Der Online- und Versandhandel wächst wie kaum eine andere Branche. Täglich erscheinen neue Erfolgsmeldungen und Umsatzsteigerungen in der Presse und dabei ist erst ein Bruchteil der Industrie wirklich aktiv im Netz präsent. Online-Händlern stehen heute sehr unterschiedliche Möglichkeiten offen, im Internet zu verkaufen und erfolgreich zu sein. Dabei ist Online-Handel nicht gleich Online-Handel.
- Hersteller (Dell, Toshiba, Samsung)
- klassischer Versandhändler (Otto, Klingel, Neckermann)
- Internet-Händler (Zalando.de, Amazon.com, Zappos.com)
- Offline-Online-Händler (Plus, Lidl, Aldi)
Während immer mehr Hersteller aus dem B2B-Segment heraustreten und über Reseller erste Erfahrungen mit dem E-Commerce gesammelt haben, streben viele nun auch in das direkte Endkundengeschäft. Klassische Versandhändler versuchen ihre jahrzehntelange Erfahrung im Versand- und Kataloghandel auf das Internet zu projizieren – mit unterschiedlichem Erfolg und zum Teil auch Grabenkämpfen innerhalb der firmeninternen Sparten für die unterschiedlichen Vertriebskanäle. Reine Internethändler haben es zumeist einfacher. Sie starten ohne „Altlasten“ was Prozesse angeht, sind technologisch flexibler und häufig – beflügelt durch Venture Capital – in der Lage, schnell und serviceorientiert das Geschäft rund um Trends und innovative Konzepte aufzubauen. Oft stellt der Geldgeber neben dem Kapital auch das entsprechende Know-how zur Verfügung.
Zwischen diesen Modellen gibt es auch Händler, die eine konsequente Multi-Channel-Strategie verfolgen. Dabei werden beide Kanäle miteinander kombiniert und üblicherweise die Bekanntheit und Brand-Awareness-Effekte aus dem stationären Handel für das E-Commerce-Business zu nutzen versucht.
Konzepte und die Qual der Wahl
Zwischen welchen Konzepten kann und muss sich ein Online-Händler nun entscheiden? Und warum ist diese Frage von so großer Bedeutung? Im Wesentlichen gelten folgende Konzepte als etabliert oder als stark im Kommen:
- B2C- oder B2B-Shopping
- Multi-Shops, z. B. Marken, Länder, Reseller (dereinsparshop)
- Auktionen (ebay, swoopo)
- Mass Customization (spreadshirt, flockstoff)
- Shopping Clubs (zalando-lounge, brands4friends, vente-privee)
- Liveshopping (guut, preisbock)
- Shopping Malls (Yatego, Tradoria)
- Einkaufsgemeinschaften (citydeal, dailydeal)
Denn im E-Commerce ist eines ganz entscheidend: Time-to-Market. Wie schnell ist man mit neuen Konzepten und Funktionen am Markt? Läuft man nur hinterher oder kann man für sein Produkt, seine Branche oder Nische der Trendsetter und Innovationstreiber sein? Denn im Internet sind schnelle „Iterationen“ entscheidend – kein anderes Medium eröffnet so viele Möglichkeiten, neue Funktionen und Ideen so schnell zu realisieren, diese auf Ihre Conversion-Tauglichkeit und den User-Nutzen zu testen sowie die Ergebnisse so genau zu messen. Optimalerweise möchte man eine Plattform, die die oben genannten Konzepte abbilden kann – im besten Fall alle auf einmal.
Magento: Der E-Commerce-Allrounder
Mit bislang weit über 1,5 Mio. Downloads und 60.000 produktiv laufenden Shops weltweit [1] ist Magento zurzeit die am schnellsten wachsende E-Commerce Plattform. Aktuell gibt es Magento in zwei Versionen, in einer lizenzkostenfreien Community-Edition und einer kommerziellen Enterprise-Edition [2].
Out-of-the-Box unterstützt Magento in beiden Editionen das Multishop-Konzept. Multishops wie „dereinsparshop“ und Shopping-Mall-Konzepte wie „Yatego“
oder „Tradoria“ erlauben Händlern, ihre Produkte an eine zentral promotete
und optimierte Plattform zu übermitteln, auf der Endkunden in einem breiten
Sortiment stöbern und einkaufen können. Auch das Splitten des Angebots auf
mehrere Subshops, um so mehrere Kanäle gleichzeitig zu
nutzen, ist mit Magento möglich. Ebenso kann in unterschiedliche Sprachen, Mehrwertsteuersätze und Währungen oder einfach nur nach Brands oder Subshops getrennt werden. Das Konzept ist also so flexibel, dass sowohl eine Internationalisierung abgebildet werden kann, als auch ein Multibrand-Konzept oder einfach nur eine Shopping Mall, mit einem zentralen Warenkorb für alle Stores der Gesamtplattform.
Mass-Customization-Konzepte – wie „spreadshirt“ oder das auf Magento basierende „flockstoff“ – beschreiben ein Produktionskonzept, bei dem zum einen die Vorzüge der Massenproduktion genutzt werden, zum anderen aber dem wachsenden Wunsch des Kunden nach Individualisierung seines Produkts nachgekommen wird. Sie erlauben dem User, ein individuelles Produkt aus einem Basisprodukt zu erstellen. Magentos unterschiedliche Produkttypen und Schnittstellen sind flexibel genug, um einen Flash- oder JavaScript-basierten Konfigurator zu integrieren.
Einkaufsgemeinschaften wie „dailydeal“ oder „citydeal“ nutzen die
kollektive Einkaufspower von vielen Usern, um stadtbezogen täglich ein
stark reduziertes Aktionsangebot rauszugeben. Der Deal kommt jedoch
erst ab einer bestimmten Userzahl zustande, ansonsten verfällt dieser.
Magento kann für solche Konzepte aufgrund seiner flexiblen und
erweiterbaren Architektur als Plattform verwendet werden, um eine kurze
Time-to-Market zu erreichen und schnell neue Features realisieren zu
können.
Fazit
Magento ist eine flexible und funktionsreiche E-Commerce-Plattform und möchte auch so verstanden werden. Ein hoher und ständig wachsender Funktionsumfang bietet alle Möglichkeiten, moderne Konzepte auf dieser Basis zu realisieren oder über eigene Anpassungen schnell und effizient an das Ziel zu kommen. Das zeigen Konzepte wie „dailydeal“ oder auch Online-Shops mit komplett individuellen Frontends wie „de-la-le.com“ (Flash).
Zahlreichen Trends wird Innovationskraft im E-Commerce für die kommenden Jahre vorhergesagt. Einige davon, die Magento schon heute oder in den kommenden Upgrades unterstützt, sind:
- Verkauf von digitalen Gütern (Downloads, Bücher, Software)
- Virtuelle Anproben (Mode, Brillen)
- Guided Navigation und Search
- Social und Mobile Commerce
- Videoshopping
Dank seiner ausgesprochen hohen Flexibilität und den jetzt bereits realisierbaren, innovativen Shopping-Konzepten ist und bleibt Magento als Plattform ein Innovationstreiber und die Messlatte für viele Händler und andere E-Commerce-Systeme.
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