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Hardware & Gadgets

EeePC & Co. mischen den Laptop-Markt auf: Phänomen „Netbook“

Kleine, leichte und vor allem billige Laptops haben den Markt durcheinandergewirbelt. War der EeePC lange Zeit konkurrenzlos, haben inzwischen viele Hersteller ein solches „Netbook“ im Rennen. Und während Microsoft dieser Trend überrumpelt hat, kann Linux seine Stärken ausspielen. Chip-Gigant Intel hingegen war vorbereitet: Seine „Atom“-Prozessoren kamen genau zur richtigen Zeit. Ein Marktüberblick.

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Spätestens als mit dem Medion Akoya Mini ein Netbook bei Aldi zwischen Dosensuppen und Schmelzkäse zu kaufen war, wurde klar: Die neue Geräteklasse ist in atemberaubender Geschwindigkeit zum Massenphänomen geworden. Asus konnte seinen EeePC lange Zeit nicht in ausreichender Stückzahl liefern, selbst Testgeräte waren nur schwer zu bekommen. Die Konkurrenz reagierte vor allem mit Ankündigungen. Jetzt sind die ersten neuen Geräte tatsächlich zu bekommen.

Trends und Unterschiede

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Schaut man sich die Netbooks an, fallen folgende Merkmale besonders auf:

  • Das Gehäuse ist sehr kompakt. Der Bildschirm hat in der Regel höchstens eine Diagonale von 10 Zoll, oft deutlich weniger. Entsprechend ist die Tastatur kleiner als bei einem handelsüblichen Laptop.
  • Optische Laufwerke gibt es nicht. DVD-Laufwerke oder gar -Brenner sucht man bei den Netbooks vergebens. Um Größe, Gewicht und Geld zu sparen, müssen sie draußen bleiben.
  • CPU und Grafik sind schwachbrüstig. Netbooks sind eindeutig nicht für 3D-Spiele oder Videoschnitt gemacht. Prozessor und Grafik kommen mit alltäglichen Aufgaben aber gut klar.
  • Speicher ist Mangelware. Besonders, wenn auf Flash-Festplatten („Solid State Disks“) gesetzt wird, muss man sich stark beschränken. Einige Gigabyte müssen reichen. Und auch wenn eine klassische Festplatte eingebaut ist, sind die Kapazitäten gering.
  • Das Internet steht im Vordergrund. Nicht umsonst hat sich Intels Namensidee „Netbook“ so schnell durchgesetzt. Diese Mini-Laptops sind die idealen Begleiter für den Netzbewohner von heute: WLAN ist Standard. DSL ist kein Problem. Webcam ist eingebaut, ebenso wie ein Mikrofon. Alles, was man heute unterwegs im Internet machen will, kann man auf diesen Geräten tun: Nachrichten lesen, E-Mails verschicken, Telefonieren, Chatten und vieles mehr.
  • Linux statt Windows. Microsoft erwischt der Trend auf dem falschen Fuß. Gerade haben sie mit Windows Vista ein Betriebssystem vorgestellt, das so ressourcenhungrig wie nie ist. Auf einem Netbook läuft es meistens nicht. Kein Wunder also, dass die Lebensdauer von Windows XP flugs für diese Geräteklasse um ein paar Jahre verlängert wurde. Ansonsten zeigt Linux, was es kann: Viele Geräte kommen mit einer eigenen Benutzeroberfläche, die gut zum kleinen Bildschirm passt. Open-Source-Software von Firefox über Thunderbird bis OpenOffice.org ist sofort startbereit vorhanden. Gibt es das Netbook mit beiden Systemen, ist die Linux-Variante oft besser ausgestattet oder billiger.
  • Apropos billiger: Der Preis macht’s. 400 Euro sind das Maximum. Die Musik spielt eher bei 300 Euro und weniger. Das macht die Mini-Laptops in zweierlei Hinsicht zum Mitnahmeprodukt: Zum einen sind sie so günstig, dass sie als Zweit- oder Drittgerät in Frage kommen. Zum anderen muss man sich weniger Gedanken machen, sie überall dabei zu haben. Denn wer würde schon seinen 1.500-Euro-Luxus-Alleskönner mit in den Urlaub nehmen?

Im Folgenden fünf der wichtigsten Modelle im Vergleich.

