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Software & Entwicklung
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Integrierte Projektführung mit Open Source: Onepoint Project

Klassische Projektmanagementsoftware überzeugt oft nur in der Planungsphase, Projekt-Monitoring und Controllingfunktionen sind meist wenig entwickelt oder fehlen komplett. Onepoint Project bezeichnet sich hingegen als Projektführungssoftware, die Projektplanung, Controlling, Monitoring und Reporting in einem einzelnen, einfach zu bedienenden Werkzeug vereint. Die beiden Einstiegsversionen sind Open Source und damit für jedermann frei erhältlich.

5 Min. Lesezeit
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Onepoint Project wurde aus einer Initiative heraus geboren: Gemeinsam mit einer Anzahl von kleinen und mittleren Hightech-Unternehmen und Forschungsinstituten hat Onepoint versucht, einen praxisorientierten Ansatz zu entwickeln, um mittlere Projekte effizienter umsetzen zu können. Die drei wichtigsten Säulen dieses Konzepts sind die Unterstützung des gesamten Lebenszyklus eines Projekts (nicht nur „Planungssoftware“), eine hohe Transparenz im Projektgeschäft sowie die einfache Erlern- und Bedienbarkeit der Software.

Projektführung vs. Projektmanagement

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Klassische Projektmanagementsysteme können in der Praxis in zwei wesentliche Gruppen eingeordnet werden:

  1. Project and Portfolio Management (PPM) Systeme, die das Multiprojektmanagement gut unterstützen, aber meist wenig Detailfunktionalität aufweisen und für den Mittelstand oft zu komplex sind
  2. Projektplanungssoftware wie Microsoft Project, die zwar die Planung von Einzelprojekten sehr gut unterstützen, aber keine Multiprojektmanagement-Fähigkeiten mitbringen und in der Regel kaum Unterstützung im Projektmonitoring und Controlling bieten

Da der Begriff „Projektmanagement“ oft mit Projektverwaltung oder Projektplanung gleichgesetzt wird, setzt Onepoint stattdessen auf den Begriff „Projektführung“. Projektführungssoftware wird demnach als eine Softwarelösung definiert, die Projektplanung, Monitoring, Controlling und Reporting in einem einzelnen Werkzeug vereint.

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Eine (eher theoretische) Schwäche dieses Ansatzes ist, dass bei weitem nicht die Planungsfunktionalität von Microsoft Project geboten wird. Stattdessen wird versucht, die Funktionalität, die in der Praxis tatsächlich tagtäglich benötigt wird, über den gesamten Projektlebenszyklus hinweg einfach zugänglich zu machen. Gegenüber klassischer Planungssoftware bietet die Projektführungslösung starke Monitoring- und Controllingfunktionen und durch die Reduktion auf das Wesentliche in jeder Komponente ein übersichtliches und einfach zu bedienendes Werkzeug.

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Striktes Ressourcenmanagement

Eine Besonderheit von Onepoint Project ist das integrierte, strikte Ressourcenmanagement. Jede Ressource muss, bevor sie in einem Projekt verplant werden kann, zuerst im Ressourcenmanagement angelegt und dem Projekt explizit zugewiesen werden. Das macht zwar die Ressourcenplanung ein wenig komplexer als etwa mit Microsoft Project, allerdings werden damit einige Probleme klassischer einfacher Projektmanagementsysteme gelöst, wie beispielsweise die Mehrfachdefinition von Ressourcen aufgrund von Tippfehlern.

Außerdem werden erst durch die Integration von Projekt- und Ressourcenmanagement Funktionen möglich, wie zum Beispiel das Ressourcen-Auslastungsdiagramm. Dieses Diagramm zeigt jederzeit potenzielle Ressourcenkonflikte sowie Ressourcenpotenziale über alle Projekte und Ressourcen hinweg. Auch bestimmte Reports, etwa zur Leistungserbringung, sind erst durch diese Integration beider Welten einfach möglich.

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Dynamische Projektführung

Ein weiteres Novum in Onepoint Project sind dynamische Elemente, die Funktionen aus dem Taskmanagement in ein Projektmanagementsystem einführen. Das ist sinnvoll, denn Projektmanager sind meist dermaßen überlastet, sodass man versuchen muss, die Projektadministration einerseits so einfach wie möglich zu gestalten und andererseits auf die einzelnen Projektmitarbeiter zu verteilen. Abgesehen davon werden Projekte heutzutage immer dynamischer, sei es durch erweiterte Einbindung kurzfristiger Kundenwünsche oder durch neue Projektmanagementansätze wie Extreme Programming (XP) oder Scrum.

Beispiele dieser dynamischen Komponenten sind die persönlichen Aufgabenlisten der Projektmitarbeiter, die integrierte Erfassung von Ist-Zeiten inklusive Restaufwandsschätzung sowie die Möglichkeit für Mitarbeiter, Kommentare zu Aufgaben zu verfassen. Darüber hinaus steht für jeden Projektmitarbeiter die Möglichkeit zur Verfügung, so genannte Ad-Hoc-Aufgaben zu definieren, die es möglich machen, kurzfristige Kundenanfragen oder Supportfälle in das Projektcontrolling einzubinden.

