Systems 2006 präsentiert Unternehmenslösungen auf Basis quelloffener Software: Perspektive Open Source
Das diesjährige Veranstaltungsprogramm besteht aus den drei Komponenten Konferenz, Themenpark in Halle A3 und einer Roadshow der IHK für München und Oberbayern. Eine zweitägige Konferenz, die am 25. und 26. Oktober stattfindet, widmet sich dem Schwerpunktthema Open Source. Experten referieren über Markt und Trends und bieten vor allem Einblick in die Praxis mit Open-Source-Software (OSS) in mittelständischen Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung.
Am ersten Konferenztag steht der Einsatz von OSS bei Kommunen und Behörden im Mittelpunkt. IT-Leiter werden die konkreten Ansätze und Prozesse diskutieren und die Wirtschaftlichkeit der Lösungen nach WiBe 4.0 erörtern. WiBe 4.0 ist eine Software zur Berechnung von Wirtschaftlichkeit (weitere Informationen unter www.kbst.bund.de). Die Stadt München wird den aktuellen Stand des LiMUX-Projekts zur Umstellung auf freie Software präsentieren.
Der zweite Konferenztag ist speziell dem Mittelstand gewidmet. IT-Leiter und Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen schildern ihre Erfahrungen bei der Implementierung und dem Betrieb, resümieren aber auch hinsichtlich Kosteneinsparungen und Wartung. Da OSS häufig Teil einer gemischten IT-Umgebung ist, sollen Aspekte wie Systemkompatibilität, Netzwerke und Software-Einsatz nicht ausgespart werden.
Das Gesamtprogramm unter dem Titel „Perspektive Open Source“ wird schließlich durch den Themenpark in der Halle A3 ergänzt. Hier sind Anbieter von Open-Source- und Linux-basierter Software und Dienstleistungen platziert. Ein kostenloses Vortragsforum bietet umfassende Informationen zu Produkten und Services.
Die IHK für München und Oberbayern hat die Systems zum Anlass genommen, um mittelständische Unternehmen in Bayern vor Ort zu informieren und lädt in drei Städten zu kostenlosen Veranstaltungen ein. Jeweils von 13 bis 18 Uhr informieren Experten über die Grundlagen von Open Source, berichten über den praktischen Einsatz und die Möglichkeiten, auf OSS umzusteigen und beleuchten die Frage, ob durch OSS Kosten bei der IT eingespart werden können. Die „Perspektive Open Source on tour“ macht am 13. September Station in Ingolstadt, am 26. September in München und am 5. Oktober in Rosenheim.
Partner und Veranstalter
Für die einzelnen Aktionen kooperiert die Systems mit zahlreichen Partnern. Für die Roadshow haben die IHK München und Oberbayern sowie die LinuxLand International, ein Distributor für Business-Open-Source-Lösungen, die Federführung übernommen. Die zweitägige Konferenz wird von der Linux New Media AG ausgerichtet. Die Kooperationspartner der Systems sind darüber hinaus der Linux Verband e.V., ein Unternehmensverbund der Open-Source-Firmen in Deutschland, und der Münchner Unter-
nehmerKreis IT, eine Initiative Münchner Unternehmer aus der IT-Branche.
Durch die Bündelung aller Organisationen, Initiativen, Anbieter und Verlage im Rahmen der „Perspektive Open Source“ bietet die Systems eine Informationsplattform für quelloffene Software, die gleichermaßen IT-Verantwortliche von kleinen und mittelständischen Unternehmen und Kommunen sowie Experten zur Verfügung steht.
Hintergrund
Einer Studie der IDC zufolge („Worldwide Open Source Services Vendor Analysis: The Open Source Services Opportunity“) wird Open Source zum fundamentalen Bestandteil der Portfolios großer Serviceanbieter werden. Quelloffene Software steige auf der Investitions-Agenda der Unternehmen weltweit auf, da die Anbieter von Support, Trainings und Zertifizierungen diese inzwischen formalisiert hätten. In zwei bis drei Jahren, so die Marktforscher, werde Open Source „business as usual“ sein.
Die Studie der TechConsult „The German Market for Linux & Open Source 2005 – 2007“ unter 1.185 Firmen mit mindestens 20 Mitarbeitern brachte folgende Ergebnisse:
- jedes dritte deutsche Unternehmen setzt auf Linux als Server-Betriebssystem
- nur acht Prozent haben Erfahrung mit Linux auf dem Client
- es gibt starkes Interesse an Linux-Clustern auf Basis von Blade-Servern
- generell habe sich Linux vor allem auf Web-, Security- sowie File- und Print-Servern etabliert
- clientseitig ist Linux vor allem bei Telekommunikationsunternehmen und im Handel im Einsatz
TechConsult schätzt den Markt für Linux- und Open-Source-Dienstleistungen für 2006 in Deutschland auf 126 Millionen Euro Das entspräche einem Zuwachs von 41 Prozent gegenüber 2005.