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Acer Aspire One

Acers Netbook kommt ein gutes Stück hochwertiger daher als das Vorbild EeePC. Beim Gehäuse und bei der Tastatur macht sich das besonders bemerkbar. Bei den anderen Eckdaten ist er ein typischer Vertreter seiner Klasse, bietet entweder eine Flash-Festplatte mit 8 GByte oder eine konventionelle Festplatte mit 80 GByte. Schnittstellen sind ausreichend vorhanden, inklusive einem 5-in-1-Kartenleser und einem eigenen Slot für SD-Karten.

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Technische Daten
Prozessor Intel Atom N 270 mit 1,6 GHz
Bildschirm 8,9 Zoll, 1.024 x 600 Pixel
RAM 512 MByte bis 1 GByte
Festplatte 8 GByte Flash oder 80 GByte HDD
Netzwerk WLAN: 802.11b/g, Ethernet: 100 MBit/s
Preis 329 bis 399 Euro

Asus EeePC 901

dms_ebf0395debb835ed3f790abb4ac233c2Mit dem 901er Modell hält auch beim EeePC der Atom-Prozessor Einzug. Gegenüber dem 900er wurde er bei besserer Ausstattung 20 Euro günstiger. In Deutschland soll er nur in der Variante mit Windows XP und 12 GByte Flash-Festplatte auf den Markt kommen, nicht aber die Version mit 20-GByte-Disk und Linux.

Technische Daten
Prozessor Intel Atom N 270 mit 1,6 GHz
Bildschirm 8,9 Zoll, 1.024 x 600 Pixel
RAM 1 GByte
Festplatte Flash – 20 GByte (Linux), 12 GByte (Windows XP)
Netzwerk WLAN: 802.11n, Ethernet: 100 MBit/s, Bluetooth
Preis 379 Euro

Dell E

dms_66c5c1a557235ffd3911d06112fcbc05Offizielle Informationen zur „E“-Reihe von Dell sind noch rar. Anfang Juli entschlüpften aber angeblich die technischen Daten. Der „E Classic“ dürfte demnach der direkte EeePC-Konkurrent werden. Die Varianten „E Video“ und „E Video +“ unterscheiden sich vor allem im RAM und in der Festplatte. Alle Netbooks sollen wahlweise mit Linux oder Windows XP ausgeliefert werden.

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Technische Daten (inoffiziell)
Prozessor Intel Atom mit 1,6 GHz
Monitor 8,9 Zoll, 1.024 x 600 Pixel
RAM 512 MByte bis 1 GByte
Festplatte 4 bis 16 GByte Flash
Netzwerk WLAN: 801.11g, Bluetooth, WIMAX
Preis ab 195 Euro

HP 2133 Mini-Note

dms_8c0b27936a032db0646e20ab8b4e216aSchon das Alugehäuse des Mini-Note zeigt, dass HP sich von der Konkurrenz abheben will. Dieses Netbook hat überall ein bisschen mehr. Das gilt für das Display mit der höheren Auflösung (1.280 x 768 Pixel), das gilt aber auch für den Preis, der zwar bei 320 Euro beginnt, aber auch die 500 Euro überschreiten kann. Die Tastatur soll annähernd so groß sein wie bei einem Standard-Notebook.

Technische Daten
Prozessor VIA C7-M UL V ab 1.2 GHz
Monitor 8,9 Zoll, 1.280 x 768 Pixel
RAM ab 1 GByte
Festplatte ab 120 GByte HDD
Netzwerk WLAN: 801.11b/g, Ethernet: 100 MBit/s, Bluetooth
Preis ab 320 Euro

Lenovo IdeaPad S9/S10

dms_55e3583cb7ce2078153393bcb3736341Mit Lenovo steigt ein weiterer Laptop-Gigant in den Ring der Netbooks. Die „IdeaPad S9“ und „IdeaPad S10“ benannten Modelle machen auf dem Papier einen guten Eindruck. Es gibt sie mit einer 160 GByte großen Festplatte, mit einem 10-Zoll-Display und einigem mehr. Eine Besonderheit ist der Expresscard-Slot, der sich zum Beispiel für eine UMTS-Karte eignet.

Technische Daten
Prozessor Intel Atom N270 1.6 GHz
Display 8,9 oder 10,2 Zoll, 1.024 x 600 Pixel
RAM bis zu 1 GByte
Festplatte 4 GByte Flash oder 160 GByte HDD
Netzwerk WLAN: 802.11b/g, Ethernet: 100 MBit/s, Bluetooth
Preis ab 270 Euro
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