Integriertes Monitoring, Controlling & Reporting

Durch den integrierten Projektführungsansatz liegen sowohl Plan- als auch Ist-Daten in einer relationalen Projektdatenbank vor, was jederzeitige Plan-Ist-Vergleiche in den Dimensionen Ressourcen und Kosten möglich macht. Zudem werden Projektplanversionen automatisch bei jeder Änderung gespeichert, wodurch ein effektives Termincontrolling über Projektplanverläufe realisiert werden kann.

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Auch das auf JasperReports basierende, integrierte Reporting profitiert von der Integration von Plan- und Ist-Daten. Beispielsweise vergleicht der im Lieferumfang enthaltene Projektfortschrittsreport Plan und Ist, um eine einfache Projektampel darzustellen. Das Reportingkonzept ist außerdem transparent erweiterbar: Beliebig viele, kundenspezifische Reports können in das System eingebunden werden – selbst zur Laufzeit.

Effizientes Arbeiten durch Smart-Client-Ansatz

Onepoint Project ist vollständig in Java und XML entwickelt und damit auf allen gängigen Plattformen lauffähig. Auch die Client-Komponente der teamfähigen Editionen ist ein Java-Applet. Durch die Arbeit im Webbrowser muss auf dem Client nichts installiert werden, trotzdem ähnelt die Arbeit mit Onepoint der in einer Tabellenkalkulation wie Open Office Calc oder Microsoft Excel. Auch alle Planungsdiagramme sind interaktiv und können mittels Drag & Drop bedient werden.

Dual Licensing und mehrere Editionen

Onepoint Project ist als Open Source sowie als kommerzielle Software verfügbar. Außerdem kann man jeweils zwischen einer Einzelplatzversion und einer teamfähigen, webbasierten Version wählen:

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  1. Die Basic Edition richtet sich an Projektmanagement-Einsteiger, Freelancer sowie an einzelne Open-Source-Entwickler
  2. Die kommerzielle Professional Edition ist für professionelle Projektmanager und für Schulungszwecke gedacht
  3. Die Open Edition richtet sich an Startup-Unternehmen, kleine Projektteams und Open-Source-Entwicklerteams
  4. Die kommerzielle Team Edition ist für mittlere und größere Projekte und Unternehmen gedacht

Alle Editionen weisen den gleichen Aufbau und dieselbe Datenbankstruktur auf. Die teamfähigen Editionen bieten zusätzlich Mehrbenutzerfähigkeit und laufen vollständig im Webbrowser. Die kommerziellen Editionen bieten primär erweiterte Planungs-, Monitoring- und Controllingfunktionen, wie beispielsweise einen interaktiven Projektstrukturplan, eine Ad-Hoc-Meilenstein-Trend-Analyse oder strikte Projektvorlagen, die vor allem für größere Projekte relevant sind.

Alle Editionen unterstützen dasselbe XML-Backupformat, wodurch ein Upgrade auf die jeweils höhere Edition möglich wird. Ein Downgrade ist nicht ohne Informationsverlust möglich, weil technisch bestimmte Daten nicht übernommen werden können, etwa die Benutzerdaten beim Downgrade auf eine
Einzelbenutzerversion.

Installation und Konfiguration

Die Installation der Einzelbenutzer/Desktop-Editionen (Basic/Professional) ist einfach durch Entpacken in ein beliebiges Verzeichnis möglich. Danach muss lediglich noch beim ersten Start das Verzeichnis gewählt werden, in dem die Projektdatenbank gespeichert werden soll.

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Die teamfähigen Editionen müssen in einen Servlet-Container zur Verfügung gestellt werden (Tomcat) und benötigen außerdem eine Datenbank. Eine Client-Installation ist nicht notwendig, die Konfiguration der Datenbankparameter erfolgt beim ersten Verbindungsaufbau über den Webbrowser.

Hilfe und Dokumentation

Alle Editionen beinhalten ein englischsprachiges Benutzer-Tutorial als PDF-Dokument, eine aktuelle deutschsprachige Version ist angekündigt und soll in Kürze von Sourceforge [1] bzw. der Onepoint Website [2] herunterladbar sein. Wer sich für die Benutzerinterface-Technik hinter Onepoint Project interessiert, ist mit dem Express4J-Tutorial [3] gut bedient. Weitere Infos und Hilfe erhält man vor allem von der Onepoint Community und dem Entwicklerteam über das Sourceforge Help-Forum.

Ausblick

Während die kommerziellen Editionen im Jahr 2007 primär Richtung Personaleinsatzplanung und erweitertes Kostencontrolling wachsen sollen, sind auch bei den Open-Source-Editionen zahlreiche neue Funktionen geplant.

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Beispiele zukünftiger Basisfunktionen sind eine integrierte, einfache Dokumentenablage pro Projekt, Mitarbeiterabschätzungen für Planaufwände und halbautomatische Projektplanupdates auf Basis von Restaufwandsabschätzungen. Auch soll der europäische Charakter der Software gestärkt werden, indem die bereits vorhandenen englischen und deutschen Benutzeroberflächen um eine französische erweitert werden. Außerdem ist Onepoint Project bereits heute über ein Modulkonzept erweiterbar: So bleibt zu hoffen, dass auch die Community mit neuen Zusatzmodulen überrascht.

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