kreditkartenkonto abgebucht werden können. Die Hardwarekomponente soll an der Unterseite des Telefons angeschlossen werden und übernimmt die Daten der Kreditkarte stromlos, nur durch die Reibung der Kreditkarte. Das schont den Akku und gewährt ein Mindestmaß an Sicherheit, denn ein physikalischer Kontakt ist zwingend notwendig. Für das neue Startup wird Dorsey aber Twitter auf keinen Fall untreu werden, wie er eindeutig erklärte: „Ich werde Twitter nie verlassen, es ist mein Lebenswerk.“

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Nico Lumma berät Kunden bei Scholz & Friends

Als seine „Superkraft“ gibt Nico Lumma in seinem Blog [8] an: „Kann jedem, der nicht bei drei auf dem Baum ist, hemmungslos von
dem derzeitigen Paradigmenwechsel im Online-Bereich erzählen.“ Seit
Anfang des Jahres tut Lumma dies beim Agentur-Netzwerk Scholz &
Friends Group [9].
Als „Director Social Media“ soll Lumma Kunden dabei beraten, wie sie
ihre Kommunikationsbotschaften in Social Networks transportieren können
und zudem Monetarisierungs-Strategien für digitalem Content
entwickeln. Bis Ende 2008 war Lumma beim VC-Geber Ströer Media Ventures
beschäftigt. In
einem Interview mit sich selbst freut sich Lumma sehr über seinen neuen
Job: „Jahrelang wurde ich von meinen Kollegen bei orangemedia mit
"Achtung, der Herr Creative Director kommt" veräppelt, nur weil ich
einen schwarzen Rollkragenpulli trug (macht ja schlank und so). Ich
freue mich, dass ich jetzt in einer Umgebung bin, in der derartige
Kleidung toleriert wird.“

Brian Solis sieht Aufmerksamkeit als Währung

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Brian Solis, Jahrgang 1970, ist PR-Experte und hat bereits in den späten 1990er-Jahren den Begriff „PR 2.0“ geprägt [10]. Heute ist er Geschäftsführer der von ihm gegründeten PR- und Kommunikationsagentur FutureWorks. Bei der netx09-Konferenz Anfang Mai in Hamburg hielt Solis einen Vortrag, in dem er einen leidenschaftlichen Appell für eine bewusstere Nutzung des „Social Web“ formulierte [11]. Zu viele Menschen seien nur darauf aus, sich zu äußern, ohne aber anderen zuzuhören. Dienste wie Facebook, Twitter oder Friendfeed würden dabei definieren, wer wir sind und wie andere uns wahrnehmen: „Mit jedem Blogpost, jedem Status-Update, jedem Foto und jedem Video zeigen wir, wofür wir stehen“, so Solis. Es gehe dabei nicht darum, besonders berühmt zu werden, sondern eine eigene Online-Persönlichkeit zu entwickeln: „Man ist, was die Menschen glauben, das man ist.“

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